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Wer schön sein will, muss sterben

Wer schön sein will, muss sterben

Titel: Wer schön sein will, muss sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Jaffe
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festgebunden?«
    Sie lächelte immer noch, aber für einen Moment schwächer. Sie strich mir die Haare aus der Stirn und legte die Hand an meine Wange. »Wir mussten in den achten Stock umziehen.«
    »Ich bin auf der psychiatrischen Station? Warum? Ich bin nicht verrückt.«
    Dr. Tan kam und stellte sich neben sie. »Wenn Sie mir erlauben, Mrs Freeman?« Sie bewegte sich ein Stück, ließ aber meine Hand nicht los. Sie drückte sie, und ich drückte ihre zurück. Wir steckten beide in dieser Sache. Ich war so glücklich, dass ich dem, was Dr. Tan sagte, kaum Beachtung schenkte. »Sie hatten eine Psychose, Jane. Sie haben versucht, ihre Infusion herauszuziehen, und davon gesprochen, allem ein Ende zu machen.«
    »Nein.« Ich schüttelte den Kopf. Die Hand meiner Mutter in meiner beruhigte mich. Ich lächelte sie an. Es würde alles gut werden, ich musste es nur erklären. »Sie haben es falsch verstanden. Ich wollte keine Medikamente mehr bekommen, damit ich allen beweisen könnte, dass ich nicht halluziniere, dass wirklich jemand versucht, mich zu töten. Oder, um mir selbst zu beweisen, dass es Halluzinationen sind.« Ich sprach ruhig, vernünftig. »Auf die eine oder andere Weise würde es sich aufklären, wenn die Medikamente abgesetzt werden. Damit wollte ich Schluss machen, mit den Medikamenten. Dem Gift. Ich will wieder einen klaren Kopf bekommen, mein Leben zurück.«
    »Und wir sind hier, um Ihnen dabei zu helfen«, versicherte mir Dr. Tan.
    »Gut. Können Sie dann bitte zuerst die Armfesseln entfernen?«
    »Vielleicht bald.«
    Hatte er mir nicht zugehört? Ich versuchte es noch einmal. »Aber wenn ich recht habe und mich wirklich jemand töten will« – ich betonte sorgfältig jedes Wort –, »wird es ihm leicht gemacht, wenn ich festgebunden bin.«
    Dr. Tans Augen bohrten sich in meine. »Wer versucht, Sie zu töten? Können Sie uns etwas Bestimmtes sagen?«
    Ich blickte meine Mutter an, aber ihre Augen ruhten auf dem Psychologen, nicht auf mir. Da wurde mir klar, dass es nicht so lief, wie ich erwartet hatte. »Nein. Das haben wir doch schon durchgekaut. Ich glaube, es muss ein Freund von mir sein. Jemand, der mir sehr nahesteht.«
    Dr. Tan tätschelte meinen Arm. »Bis Sie es herausgefunden haben, sind Sie hier sicher. Es sind jetzt Wachen vor Ihrer Tür, und niemand kommt ohne Befugnis herein oder hinaus.«
    »Das wird den Killer nicht aufhalten. Ich muss hier weg.« Ich versuchte mich aus den Ledermanschetten herauszuwinden. Wenn ich die nur loswerden könnte …
    »Warum sollte jemand Sie töten wollen?«, fragte Dr. Tan mit seiner unerträglich ruhigen Stimme.
    »Ich. Weiß. Es. Nicht.« Ich biss die Zähne zusammen. Wir verschwendeten Zeit. »Aber das alles muss Teil seines Gesamtplans sein.«
    »Der Killer ist allmächtig?«
    Ich musste sein Gesicht nicht sehen, um zu wissen, wie irre das klang. »Ja. Nein.« Ich begann zu weinen.
    Er wandte sich an meine Mutter. »Das ist normal nach einer psychischen Belastung. Das Beste, was wir jetzt tun können ist, dafür sorgen, dass sie sich ausruht.«
    Sie nickte und lächelte mich an. Dasselbe Lächeln wie vorher, voller Liebe. Nur diesmal sagte sie: »Du bist hier gut aufgehoben, Jane. Niemand kann dir hier wehtun. Und du kannst … niemandem wehtun.«
    »Ich will niemandem wehtun«, sagte ich, merkte aber, dass sie das nicht gemeint hatte. Sie meinte, ich könnte mir wehtun.
    »Ich hab nicht versucht, mich umzubringen, Mommy. Du musst mir glauben«, flehte ich sie an.
    Sie blickte mich so traurig an, wie ich sie noch nie gesehen hatte. »Dr. Tan sagt, die Erinnerung an Bonnie gestern hat vielleicht …« Tränen liefen ihr übers Gesicht. Sie beugte sich herunter und hielt meine Hand gegen ihre Wange. »Oh, Janey, es tut mir so leid, dass wir heute Morgen nicht hier waren. Ich gehe nicht weg, gehe nirgendwohin, bis es dir bessergeht. Schätzchen, du hast so viel, wofür es sich zu leben lohnt. So viele Menschen, die dich lieben.«
    »Bitte, bring sie dazu, mich wieder in mein Zimmer zu bringen. Mir gefällt es hier nicht.«
    »Es ist nur für eine kurze Zeit, Liebling. Bis … bis wir sicher sind, dass du das hier überstanden hast.«
    »Geh nicht weg, bitte.«
    »Das werde ich nicht.«
    »Mrs Freeman, ich empfehle wirklich …«, begann Dr. Tan, aber meine Mutter brachte ihn zum Schweigen.
    Sie stand auf, straffte die Schultern und verkündete: »Meine Tochter braucht mich, und ich werde hier bei ihr bleiben.«
    Sie mussten mir dann ein starkes

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