Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)
sanft für einen so großen Mann. Sie hatte das Gefühl, er würde sein Revier markieren, als er sie nun erforschte. Dann senkte er den Kopf und besiegelte alles mit dem Mund.
Seine dichten dunklen Haare strichen über die Innenseiten ihrer Schenkel. Sie spürte das Saugen seines Mundes, fühlte seine zarten Bisse. Mit offenen Augen starrte sie zur Decke und kämpfte gegen die aufsteigende Ekstase an, denn sie wollte nicht, dass es schon so schnell endete. Aber all die Jahre der Selbstkontrolle hatten sie nicht stark genug gemacht, um seinen Liebkosungen zu widerstehen.
»Nicht«, stöhnte sie. »Nicht bevor … ich will nicht … nicht, bevor ich dich in mir spüre.«
Mit heiß funkelnden Augen, die Haut schweißbedeckt, blickte er sie an. Und dann schob sich sein mächtiger Körper über ihren zarten, kleineren. Sie fühlte sich beschützt, behütet, aber auch köstlich bedroht. Denn sobald dieser Mann sie einmal genommen hatte, würde nichts mehr so sein wie bisher.
Und er drang langsam, aber umso entschlossener in sie, und obwohl sie beinahe überfloss, war es nicht einfach für sie, ihn in sich aufzunehmen. Er küsste sie … flüsterte ihr Trostworte ins Ohr … schob sich tiefer in sie hinein … immer tiefer …
Er dehnte sie so, dass es brannte, und sie packte verzweifelt seine Schultern, drückte die Wange so hart an seinen Kiefer, dass seine Bartstoppeln ihre Haut zerkratzten. Als er endlich bis zum Ansatz in ihr vergraben war, entrang sich ihr ein kleiner Schrei.
Mat küsste ihre Augenwinkel, ihren Mund, liebkoste ihre Brüste. Erst dann versetzte er ihr einen langsamen, harten Stoß.
Schluchzend bäumte sie sich auf.
Nun begann er so richtig. Seine Rücken- und Schultermuskeln wogten unter ihren Handflächen, und das langsame, tiefe Pochen in ihrem Innern wurde stärker und stärker. Nichts existierte mehr, außer dem Bett, ihren Leibern und einer köstlichen, animalischen Wildheit.
Ein heftiger Stoß. Ein Aufbäumen. Ein erneuter Stoß, ein Empfangen.
Der uralte Rhythmus zog sie in ihren Bann, saugte sie in seinen dunklen Abgrund.
Eine Welle des Wohlbehagens und der Zufriedenheit ging von ihr aus, und das machte Mat so glücklich, dass er nicht aufhören konnte zu grinsen. Er rieb ihre Schulter. Sie war so weich. Überall. Weich, süß und einfach unwiderstehlich.
Ihr Haar strich an seinem Kinn vorbei, und sie schob ein Bein über das seine. Wenn sie es nur ein wenig nach oben bewegte, würde sie merken, dass er schon wieder hart war, und das wollte er noch nicht. Sie brauchte ein wenig Zeit. Teufel, er brauchte auch Zeit! Nicht sein Körper, aber sein Geist.
Ihr Atem kitzelte seine Brusthaare, als sie flüsterte: »Das war einfach fantastisch.«
Die Untertreibung des Jahrhunderts.
Es hätte nicht so gut sein dürfen. Es hätte einschüchternd sein sollen in Anbetracht ihres Stammbaums. Abgesehen davon hätte es das sein sollen, was Sex normalerweise für ihn war – eine nette Zeit mit einer netten Lady. Aber diese spezielle Lady hatte wenig Nettes an sich. Sie war frech und hochmütig, provozierend und auf eine Weise erregend, wie er dies nie für möglich gehalten hätte.
Und was er einfach nicht fassen konnte … der Gedanke, der sich ihm immer wieder aufdrängte, egal wie sehr er ihn von sich schob … es schien unmöglich … aber sein ganzer Instinkt, sein Gefühl sagten ihm, dass sie es so zum ersten Mal erlebt hatte.
Er scheute vor dieser Tatsache zurück, doch sie haftete hartnäckig in seinem Bewusstsein. Nealy kam ihm wie jemand vor, der zum ersten Mal Paris sieht, zum ersten Mal Achterbahn fährt oder das Tauchen lernt. Sie war noch nie richtig mit einem Mann zusammen gewesen. Nicht einmal mit ihrem verstorbenen Gatten, dem Präsidenten der Vereinigten Staaten.
Zwar würde er dieses Wissen nie benutzen. Das stand fest! Aber er wollte dennoch Gewissheit. Nicht für eine Story – sondern für sich selbst.
Sie fing an, an seiner Brust herumzunesteln. »Ich weiß, ich bin zu dünn. Danke, dass du nichts gesagt hast.«
Du lieber Himmel, Frauen und ihre Figurticks! Er hatte schon jede nur erdenkliche Klage gehört, einschließlich der Beschwerde einer Schwester, ihre Daumen wären zu dick, und einer anderen, die ihre Oberschenkel drei Tage lang in Zellophan verpackt hatte.
»Manche Frauen hungern sich zu Tode, um so eine Figur wie du zu kriegen.«
»Aber ich bin zu dünn.«
Das stimmte, trotzdem gehörte ihre Zerbrechlichkeit zu ihrer Identität. Es war, als würde ihr
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