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Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Titel: Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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vielleicht auch nicht.« Aber oh, wie sehr sie es wollte! Und weil das so war, zwang sie sich, zur Tür zu gehen. »Danke für den Wein.«
    »Du hast wohl doch nicht genug Mumm.«
    »Hm – aber ich bin auch nicht von gestern.« Sie hörte ihn leise lachen, als sie die Tür hinter sich zuzog.
    Ihr war sehr heiß. Sie konnte gar nicht glauben, wie gerne sie geblieben wäre. Aber er war immer noch fast ein Fremder für sie, und sie brauchte ein wenig mehr Zeit, um über alles nachzudenken.
    Button lag zusammengerollt neben Lucy auf dem Doppelbett. Nealy breitete eine Decke auf dem Boden aus und hob sie dann sanft hoch. Das Baby kuschelte sich an ihre Brust. Sie strich mit den Lippen über seine weichen Härchen, legte es dann sanft auf dem provisorischen Nachtlager ab und schlüpfte neben Lucy ins Bett.
    Sie konnte lange nicht einschlafen.
     
    Gleich nachdem Nealy am nächsten Morgen aufgewacht war, schlich sie sich in Mats Zimmer, um ihm die Autoschlüssel zu stibitzen, damit er sich nicht wieder verdrückte. Drinnen blieb sie jedoch zuerst einmal stehen und starrte ihn an.
    Er lag mit dem Gesicht nach unten quer über dem Bett, und das weiße Bettlaken hatte sich um seine Hüften gewickelt. Sein Oberkörper war nackt. Die Haare wirkten auf dem Kissen, das er aggressiv zusammengeknüllt hatte, sehr dunkel, und seine Hand war zu einer Faust geballt. Als sie so dastand und ihn ansah, regte er sich und winkelte ein Bein an, das unter dem Laken hervorragte. Es war muskulös und kräftig, mit einer spärlichen dunklen Behaarung. Sein Anblick erfüllte sie mit einem tiefen, für Cornelia Case ganz untypischen Hunger.
    Sie erinnerte sich an alles, was sie ihm gestern Nacht so leichtsinnig gestanden hatte. Es war sehr verlockend gewesen, sich hinter der Identität einer anderen Person zu verstecken und ihre Geheimnisse preiszugeben. Verlockend und töricht. Sie schnappte sich den Autoschlüssel und schlich gleich darauf ins Bad. Dieser neue Tag war ein Himmelsgeschenk, und sie wollte ihn sich nicht durch alten Herzschmerz verderben lassen.
    Eine Stunde später streckte Mat frisch geduscht seinen Kopf in ihr Zimmer. Er runzelte die Stirn, als er ihren dicken Bauch sah. »Ich dachte, ich hätte dir gesagt, dass ich das Ding nicht mehr sehen will.«
    Button stieß ein entzücktes Quietschen aus, als sie ihn erblickte. Sie begann sich zu winden, um von Nealy wegzukommen, die ihr gerade ihre letzten sauberen Sachen anzog. »Ja, das hattest du wohl erwähnt.«
    »Und?«
    »Bist du der irrigen Ansicht, ich würde nach deiner Pfeife tanzen?«
    »Dada!«
    »Ich will in ein Einkaufscenter«, maulte Lucy, als sie aus dem Bad kam. Ihre Haare waren nass vom Duschen und ausnahmsweise nicht lila.
    »Nell ist nicht schwanger«, verkündete Mat. »Dieser dicke Bauch da ist bloß ein Kissen.«
    »Blödsinn.«
    Er piekste ihr ins Polster, bevor sie ihn aufhalten konnte. »Ein Wal-Mart-Kissen!«
    Lucy musterte Nealys Bauch. »Wieso?«
    »Sie hat’ne Bank ausgeraubt und ist auf der Flucht.«
    »Cool.« Zum ersten Mal betrachtete Lucy Nealy mit so etwas wie Respekt. »Also haben Sie jemanden umgebracht?«
    Nealy genoss einen Moment die Vorstellung von sich als Bonnie Parker. »Ich habe keine Bank ausgeraubt. Mat macht bloß Witze. Ich … ich verstecke mich vor meinem Ex-Mann und seiner Familie.«
    »Das is doch doof!« Lucy stopfte ihre Sachen in ihre Reisetasche.
    »Na ja, es wäre mir lieb, wenn du das für dich behältst.« Sie schoss Mat einen finsteren Blick zu. »Im Gegensatz zu anderen , die alles ausplaudern müssen.«
    »Dada!«, quietschte das Baby, als Nealy den letzten Knopf ihres Stramplers schloss und sie losließ.
    Mat zuckte zusammen.
    »Ich geh jedenfalls heute ins Einkaufscenter, ob ihr nun mitkommt oder nich«, verkündete Lucy.
    Nealy sah ein Unwetter aufziehen, und um es aufzuhalten, imitierte sie Mindy Collier, ihre forsche Privatsekretärin. »Wir könnten zusammen ein Picknick machen!«
    »Das ätzt doch. Ich will lieber ins Einkaufscenter.«
    Button krabbelte schnell wie der Blitz zu dem Bett, das Mat am nächsten war, und wäre heruntergefallen, wenn Nealy sie nicht an einem Fußgelenk erwischt und sanft auf dem Boden platziert hätte. »Meiner Ansicht nach gibt es hier nicht viele Einkaufscenter.«
    »Aber eines in der nächsten Stadt«, trumpfte Lucy auf. »Ein Mädchen am Pool hat’s mir gesagt.«
    Button zog sich am Bettpfosten hoch und krähte Mat fröhlich zu, der sich im Zimmer nach seinen Schlüsseln umsah,

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