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Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8

Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8

Titel: Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Unsterblichen doch sicher nicht einfach das Rückgrat brechen, oder doch?
    Sie sah den bärtigen Blonden an, der am anderen Ende der Küche stand und schwer atmete, während er eine Hand auf die Stichwunden an seinem Hals presste. Sekundenlang rührte er sich nicht, dann nahm er die Hand weg, und Inez konnte sehen, dass die Blutung aufgehört hatte. Sie war sich sicher, die Halsschlagader getroffen zu haben, also müsste das Blut eigentlich in einer Fontäne aus seinem Hals spritzen, doch offenbar waren die Stiche in seinem Fleisch bereits verheilt. Unwillkürlich fragte sie sich, ob ihre Wirbelsäule wohl auch zusammenwachsen würde.
    Vermutlich ja, allerdings wohl nicht schnell genug, um ihr das Leben zu retten. Der Blonde hatte seine Position verlassen und kam nun auf sie zu. Er machte einen sehr verärgerten Eindruck, der sie daran erinnerte, wie er gesagt hatte, er wolle sie langsam sterben lassen und es genießen. Inez fürchtete, er würde das jetzt nachholen und umso mehr genießen.
    Der bärtige Mann blieb vor ihr stehen, hockte sich hin und streckte eine Hand nach ihr aus, kam aber nicht mehr dazu, ihr etwas anzutun. Als er in die Hocke ging, entdeckte Inez hinter ihm Thomas, dessen Augen vor Wut silbern loderten. Sein Anblick war so wunderbar wie die aufgehende Sonne nach einer langen Nacht. Sie hätte vor Erleichterung weinen können, als der unsterbliche Blonde plötzlich von hinten gepackt und von ihr weggerissen wurde.
    Tatsächlich kamen ihr die Tränen, und nahmen ihr die Sicht. Sie konnte sie nicht wegwischen, weil ihre Arme ihr nicht gehorchen wollten. Nur verschwommen verfolgte sie den Kampf der beiden Männer. Sie blinzelte angestrengt, um wieder klar zu sehen, doch die Tränen wollten einfach nicht versiegen. Als auf einmal Ruhe einkehrte, geriet Inez in Panik und lauschte krampfhaft, weil sie herausfinden wollte, ob es Thomas gut ging.
    Aber erst als er ihren Namen sagte, wusste sie, dass er überhaupt noch lebte. Und dann war er plötzlich bei ihr und nahm sie in seine Arme.
    „Inez?”, fragte er besorgt, als er bemerkte, dass sie sich nicht rührte.
    „Ich glaube, er hat mir das Rückgrat gebrochen”, antwortete sie seufzend. „Ich kann mich nicht bewegen.”
    „Das ist nicht so schlimm”, flüsterte Thomas und hielt sie so, dass ihr Kopf an seiner Brust ruhte. Er küsste sie auf die Wange, hob sie hoch und durchquerte mit ihr die Küche. „Das verheilt wieder.”
    „Du hast mich gewandelt”, wisperte sie.
    „Ja.” Er hörte sich ein wenig unsicher an. „Du warst damit einverstanden. Oder wolltest du nicht.... ?”
    „Nein, nein, das ist in Ordnung”, beteuerte sie hastig. „Mir war nur nicht klar.... ”
    „Thomas? Was ist passiert?”
    Sie vernahm Bastiens Stimme, versuchte aber nicht, den Kopf zu heben.
    „Ich habe dir in der Küche ein Geschenk hingelegt”, sagte Thomas zu ihm und ging seinem Cousin entgegen. „Ein Geschenk?”
    „Ja, ein Geschenk.” Er ging mit Inez in seinen Armen an Bastien vorbei. „Ich schlage vor, du überlegst dir, wie du ihn fesseln kannst, bevor seine Heilung abgeschlossen ist, damit du ihn nach Tante Marguerite befragen kannst.”
    Bastien stellte keine weiteren Fragen, und Inez hörte, wie sich seine Schritte rasch entfernten, während Thomas sie nach oben trug.
    „Thomas?” Am Kopf der Treppe angelangt, schlug ihnen Terris aufgeregte Stimme entgegen. „Was ist los? Ich habe einen Schrei gehört, und Bastien wollte nachsehen und.... Wieso ist Inez auf? Sollte sie schon aufstehen?”, fragte sie beunruhigt. „Nach meiner Wandlung hat Bastien darauf bestanden, dass ich eine Woche im Bett bleibe.”
    Inez entging nicht, dass Thomas aus irgendeinem Grund ein Lachen zu verkneifen versuchte. Als er wieder ernst geworden war, fragte er: „Ist noch Blut in der Kühlbox?”
    „Vielleicht ein oder zwei Beutel”, antwortete Terri. „Soll ich euch von unten Nachschub holen?”
    „Ja, bitte”, sagte er und legte Inez aufs Bett.
    Terri eilte aus dem Schlafzimmer, Thomas nahm unterdessen die restlichen Beutel aus der Box. Zurück am Bett hielt er ihr einen davon hin, und sofort sorgte der Anblick des Bluts dafür, dass sich in ihrem Oberkiefer etwas regte. Sie öffnete den Mund, da ihr tausend Fragen auf der Zunge lagen, doch ehe sie eine davon aussprechen konnte, drückte Thomas ihr einen Beutel gegen ihre Reißzähne.
    Das Schlafzimmer war verlassen, als Inez aufwachte. Einen Moment lang lag sie ruhig im Bett und wagte es nicht, sich zu

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