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Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8

Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8

Titel: Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Terrasse”, gab sie schließlich zu bedenken.
    Thomas gab einen zustimmenden Laut von sich und betrachtete unschlüssig die Häuser ringsum. Was sollte er machen? Wenn sie in dem einen Restaurant nach ihr suchten, bestand die Gefahr, dass Marguerite und Tim in der Zwischenzeit ein anderes Lokal verließen und ihnen entwischten. „Ich könnte hier draußen warten, während du dich drinnen umsiehst”, überlegte sie. „Auf die Weise wären wir uns sicher, dass sie nicht unbemerkt verschwindet.”
    Er war ihr für diesen vernünftigen Vorschlag dankbar, da sein Gehirn nach wie vor kaum einen klaren Gedanken zuließ, dennoch erwiderte er: „Weißt du überhaupt, wie sie aussieht?”
    „Ja, als ich in New York war, bin ich ihr begegnet.”
    Erleichtert darüber, dass sich ein weiteres Problem von selbst erledigt hatte, schaute er sich wieder um und sagte: „Wie wäre es, wenn du dich hier hinten an einen der Tische setzt? Von hier kannst du alle Eingänge überblicken, und ich werde so schnell wieder herkommen, wie es geht.”
    Sie war einverstanden und nahm so an einem freien Tisch Platz, dass sie den Gehweg hinter sich hatte und den gesamten Straßenabschnitt im Auge behalten konnte. Kaum saß sie, machte sich Thomas daran, sich in der ersten Bar umzusehen.
    Eine Viertelstunde später beobachtete sie, wie er das letzte Lokal aufsuchte, und sie seufzte frustriert. Es war offensichtlich, dass er Marguerite nirgends hatte entdecken können, und sie ging nicht davon aus, dass dieser letzte Anlauf daran etwas ändern würde. Sie hatten sie einfach schon wieder verpasst. Vermutlich hatte sie keines der Lokale aufgesucht, sondern war nur in dem Moment geortet worden, als sie gerade hier vorbeikam. Sie würden wohl Thomas’ Freund Herb erneut anrufen müssen, um ihn um einen weiteren Ortungsversuch zu bitten, und sie begann zu fürchten, dass es so die ganze Nacht weitergehen würde: Sie hetzten vergeblich von einem Punkt zum anderen, bis irgendwann die Sonne aufging, und dann war sie ganz bestimmt so hundemüde, dass sie sich im erstbesten Hotellein Zimmer nehmen würde, anstatt erst noch in ihre luxuriöse Suite zurückzukehren.
    Lautes Gelächter lenkte ihren Blick zu einem Tisch vor einer der anderen Bars, und sie musste flüchtig lächeln, als sie die Junggesellentruppe aus dem Flugzeug wiedererkannte. Die Männer machten einen vergnügten, ausgelassenen Eindruck, lediglich der Bräutigam wirkte etwas mitgenommen. Seine Perücke saß völlig schief auf dem Kopf, die Strümpfe wiesen etliche Laufmaschen auf, und sein ohnehin grässliches Makeup war restlos verschmiert, da sein Gesicht schweißnass war. Aber nach seiner strahlenden Miene zu urteilen, schien er den Ausflug immer noch zu genießen.
    Amüsiert schüttelte Inez den Kopf und beobachtete wieder die Lokale. Plötzlich hielt sie inne, da sie einen Mann bemerkte, der hinter der Junggesellentruppe allein an einem Tisch saß. Er war recht klein, hatte schwarzes, zu einer Igelfrisur geschnittenes Haar, und irgendwie kam ihr sein schmales Gesicht bekannt vor.
    Sie musterte ihn nur kurz und kam zu dem Schluss, dass er ebenfalls im gleichen Flugzeug gesessen haben musste. Amsterdam war zwar eine Großstadt, aber Touristen landeten früher oder später doch alle im Rotlichtviertel, selbst wenn sie nur herkamen, um Mal einen Blick zu riskieren. Wenn sie lange genug hier wartete, würde sie vermutlich jeden Wiedersehen, der den gleichen Flug wie sie genommen hatte.
    Man hätte meinen können, dass es eine langweilige Aufgabe sein würde, die Eingangstüren zu den verschiedenen Lokalen im Auge zu behalten, doch das Gegenteil war der Fall. Es war ein angenehmer Abend, keine Wolke stand am Himmel, dazu wehte eine leichte Brise, und dann noch das leise Plätschern des Wassers in einem weiteren Kanal ganz in der Nähe. Inez hatte schon immer Spaß daran gehabt, Leute zu beobachten, und das fiel ihr hier besonders leicht. „Hallo, schöne Lady.”
    Inez hob erschrocken den Kopf und sah drei Männer, die sich ungefragt zu ihr an den Tisch setzten. Sie hatte sie zuvor bemerkt, war aber davon ausgegangen, dass sie sich einen freien Tisch suchen würden. Jetzt schaute sie einen nach dem anderen mit großen Augen an: ein Blonder, ein Brünetter und ein Kahlrasierter. Alle waren etwa im gleichen Alter wie sie, und jeder von ihnen trug dieses halb betrunkene, halb bekiffte Lächeln im Gesicht, woran zu erkennen war, dass sie dort waren, um ihren Spaß zu haben.
    „Können wir

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