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Wer stirbt schon gern in Düsseldorf?

Wer stirbt schon gern in Düsseldorf?

Titel: Wer stirbt schon gern in Düsseldorf? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Venn
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    Er löschte den Eintrag und murmelte:
    »10 Sekunden Rubbeln, woher die das schon wieder wissen?«
    In diesem Augenblick ging unten in der Redaktion die Tür auf und Elli rief laut und vernehmlich:
    »Chaaaaarly, füüüür Diiiiiiiich! Herr Zimmermaaaaaaaann!«
    Der Kripomann berichtete in kurzen Zügen von den Gesprächen mit Mitterer, Anwalt Menzel und dem Gerichtsmediziner:
    »Also, Eifel-Bild, wenn du mich fragst, ist an der Sache schwer was faul. Natürlich kann es immer wieder vorkommen, dass in der Gerichtsmedizin ein Fehler begangen wird. Aber es ist doch schon komisch, dass die beiden Frauen von diesem Gürüdings erdrosselt, Förster aber erschossen und dann in den Gärbottich geworfen wurde. Das sind einfach zwei Handschriften. Ich mache jetzt mal den Schritt nach vorne und rufe Bolzenkötter an. Dann lass ich jetzt auch die Sache mit dem Förster und der Schriftstellertante von dem SPD-Politiker aus dem Sack. Wie hieß der noch mal?«
    »Ophoven, Dr. Volker Ophoven.«
    »Kann ich dein Telefon benutzen?«
    Zimmermann erreichte auch sofort seinen Düsseldorfer Kollegen Heinz Bolzenkötter und redete fast zwanzig Minuten auf diesen ein. Nusselein, der über keine Mithör-Einrichtung verfügte, hörte nur, wie Zimmermann immer wieder »Aber man kann es auch mal anders sehen«, »Ich meine, das könnte aber doch eine Spur sein« und »Ich will dem Gerichtsmediziner ja auch nichts unterstellen« sagte. Er beendete das Gespräch recht unzufrieden:
    »Also, die Düsseldorfer sehen keinen Grund, um bei dem Politiker vorstellig zu werden, und sie halten es auch für ausgeschlossen, dass so ein erfahrener Gerichtsmediziner wie Gelinsky bei der Autopsie einen Fehler gemacht haben könnte. Bolzenkötter tut alles als ein Anwaltsspiel ab. Er kennt den Mörder, Interpol wird wohl schon fahnden, und wenn durch Zufall der Guru-Dings gefasst wird, wird Bolzenkötter ihn ganz freundlich fragen, wer denn nun der Auftraggeber gewesen sein könnte. Ich habe den Eindruck, die in Düsseldorf wollen die Sache abschließen.«
    Nusselein kratzte sich im Gesäßbereich und sagte dann:
    »Der olle Chinese sagt zwar ›Dumme Gedanken hat jeder, aber der Weise verschweigt sie‹, aber ich will da mal eine Ausnahme machen und einen ganz dummen Gedanken ausnahmsweise nicht verschweigen: Kann es nicht sein, dass dieser Gelinsky keinen Fehler gemacht hat, sondern bewusst etwas Falsches in seinen Autopsiebericht geschrieben hat?«
    »Was sollte das für einen Sinn machen?«, fragte Zimmermann.
    »Was weiß ich: Erfolgserlebnis für die Gerichtsmedizin, für die Polizei, für die Statistik. Nee, du hast Recht, viel Sinn macht das auch nicht.«
    Zimmermann nickte:
    »Und wir sind wieder mal bei Null.«
    »Darauf kannst du einen lassen und Schleiden ist immer noch nicht zerstört worden!«
    »Du nervst mit diesem Satz!«, beendete Zimmermann das Gespräch.
    * * *
    Als Nusselein an diesem Abend in seinen Wohnwagen kam, würdigte ihn Incitatus keines Blickes. Das tat er immer, wenn er satt war. Ein gutes Zeichen dafür, dass sich der Kater – wie Nusselein es nannte – am Tage »durch die Nachbarschaft gefressen und gefickt hat«. Als er sich gerade ein belgisches »Leffe« öffnen und einen Toast auf alle Trappistenbier-Brauer dieser Welt aussprechen wollte, klingelte das Handy. Als Melodie hatte er sich gerade erst »Where The Wild Roses Grow« von Nick Cave geladen:
    »Nusselein, bei der Freizeit!«
    »Zimmermann. Ich bin in 10 Minuten bei dir. Gerade hat mich der belgische Kripokollege Karl Jerusalem von der Eupener ›Brigade Spéciale de Recherche‹ angerufen. Der ist gerade in Rocherath in einem Wochenendhaus bei einem Selbstmordfall. Jerusalem hat einen Abschiedsbrief gefunden, den er mir unbedingt zeigen will. Zuerst habe ich gesagt, dass ich morgen nach Eupen komme. Doch

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