Wer war ich im Vorleben?
und Weisheit, von Humor, Freude und Kreativität geprägt. Genau diese Eigenschaften schlummern daher auch in jedem Menschen – unabhängig davon, ob sie ausgelebt werden oder tief verschüttet sind und nur ab und zu einmal durchschimmern. Dennoch: Sie sind da, und der Mensch ist ihretwegen auf der Erde. Denn genau dies ist die grundlegende Aufgabe bei jeder Inkarnation: die seelischen Qualitäten in die irdische Ebene zu bringen. Je mehr sich ein Mensch aber im Grobstofflichen verstrickt hat, desto häufiger macht er die gegensätzliche Erfahrung.
Ein lange währender Lernprozess
Wir alle sind auf diesem Planeten, weil wir hier die faszinierende Chance haben, in einer materiellen, polaren Welt zu leben, unter den Bedingungen der Erde und denen des jeweiligen individuellen Lebensplanes. So unterschiedlich die Gegebenheiten von Mal zu Mal sein können: Immer stehen das Lernen und das Integrieren neuer Erfahrungen im Vordergrund. Es stellen sich die zentralen Fragen: Wie kann ich das Beste aus dem machen, was ich vorfinde? Wie lerne ich, meine Seelenqualitäten in diesem speziellen Körper auf die Erde zu bringen – mit und trotz der Umstände, die mir begegnen?
In diesem Gesamtprozess des Lernens gibt es eine Entwicklung, denn jeder Seelenteil macht in jedem Leben weitere Erfahrungen, die die Seele wachsen und reifen lassen. In der Seele sind all diese Erlebnisse, ebenso wie das Wissen und die Weisheit, die daraus abgeleitet wurden, gespeichert. Doch als Mensch kann man nur bedingt auf die zuvor gewonnenen Erfahrungen seiner Seele zurückgreifen. Uns ist auf der Erde jeweils nur das zugänglich, was uns im Rahmen der jeweiligen Reinkarnation dienlich ist. Das menschliche Bewusstsein kann auf Verschiedenes
zurückgreifen, anderes muss man sich neu erschließen und unter den immer anderen Bedingungen der jeweiligen Inkarnation erarbeiten. Einmal geht es dann vielleicht eher um körperliche Fertigkeiten, ein anderes Mal sind intellektuelle Fähigkeiten vorrangig, oder es rücken die emotionalen Dinge mehr in den Vordergrund.
Freiheit der Lebensgestaltung
Jedes Erdenleben wird in der spirituellen Welt vorbereitet. Dabei wird die Seele von ihrem Seelenführer und oft auch von einigen Seelengefährten, ihrer Seelengruppe, unterstützt. Fast immer gibt es mehrere Möglichkeiten, welche Art Leben man als nächstes wählen könnte. Das richtet sich danach, welche Erfahrungen bereits abgeschlossen werden konnten, was noch offen ist und was die Seele interessiert. Vielleicht hat sie in einem vorhergehenden Leben anderen geschadet und möchte dies nun wieder ausgleichen. Die möglichen Varianten sind ohne Zahl; Seele und Seelenführer wählen gemeinsam das Optimale aus.
Dabei legen sie immer einige Kriterien für das kommende Leben fest, die sich dann auch nicht mehr verändern lassen. Dazu gehören: das Land und die Zeitströmung, in der man zur Welt kommt; die Eltern; der Körper und das Gehirn mit gewissen Eigenschaften und Möglichkeiten; das Geschlecht; die Hautfarbe; wichtige andere Seelen, die man als Mensch treffen wird; Lebensaufgaben und Ziele sowie einige andere prägnante Lebensumstände, die dann über die Gesamtzeit des Lebens bereits angelegt sind.
In der direkten Lebensgestaltung ist der Mensch ziemlich frei. Als Seele weiß er, was er erfahren und erreichen möchte – ob es ihm aber gelingt, sich als Mensch bewusst oder unbewusst daran zu erinnern und es umzusetzen und auf welche Weise er es umsetzen wird, ist nicht festgelegt. Dies sind die Aufgabe und die Herausforderung jedes Menschenlebens. Als Hilfe steht uns während des gesamten Lebens der persönliche Seelenführer mit unterschiedlichen Wegweisern zur Seite.
»Ständig will irgendjemand etwas von mir, nie hab ich mal meine Ruhe, ich hetze von Termin zu Termin, trage überall die Verantwortung. Ich bin einfach überfordert. Ich möchte endlich einmal nichts tun.« So klagte ein etwa 40-jähriger Klient vor der Rückführung. Dann bekam er ein furchtbar langweiliges Vorleben präsentiert, in dem nichts geschah. Nichts. Er war ein Mann gegen Ende des 19. Jahrhunderts in England, hatte schon als 14-Jähriger eine Tante beerbt, war danach weder genötigt, sich um eine Ausbildung noch um eine Arbeit zu kümmern – und saß einfach so herum. Er heiratete, die Frau lief ihm aber nach einem halben Jahr davon. Es schien den Mann nicht weiter zu grämen; er tat weiterhin nichts, langweilte sich und starb mit Ende 50. In der spirituellen Welt nörgelte
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