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Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Titel: Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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dir ein! Du benimmst dich wie ein Neandertaler!«
    »So bin ich eben.«
    Drinnen im Wohnmobil lag Lucy noch wach. Bei dem Streit waren ihre Magenschmerzen wieder zurückgekehrt. Sie hätte nie gedacht, dass sie sich so streiten würden. Worüber stritten sie sich eigentlich? Was Jorik da von sich gab, machte einfach keinen Sinn. Bei Sandy und Trent hatte sie es zumindest verstanden, weil es oft um Geld ging.
    Aber Jorik und Nell besaßen viel mehr Verstand als Sandy und Trent – genug, um zu wissen, dass man über Probleme reden musste, anstatt sich gegenseitig anzubrüllen. Und wenn sie nun miteinander Schluss machten?
    Ihr Magen krampfte sich zusammen.
    Sie warf einen Blick auf Button, und das leise Schnaufen überzeugte sie davon, dass ihre Schwester tief und fest schlief. Kurz entschlossen stieg sie aus dem Bett und machte sich so leise wie möglich zum Haus auf.
    »Lass mich runter!«
    »Erst wenn ich so weit bin.«
    Sie spähte um die Ecke und sah, wie Mat Nell die Treppe hinauftrug. Nell zischte ihm ständig ins Ohr, sie runterzulassen, und ihre Stimme klang, als würde sie Eispickel auf ihn abschießen – aber er kümmerte sich nicht darum.
    Lucys Magenschmerzen wurden schlimmer. Gleich würde Jorik davonstürmen und sich betrinken, und Nell würde in Tränen ausbrechen und sich ebenfalls betrinken. Und dann würden sie tagelang nicht mehr miteinander reden.
    Das konnte Lucy einfach nicht ertragen. Sie schlich gerade rechtzeitig die Treppe hoch, um mitzubekommen, wie Mat ins Gästezimmer marschierte. Sie hörte ein Plumpsen, als hätte er sie auf das Bett fallen lassen. Inzwischen erreichte Lucy den Treppenabsatz.
    »Hinaus!«
    »Darauf kannst du wetten!«
    Lucy presste sich gegen die Wand und streckte den Kopf gerade weit genug vor, um ins Zimmer sehen zu können. Das einzige Licht kam vom Gang, aber es reichte. Und obwohl Mat angekündigt hatte, dass er gehen würde, rührte er sich nicht.
    »Du bleibst gefälligst hier, verstanden?«, brüllte er. »Und wenn ich vor der Tür schlafen muss!«
    »Hör auf, mir vorzuschreiben, was ich tun soll!«
    »Irgend jemand muss es ja!«
    »Genau! Man weiß ja nie – es könnte immerhin jemand mit dem Auspuff auf mich schießen!«
    Sie waren so von ihrem Streit in Anspruch genommen, dass sie sie überhaupt nicht bemerkten. Nell sah einfach nur sauer aus, aber Jorik schien ernstlich aufgebracht zu sein. Schade, dass Nell sich nicht die Mühe machte, Mat zu fragen, was ihm denn über die Leber gelaufen war. Jeden Moment würde er türmen – genau wie Trent.
    Gerade wollte Lucy sich abwenden, als ihr Blick auf den alten Schlüssel fiel, der im Schloss der Tür steckte. Da wusste sie, was sie zu tun hatte. Sie würde zwar noch tiefer ins Schlamassel geraten, aber Mat war ohnehin schon total sauer auf sie, also was sollte es?
    Nell wurde aufmerksam, als sie sich gerade an dem Schloss zu schaffen machte. »Lucy? Was …«
    Die junge Dame knallte die Tür zu und drehte den alten Schlüssel energisch herum.
    »Lucy!«, kreischte Nell, während auch Jorik einen Brüller losließ.
    Mit dem Mund an der Tür brüllte Lucy zurück: »Ihr zwei habt eine Auszeit!«

16
     
    Mat hechtete los und rüttelte am Rahmen, doch nichts rührte sich. Seine Fäuste begannen zu hämmern. »Lucy! Mach sofort diese Tür auf!«
    Stille.
    »Du elende Kröte, ich warne dich …«
    Jetzt, wo die Tür zu war, wurde die Dunkelheit nur durch die Straßenbeleuchtung ein wenig erhellt. Nealy eilte ans offene Fenster, blickte zum Wohnmobil hinunter und sah, wie der Teenager dorthin rannte. Sie presste die Wange an die Fensterscheibe. »Du verschwendest deine Spucke.«
    Er trat zu ihr und folgte der Richtung ihres Blicks. »Diesmal ist sie zu weit gegangen!«
    Aber Nealy war mit Streiten noch nicht fertig. Er hatte sie misshandelt, beschimpft, beleidigt, und überhaupt hatte sie ihm erst einen Bruchteil von dem an den Kopf geworfen, was er verdiente, dieser Dickschädel! Gleichzeitig jedoch fragte sie sich, wie man in einem alten ausgewaschenen T-Shirt und abgeschnittenen Shorts so gut aussehen konnte.
    Sie richtete sich auf und ließ den Vorhang zurückfallen, dann schaltete sie die kleine Lampe auf der Ankleidekommode an und musterte ihn zornig. »Das ist alles deine Schuld!«
    Seufzend stieß er sich vom Fenster ab. »Ich weiß.«
    Das nahm ihr erst mal den Wind aus den Segeln. Zu ihrer Schande musste sie gestehen, dass sie dieses Scharmützel genossen hatte. Man stelle sich vor, so angebrüllt zu

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