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Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8

Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8

Titel: Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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ihres Vorgesetzten mit einem Schwall Beschimpfungen überschüttet und ihn gleich zweisprachig zum Teufel geschickt. Den Cousin ihres Chefs!
    Mein Gott, sie hatte nicht nur den Verstand verloren, vermutlich war sie auch ihren Job los, wenn Bastien davon erfuhr. Wahrscheinlich telefonierte Thomas Argeneau in diesen Minuten im Nebenzimmer mit ihm und beschwerte sich über sie. Dieser unhöfliche kleine Mistkerl, dachte sie betrübt. Sie konnte noch immer nicht fassen, dass er sich zu ihr umgedreht hatte und dann einfach weitergegangen war, um ins nächste Taxi zu steigen. Was für ein Idiot....
    Ihr Gedanke wurde jäh unterbrochen, als das Zimmertelefon auf dem Tisch neben ihrem Sofa klingelte. Sie richtete ihre Verärgerung auf das Telefon und wartete darauf, dass Thomas endlich ranging. Nach weiteren drei Klingelzeichen erinnerte sie sich daran, dass er ja ein Mobiltelefon in der Hand gehalten hatte. Wenn er noch immer mit jenem Gespräch beschäftigt war, konnte er wohl kaum gleichzeitig auf diesen Anruf reagieren. Seufzend nahm sie den Hörer ab, doch da war nur ein Freizeichen.
    Sie hatte zu lange gewartet und legte schulterzuckend wieder auf. Sie würde ohnehin nicht für Thomas die Sekretärin spielen, schließlich war sie die Vizepräsidentin der britischen Abteilung von Argeneau Enterprises Worldwide. Sollte er doch selbst ans Telefon gehen, wenn es klingelte. Und genauso gut konnte er selbst die Zimmertür öffnen, fügte sie im Geiste hinzu, da es in diesem Moment an der Tür klopfte. Ihr Blick wanderte zu der Tür, durch die Thomas entschwunden war, doch es sah nicht so aus, als würde er so bald von dort zurückkehren.
    „Zimmerservice”, rief eine tiefe Stimme von draußen, dann wurde abermals geklopft. Inez schaute wieder zur Zimmertür, schließlich stand sie auf, öffnete und ging zur Seite, um einen Pagen mit Servierwagen hereinzulassen. „Vielen Dank, Miss”, sagte der Mann und lächelte sie im Vorbeigehen an. „Wo soll ich es hinstellen?”
    „Was ist das?”, antwortete Inez mit einer Gegenfrage, während sie die kleine Teekanne auf dem Tablett ansah. Verlockende Düfte kamen ihr entgegen, die ihren Ursprung unter den silbernen Abdeckhauben haben mussten und die ihren Magen knurren ließen.
    Der Mann nahm die Haube hoch. „Ein englisches Frühstück. Eier, Speck, gebackene Bohnen, gebackene Tomaten, Champignons, Blutwurst, Kartoffelpuffer und Toast”, rasselte er dann herunter.
    „Also das volle Programm”, murmelte Inez und wollte alles am liebsten mit ihren Blicken verschlingen, doch dann setzte er die Haube wieder auf das Tablett.
    „Und natürlich Tee”, ergänzte der Page. „Wo soll ich es hinstellen?”
    Inez machte eine hilflose Geste. Sie hatte keine Ahnung, wo Thomas sein Frühstück zu sich nehmen wollte. Sie wusste lediglich, dass sie jetzt und hier darüber hergefallen wäre, wenn es sich um ihr Frühstück gehandelt hätte. Oh Gott, Frühstück und Tee! Allein beim Gedanken daran kamen ihr die Tränen, und der Anblick dessen, was sie unter der Abdeckhaube zu sehen bekommen hatte, ließ sie innerlich aufstöhnen. Sie war ausgehungert, und für eine Tasse Tee hätte sie am liebsten gemordet, doch das hier war für Thomas bestimmt. Und wahrscheinlich würde sie ihm auch noch beim Frühstücken zusehen müssen. Oh, dieser verdammte....
    „Ah, gut, da ist es ja.”
    Inez und der Page sahen zu Thomas Argeneau, als er das Zimmer betrat. Der Page lächelte, sie nicht. Vielmehr zog sie bei seinem Anblick wütend die Brauen zusammen. Wäre er doch nur eine Minute länger weggeblieben, hätte sie ihm vielleicht wenigstens ein Würstchen stibitzen können. „Bringen Sie es bitte hierher.... Jimmy, richtig?”
    „Jawohl, Sir.” Der Page folgte ihm mit dem Servierwagen.
    Leise seufzend sah sie dem Essen nach, wie es weggerollt wurde. Zumindest ein Schluck Tee wäre schön gewesen, doch der Kerl hatte nicht mal in Erwägung gezogen, ihr irgendetwas anzubieten, immerhin stand auf dem Wagen nur eine einzige Tasse. Sie wurde aus ihren trüben Gedanken gerissen, als der Page zurückkehrte, ihr lächelnd einen schönen Tag wünschte und die Suite verließ. Inez warf ihm einen finsteren Blick nach. Klar, er hatte gut reden. Er musste zweifellos längst gefrühstückt und mehr Tee als genug getrunken haben, und wahrscheinlich war ihm von Thomas auch noch ein dickes Trinkgeld in die Hand gedrückt worden. „Inez?”
    Missmutig sah sie in die Richtung, aus der die Stimme kam.

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