Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wer nie die Wahrheit sagt

Wer nie die Wahrheit sagt

Titel: Wer nie die Wahrheit sagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
Vom Netzwerk:
»mal sehen, was die für Empfehlungen haben. Das FBI hat derzeit noch keine ausreichenden Kapazitäten für die Fahndung nach Kunstdieben, also ist Simon unsere größte Hoffnung rauszukriegen, wer sich die Bilder unter den Nagel gerissen hat.«
    »Als Erstes werde ich mal ein bisschen rumgraben, meine Informanten kontaktieren, um die Identität des Kunstsammlers rauszukriegen, dann den Fälscher suchen und, wenn ich ihn gefunden habe, in die Zange nehmen«, fuhr Simon fort. »Sobald unser Kunstsammler erfährt, dass ich rumschnüffle – und das wird er sehr schnell –, wird er reagieren, entweder in Deckung gehen, die Bilder verstecken oder vielleicht was anderes, aber das spielt keine Rolle.«
    »Was meinen Sie mit ›was anderes‹?«, wollte Lily wissen.
    Savich runzelte die Stirn, und Simon sagte rasch: »Ach, nichts weiter. Aber da ich vorhabe, ordentlich ins Wespennest zu stechen, werde ich ganz genau auf meinen Rücken aufpassen. Ach ja, Savich, ich bin froh, dass ihr nicht die Spedition beauftragt habt, die Mr. Monk nehmen wollte.«
    »Nein, ich habe Bryerson genommen«, erwiderte Savich. »Die kenne ich, und denen vertraue ich. Mr. Monk oder Tennyson oder der Rest der Truppe können unmöglich wissen, wo die Bilder gelandet sind, zumindest nicht für eine Weile. Aber ich werde Teddy Bryerson anrufen und ihm sagen, er soll mich anrufen, wenn irgendwer nach den Bildern fragt. Simon, glaubst du, man würde merken, dass die Bilder Fälschungen sind, wenn man sie jetzt ausstellt?«
    »Früher oder später würde jemand Fragen stellen.«
    Lily sagte zu Mr. Beezler: »Ich kann wohl kaum zulassen, dass irgendein Museum die vier Fälschungen aushängt. Was denken Sie, könnten wir nicht alle eine Weile hier aufhängen und sehen, was passiert?«
    »Ja, ich werde sie aushängen«, erklärte Mr. Beezler bereitwillig, »mit Vergnügen.«
    »Und glauben Sie wirklich, Sie können die Bilder wieder beschaffen?«, wollte Lily dann von Simon wissen.
    Simon Russo rieb sich die Hände. In seinen Augen lag ein wildes Funkeln; er sah aus wie ein Junge, der seine erste Eisenbahn geschenkt bekommen hat. »O ja.«
    Sie stellte sich vor, wie er, ganz in Schwarz, sogar schwarze Tarnstreifen auf dem Gesicht, an einem Seil über einem lasergesicherten Boden schwebte.
    »Bloß eins, Simon«, meinte Savich. »Wenn du rauskriegst, wer die Bilder gekauft hat, dann komme ich mit.«
    Sherlock blickte ihren Mann erstaunt blinzelnd an. »Du meinst, dass du, ein FBI-Agent in leitender Stellung, hingehen und vier Bilder stehlen willst?«
    »Zurückstehlen«, widersprach Savich und gab ihr einen Kuss auf den offenen Mund. »Sie wieder nach Hause holen. Ihrem rechtmäßigen Besitzer zurückgeben.«
    Lily meinte: »Ich werde mit Mr. Russo zusammenarbeiten, um die Person zu finden, die sie gefälscht hat, und den Namen des Sammlers, der sie gekauft hat. Und dann haben wir die Beweise, um Tennyson ins Loch zu bringen.«
    »O nein«, widersprach Savich. »Dich lasse ich nicht aus den Augen, Lily.«
    »Auf gar keinen Fall«, stimmte Sherlock mit ein. »Auch ich lasse dich bestimmt nicht aus den Augen. Außerdem will Sean seine Tante noch ein bisschen länger haben.«
    Simon Russo schaute Lily in die Augen und nickte langsam. Er wusste todsicher, dass, wenn diese Frau sich einmal entschieden hatte, es mehr als ein paar Zuckerstückchen brauchte, um sie von ihrem Entschluss abzubringen. »Also gut, Sie können mit mir zusammenarbeiten. Aber zuerst mal müssen Sie wieder hundertprozentig fit werden.«
    »Montag bin ich so weit«, erklärte Lily. Sie hob die Hand, als ihr Bruder protestieren wollte. »Ihr habt genug um die Ohren mit dieser Tammy Tuttle. Ihr müsst euch auf die Jagd nach ihr konzentrieren, Dillon. Das hier ist im Vergleich dazu nichts, bloß ein paar Bilder aufstöbern, vielleicht mit diesem Maler reden. Ich kenne die Künstler. Ich weiß, wie man mit ihnen reden muss. Das ist keine große Sache. Ich kann Mr. Russo genau sagen, wie er’s machen muss.«
    »Genau«, warf Simon ein.
    Sherlock hatte sich eine Locke um den Finger gewickelt und zupfte nun daran, etwas, das sie, wie Savich wusste, nur dann tat, wenn sie gestresst oder beunruhigt war. »Sie hat Recht, Dillon, auch wenn’s mir gar nicht gefällt.« Sie seufzte. »Und es ist nicht nur Tammy Tuttle. Ach, was soll’s, irgendwann muss es heraus. Ollie hat angerufen, kurz bevor wir aus dem Haus gingen.«
    »Ja? Und das hast du nicht der Erwähnung wert gefunden?«
    »Es ist

Weitere Kostenlose Bücher