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Wer schön sein will, muss sterben

Wer schön sein will, muss sterben

Titel: Wer schön sein will, muss sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Jaffe
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Unfall.«
    »Elsa Blanchard. Sie hat Sie angerufen? Ich dachte, sie wäre auf der psychiatrischen Station, und dort gibt es keine Telefone auf den Zimmern.«
    »Ja, und sie war echt seltsam, hat erzählt, dass sie sich verstecken müsse und eigentlich nicht telefonieren dürfe. Und sie sagte etwas sehr Merkwürdiges.«
    Ich merkte, dass Officer Rowley mir nicht glaubte.
    »Sie hat gesagt, sie wollte mir nur dabei helfen, den Schmerz zu überwinden. Etwas an der Art, wie sie es gesagt hat, und die Tatsache, dass ihr Auto an dem Abend demoliert wurde, gab mir zu denken – ich meine, könnte sie nicht diejenige gewesen sein, die mich angefahren hat? Und dann gegen einen Pfahl gefahren sein, um es zu vertuschen?«
    »Wir sind der Möglichkeit vor zwei Tagen nachgegangen, Miss Freeman. Es besteht kein Zweifel, dass der Schaden an Elsa Blanchards Fahrzeug ausschließlich vom Zusammenprall mit dem Pfosten stammt. Und selbst wenn nicht, ihr Auto hatte zu wenig Profil, um Ihre Verletzungen zu verursachen. Sie sind von einem größeren Auto angefahren worden.«
    Wenn Elsa nicht zugegeben hat, dass sie mich angefahren hatte, was zum Teufel hat sie dann gemeint?
    Officer Rowley ging.
    Ich saß im Rollstuhl und dachte nach, suchte krampfhaft nach einer Erinnerung daran, dass Ollie versucht hatte, mich zu küssen. Kurze Zeit später kam Sloan herein, auf der Suche nach meiner Mutter. Ein Teil von mir wollte wütend auf sie sein, sie hassen, aber ich konnte nicht. Ihre dunklen Haare glänzten, und sie hatte fast kein Make-up auf dem ovalen Gesicht mit den weit auseinanderstehenden Augen. Ihr Outfit war dem ähnlich, was ich sonst so trug.
    Als sie sah, dass ich allein war, versuchte sie, schnell wieder hinauszugehen, aber ich hielt sie zurück.
    »Hey, kann ich dich etwas fragen?«
    Sie schluckte heftig und blieb in der Nähe der Tür. »Ich muss eigentlich deine Mutter suchen. Sie wollte, dass ich um Viertel nach fünf hier bin, und es ist fast halb sechs.«
    »Ja, natürlich, ich mach’s kurz. Ich dachte nur gerade darüber nach, ob du an dem Abend, als die Party war, etwas mit jemanden hattest?«
    Sie hob das Kinn und straffte die Schultern. »Ich denke nicht, dass dich das was angeht.« O Mann, aus ihr wurde schon eine Miniaturausgabe meiner Mutter. Trotzdem – irgendwie mochte ich sie wegen der Antwort fast noch mehr.
    Ich lächelte, um ihr zu zeigen, dass ich nicht ihre Feindin war. »Tut mir leid, ich bin es falsch angegangen. Ich will einfach nur wissen, ob du was mit David hattest.«
    »David?« Sie war angespannt, schien aber auch etwas erleichtert. »Er hat mich nach Hause gefahren.«
    Ich hatte genug Ausflüchte, ausweichende Antworten und Halbwahrheiten gehört. Ich zwang mich zu fragen, was ich wirklich wissen wollte. »Hast du mit ihm geschlafen?«
    Ich war auf alles gefasst. Dennoch überraschte mich ihre Antwort.

Sechsundzwanzigstes Kapitel
    » I ch weiß es nicht.«
    »Was soll das heißen?«, fragte ich ungläubig.
    Sie kam jetzt näher an mein Bett, mit ängstlichen, aber freundlichen Augen. »Ich weiß nicht, ob du dich daran erinnerst, aber du bist auf der Party mit mir zusammengestoßen.«
    »Ja, daran kann ich mich erinnern. Meine Handtasche ist runtergefallen und die ganzen Sachen daraus lagen auf dem Boden. Du hast mir geholfen, sie aufzusammeln.«
    »Stimmt. Du hast deinen Drink abgestellt und ihn einfach dort stehenlassen, als du weggingst. Deshalb hab ich ihn getrunken.«
    »Und?«
    »Ich glaube, da war was drin, denn danach wurde alles irgendwie seltsam. Ich ging meine Freundin suchen, und ich kann mich an nichts mehr danach erinnern, bis David auf mir lag, mich weckte und sagte, wir müssten los.«
    »Du bist aufgewacht, und David lag auf dir?« Es dauerte einen Moment, bis ich richtig begriffen hatte, was sie gesagt hatte. »O Sloan, bist du okay? Ich meine, denkst du, es ist etwas passiert, das du nicht wolltest? Willst du eine Krankenschwester sprechen?«
    In ihrem Gesichtsausdruck zeigten sich Überraschung und Dankbarkeit. »Du bist echt … Also, es ist wirklich, wirklich nett von dir, dass du fragst. Aber ich bin okay.« Sie beugte sich zu mir. »Außerdem habe ich meine Tage, also …«
    Ich wusste, wie David sich während der Periode benahm, deshalb hatte sie wahrscheinlich recht. Es war nichts passiert. Ich dachte zwar nicht wirklich, dass David die Situation ausnutzen würde, aber inzwischen schien mir nichts mehr wirklich sicher.
    »Es muss trotzdem unangenehm gewesen sein. Was ist

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