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Wer stirbt schon gern in Düsseldorf?

Wer stirbt schon gern in Düsseldorf?

Titel: Wer stirbt schon gern in Düsseldorf? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Venn
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das ist lange her. Wir brauchten ein paar Informationen über politische Balkanspinner, die hier in Deutschland ihr Süppchen kochen wollten. Historie! Danach haben wir Ghürüan aus den Augen verloren.«
    »Der hat ja dann offensichtlich bei der IHK seine Prüfung als Auftragskiller gemacht.«
    »Wer weiß. Darum geht es jetzt aber nicht. Der Anwalt von Ghürüan möchte mit der Polizei einen fairen Kontakt aufnehmen, da er steif und fest behauptet, dass sein Mandant mit dem Politikermord nichts am Hut hat.«
    »Aber mit den Nuttenmorden?«, warf Zimmermann ein.
    »Ich vermittele nur. Da der Anwalt mit einem vertrauensvollen Polizeibeamten sprechen wollte, fielen Sie mir natürlich sofort ein.«
    »Firma dankt«, sagte Zimmermann, dachte aber »Arschloch!«
    »Wir erkennen eben die Profis«, spottete Mitterer und fuhr dann fort:
    »Also, setzen Sie sich mal schleunigst mit der Kanzlei Rechtsanwältin Angela Freiin von Rieping & Rainer Menzel in Rüttenscheid, das gehört wohl zu Essen, in Verbindung. Der Menzel ist Ihr Ansprechpartner.«
    »Freiherr sicher!«
    »Nee, ganz normaler Junge aus dem Ruhrpott. Könnte auch aus der Eifel sein.«
    »Bedankt!«, sagte Zimmermann und legte auf.
    Sekunden später hatte er mit KlickTel die Nummer der Anwälte rausgefunden.
    Da er sich mit »Kriminalpolizei« meldete, stellte ihn eine Sekretärin, deren Arroganz und Chanel Nr. 5 Zimmermann quasi durch den Hörer riechen konnte, zu Rainer Menzel durch.
    Nachdem der Monschauer Kripomann sich kurz vorgestellt hatte, kam Menzel sofort zur Sache:
    »Nach den heutigen Veröffentlichungen, die Herrn Ghürüan wohl von Freunden mitgeteilt worden sind, hat mein Mandant sich aus dem Ausland bei mir gemeldet und erklärt, dass er mit dem Mord an dem Politiker Förster nichts zu tun hat.«
    »Und die Prostituiertenmorde?«, konnte sich der Kriminalkommissar nicht verkneifen
    »Herr Zimmermann! Die sind heute nicht unser Thema. Herr Ghürüan hat mir sehr glaubwürdig erklärt, dass er zum Zeitpunkt des Todes von diesem Landtagsabgeordneten überhaupt nicht mehr in Deutschland war.«
    »Und die DNA-Spuren?«
    Der Anwalt schwieg einige Sekunden:
    »Tja, die DNA-Spuren. Ich gebe zu, die sprechen eindeutig gegen meinen Mandanten. Vielleicht ein Fehler, vielleicht eine Verwechselung, darauf kann ich mir im Augenblick auch keinen Reim machen.«
    »Ich weiß nicht,« warf Zimmermann ein, »ob ich Sie das fragen darf: Glauben Sie Ghürüan?«
    »Ich antworte mal privat, zitieren dürfen Sie mich nicht: Ghürüan ist sicher ein ganz schlimmer Finger, aber mit so einer gewissen Art von Ganovenehre. Wenn der sagt, er hat mit dem Mord an dem Abgeordneten nichts zu tun, möchte ich ihm fast glauben.«
    »Der Mann ist ein Killer?«
    »Das wird sich zeigen. Das wird wahrscheinlich sogar so sein. Aber, wie gesagt, irgendetwas ist hier faul.«
    Zimmermann bedankte sich für die Auskunft, legte auf, suchte die Nummer der Düsseldorfer Gerichtsmedizin raus und rief an:
    »Kripo Monschau. Ich hätte gerne mal Dr. Gelinsky gesprochen.«
    Ein Dr. Wagemann, den sich Zimmermann in einer blutigen Metzgerschürze vorstellte, konnte nicht helfen:
    »Der hat kurzfristig gestern Urlaub genommen. Ich glaube, der ist in sein Wochenendhaus gefahren.«
    »Haben Sie die Adresse?«
    Dr. Wagemann lachte auf:
    »Eine private Auskunft von Gelinsky hat hier noch nie jemand bekommen. Ich glaube, das ist irgendwo in Holland oder Belgien. Vielleicht an der Küste.«
    Zimmermann gab nicht auf:
    »Können Sie mir denn etwas in Sachen der DNA-Analyse des Politikermordes und der beiden Prostituierten sagen?«
    »Nee, tut mir Leid«, sagte der Mediziner und Zimmermann stellte sich vor, dass er gerade ein Messer wetzte, »das ist Chefsache. Da müssen Sie warten, bis Dr. Gelinsky wieder hier ist. Ich glaube, nächste Woche. Ich kann Ihnen leider nicht helfen.«
    Zimmermann legte auf und stellte sich vor, dass Dr. Wagemann in ein großes Wurstbrot beißen würde.
    * * *
    Nusselein las die einzige Mitteilung in seiner Mailbox:
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