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Wer nicht küsst, der nicht gewinnt: Roman (German Edition)

Wer nicht küsst, der nicht gewinnt: Roman (German Edition)

Titel: Wer nicht küsst, der nicht gewinnt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Clarke
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Block herum Schlange stehen. Mein Gott, wenn ich zwanzig Jahre jünger wäre, oder auch nur zehn … Männer stehen heute auf ältere Frauen, hab ich gehört. Cougars werden sie genannt, wenn ich mich nicht täusche. Ich …«
    »Mum!« Mein Gesicht war so heiß, dass ich das Gefühl hatte, in Flammen zu stehen.
    »Jemand ein Kaffee?«, rief Dad und zog in einer unbewussten Geste der Rebellion das Hemd aus der Hose.
    »Für mich zwei Löffel Zucker.« Elliot sammelte seine Gliedmaßen zusammen, erhob sich vom Sofa und war offenbar nicht weiter irritiert wegen Mums Auftritt, der es mit jeder schlechten Sitcom auf sich nehmen könnte. Er lächelte mich an, als sie nun herumwirbelte, Kissen aufschüttelte, die ich längst aufgeschüttelt hatte, und wie eine Irre vor sich hin brabbelte. »Sasha ist eine so großartige Hausfrau«, sagte sie unvermittelt, und Elliot schaute von seinem Fotoapparat auf.
    »Hat sie ihr Händchen fürs Kochen von Ihnen?«, erkundigte er sich, und ich fragte mich, ob er Fakten bezüglich meiner Ausbildung in Erfahrung bringen wollte, um sicherzustellen, dass ich meinen Job nicht frei erfunden hatte, bloß um ihn zu verfolgen.
    »Gütiger Gott, nein!« Mum klang so, als redeten sie vom Feuerschlucken. »Ich kann kaum ein Ei kochen«, fügte sie wahrheitsgemäß hinzu. »Nein, das hat sie von ihrer Großmutter – meiner Mutter –, Friede ihrer Seele.« Sie deutete ein Kreuzzeichen an. »Ständig waren sie zusammen in der Küche. Wenn Sasha nicht im Krankenhaus war. Asthma …«, erläuterte sie, und Elliots Augen durchleuchteten mich wie ein Röntgenapparat. »Lange Jahre waren Cupcakes ihre Spezialität. Dann verlegte sie sich auf Eintöpfe mit Pflaumen drin. Ständig sind wir nachts zum Klo gerannt.« Sie kicherte. Ich hatte Mum noch nie kichern hören. »Danach … alles, was man sich nur vorstellen kann. Ein echtes Naturtalent, hieß es in der Schule.« Sie lächelte zärtlich, und ich tat so, als würde ich mich für eine Zeitung auf dem Couchtisch interessieren. Es war merkwürdig mit anzuhören, wie man derart in den Himmel gelobt wurde. »Manche Kinder werden mit einem silbernen Löffel im Mund geboren. Nun … Sasha kam mit einem Kochlöffel im Mund zur Welt.«
    »Soll ich dich in Luft auflösen?«, murmelte Rosie, die hinter mir auftauchte, als Mums Gelächter das Zimmer erfüllte. Elliot schaute auf, und sein Mund verzog sich zu einem Lächeln. »Wie ich sehe, trägt er wieder seine Flip-Flops.«
    »Was du nicht sagst.« Mir war aufgefallen, dass auch Dad sie registriert hatte. Sein erstauntes Gesicht hätte mich zum Lachen gebracht, wenn ich nicht so nervös gewesen wäre.
    »Und die medialen Fähigkeiten von Miss Clayton?«
    Eine Zen-gleiche Stille senkte sich herab. Ich sah Staubpartikel durch die Luft schwirren und wäre am liebsten im Erdboden versunken.
    »Wie bitte?« Mum klang verwirrt, was sie vermutlich auch war. »Medial? Sasha? Davon höre ich zum ersten Mal.« Sie schaute mich mit offenem Mund an.
    »Sasha redet nicht gern darüber«, meldete sich Rosie zu Wort, um die wachsende Anspannung zu vertreiben. »Ihr ist das peinlich.«
    »Das überrascht mich nicht«, sagte Mum, immer noch verunsichert, aber bevor sie weitere entlarvende Fragen stellen konnte, kam Dad mit einem Tablett voller Tassen herein, und Rosie eilte in die Küche zurück.

32. Kapitel
    »Wo machen wir jetzt die Fotogeschichte?«, fragte Dad. Ich hatte das Gefühl, dass Elliot noch immer nicht ganz fertig war mit mir, da steckte er sich seine Sonnenbrille ins Haar und warf mir einen Blick zu.
    »Wie wär’s im Garten?«, schlug er vor. »Sie haben es schön da draußen.« Er betrachtete den üppigen Rasen mit den knospenden Rosenbüschen drum herum. Mehr brauchte es für Dad nicht. Sofort waren die beiden auf und davon, diskutierten Bodeneigenschaften und die Vorteile des Mulchens.
    »Kommen Sie, schauen Sie sich Margarets Busch an«, forderte Dad ihn gerade auf, als wir herauskamen, und ich hätte mich fast an meiner eigenen Spucke verschluckt. »Der ist riesig. Er müsste unbedingt beschnitten werden, aber sie mag es lieber so wild. Vielleicht sollten wir uns davor aufstellen?«
    Ich fing Elliots Blick auf und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. »Er spricht über die Azalee«, erklärte ich. »Mum hat sie vor Jahren gepflanzt, und jetzt sieht sie aus wie eine riesige fleischfressende Pflanze.«
    »Vielleicht wäre der Teich dann doch besser«, sagte er vorsichtig.
    Nachdem er uns drei auf der

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