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Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8

Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8

Titel: Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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sinken konnte. Dann führte er sie in ein Gebäude, und erst als sie die Lobby fast durchquert hatten, wurde ihr klar, dass sie zurück in ihrem Hotel waren. Vermutlich sollte sie sich darüber nicht wundern. Immerhin war er deutlich schneller als die Straßenbahn gewesen, und so lange hatte die Fahrt in die Stadt nun auch nicht gedauert. Erst als sie im Lift standen und die Türen sich langsam schlossen, warf sie einen Blick zurück in die Lobby und bemerkte die verstörten Blicke der wenigen Gäste, die sich dort aufhielten.
    Irritiert sah sie Thomas an und fürchtete insgeheim, seine Reißzähne könnten immer noch zu sehen sein, aber das war nicht der Fall. Allerdings.... steckte das Messer nach wie vor in seinem Rücken.
    „Oh Gott!”, hauchte sie und spürte, wie alles Blut aus ihrem Gesicht wich. Thomas beachtete sie gar nicht, sondern starrte auf die Fahrstuhlanzeige über der Tür. Inez biss sich auf die Unterlippe und griff nach dem Messer, um es ohne Vorwarnung herauszuziehen, damit der Schmerz hoffentlich nicht so schlimm war. Doch sie ließ auf halber Höhe ihre Hand wieder sinken, da sie nicht glaubte, es tun zu können, selbst wenn sie ihn vorwarnte.
    Der Aufzug hielt an, und sie folgte Thomas in den Flur. Der Anblick der Klinge in seinem Fleisch war so irritierend, dass sie seinen unsicheren Gang erst bemerkte, als sie fast die Tür zur Suite erreicht hatten. „Geht es dir gut?”, fragte sie ängstlich und stellte sich neben ihn.
    Als sie sah, wie bleich er war, erschrak sie. „Thomas?”
    „Nein, Inez, es geht mir nicht gut. In meinem Rücken steckt ein Messer. Schließ bitte auf, weil ich nicht in meine Tasche greifen kann, um die Codekarte für die Tür herauszuholen.”
    „Oh.” Sie begriff, dass er vermutlich schlimme Schmerzen verspüren musste, wenn er nach seiner Gesäßtasche fasste, und durchsuchte hastig ihre Handtasche. Nachdem die Tür geöffnet war, ging sie vor, hielt sie ihm auf und wurde von noch größerer Sorge erfasst, als sie sah, wie er sich in die Suite schleppte. Sie schloss hinter ihm ab, damit niemand ungebeten hereinkommen konnte, und als sie sich zu ihm umdrehte, sah sie eben noch mit an, wie er auf die Knie sank und dann vornüber aufs Gesicht fiel.
    „Thomas!”, rief sie aufgeregt, kniete sich neben ihm auf den Boden und musterte sein kreidebleiches Gesicht. Er war offenbar ohnmächtig geworden.
    Inez ging in die Hocke und betrachtete widerwillig das Messer, das aus seinem Rücken ragte. Er hatte gesagt, dass die Nanos alle Verletzungen reparierten, aber wahrscheinlich konnten sie das nicht, solange die Klinge noch in seinem Fleisch steckte. Sie würde das Messer herausziehen müssen, anders ging es nicht, auch wenn der bloße Gedanke daran sie aufstöhnen ließ. Plötzlich hörte sie ein seltsames, gedämpftes Geräusch. Sie war so aufgewühlt, dass sie mehrere Sekunden benötigte, um das Geräusch als das Klingeln eines Handys zu erkennen. In den Gesäßtaschen seiner Jeans steckten seine Brieftasche und der zusammengefaltete Stadtplan, nicht aber sein Telefon. Da das Geräusch so gedämpft klang, konnte es sich demnach nur in einer der vorderen Taschen befinden.
    Solange er das Messer im Rücken hatte, konnte sie ihn aber nicht umdrehen, also beschloss sie, das Klingeln zu ignorieren. Stattdessen wandte sie sich der Verletzung zu. Das T-Shirt rings um die Einstichstelle war blutgetränkt, und seine Jeans war an einem Bein fast bis zur Kniekehle dunkel verfärbt. Er hatte eine Menge Blut verloren. Sie musste das Messer herausziehen und dann die Blutkonserven aus der Kühlbox zu ihm bringen, damit er irgendwie zu trinken begann. Wie sie das anstellen sollte, wusste sie zwar nicht, aber sie konnte sich ohnehin nur einem Problem nach dem anderen stellen.
    Widerstrebend beugte sie sich vor und ließ die Finger über dem Heft des Messers schweben, doch dann auf einmal sprang sie auf. Handtücher. Sie benötigte Handtücher. Sie musste verhindern, dass sich sein Blut auf dem Fußboden verteilte. Gerade sammelte sie im Badezimmer alle Handtücher ein, die sie finden konnte, als ihr eigenes Telefon zu klingeln begann. Verblüfft sah sie auf ihre Handtasche, die sie über die Schulter geschlungen, aber in der allgemeinen Aufregung ganz vergessen hatte. Sie legte die Handtücher zur Seite und holte ihr Telefon heraus.
    „Ist da Inez?”
    Die knappe Frage ließ sie stutzen, da sie die Stimme nicht erkannte. „Ich.... ahm.... ja.... wer ist da?”
    „Hier spricht Herb

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