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Wer zuerst kommt, küsst zuerst

Wer zuerst kommt, küsst zuerst

Titel: Wer zuerst kommt, küsst zuerst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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protestierte Lexi. Warum sollte sie seinetwegen glühen? Ja, gestern hatte er sie beeindruckt, aber das änderte nichts.
    „Doch, irgendwie schon“, bekräftigte Dana und warf ihr einen bedeutungsvollen Blick zu, als wollte sie sie daran erinnern, dass sie und Cruz keine echte Liebesbeziehung führten. Sie waren Geschäftspartner mit einem ungewöhnlichen Deal.
    „Das ist doch nichts Schlimmes“, meinte Skye. „Du heiratest ihn schließlich. Er soll dich zum Glühen bringen. Ich finde das wunderbar.“ Sie zeigte auf Dana. „Martin bringt dich nicht zum Glühen. Vielleicht denkst du darüber mal nach.“
    „Habe ich eigentlich schon erwähnt, wie nervtötend du bist?“, fragte Dana gereizt.
    Skye lachte. „Das eine oder andere Mal.“
    Das Gespräch plätscherte dahin, aber Lexi hörte nicht länger zu. Sie dachte darüber nach, was sie über Cruz gesagt hatten. Glühen? Das ging nicht. Er war nicht Mr. Right. Er konnte es nicht sein. Sie würden beide weiterziehen. Es ging ihr gut. Mehr als gut. Sie hatte ihr Herz sorgfältig außer Reichweite gebracht, ganz egal, was passierte.
    Um kurz nach fünf am Nachmittag kam Lexi zu Hause an und ging durch die Garage in die Küche. Während sie auf die Stufen zuging, vernahm sie Stimmen.
    Cruz hatte eine Haushälterin, die mehrmals in der Woche vorbeikam. Sie und ihre Leute putzten, machten die Wäsche und füllten die Vorräte auf. Aber bis drei oder vier Uhr waren sie immer fertig. Hatte eine von ihnen den Fernseher angelassen?
    Sie betrat den Flur und folgte dem Geräusch bis ins Medienzimmer. Der riesige Flachbildschirm lief, und ein Mädchen im Teenageralter lag auf dem Ledersofa, den zusammengerollten C.C. auf dem Bauch.
    „Kann ich dir helfen?“, fragte Lexi. Sie war verärgert, weil irgendein Nachbarskind einfach ins Haus gekommen war. Und was jetzt? Sollte sie sie einfach gehen lassen? Oder ihre Eltern anrufen?
    Als das Mädchen aufblickte und sie sah, schaltete sie den Fernseher stumm. Nachdem sie C.C. von sich heruntergeschubst hatte, setzte sie sich auf und streckte sich.
    „Hi“, sagte sie. „Wer sind Sie?“
    „Das wollte ich dich gerade fragen. Wer bist du, und was machst du in diesem Haus?“
    Das Mädchen war vielleicht vierzehn oder fünfzehn und hatte lange, gewellte dunkle Haare und große, braune Augen. Mit einem dezenteren Make-up wäre sie sehr hübsch gewesen.Aber mit dem breiten Lidstrich und der dicken Schicht Lipgloss sah sie aus wie die Karikatur einer Nutte. Ihr zu enges T-Shirt war ihr bis über den Bauch gerutscht.
    Das Mädchen streckte sich noch mal und gähnte. „Lassen Sie mich raten. Sie sind die neue Flamme des Monats. Das ist ja so typisch. Macht mein Dad sich etwa die Mühe, mich zu erwähnen? Natürlich nicht. Warum überrascht mich das eigentlich? Er erinnert sich ja doch nicht an mich, wenn ich nicht hier bin.“
    Lexi stützte sich mit einer Hand am Türrahmen ab. Es war, als würden die Wände schwanken und dann wieder stillstehen.
    „Ich heiße übrigens Kendra“, sagte das Mädchen und sah sie aufmerksam an. „Geht es Ihnen nicht gut?“
    „Doch, doch. Alles bestens“, flüsterte Lexi. „Cruz ist …“
    „Mein Daddy. Ich weiß genau, dass er nichts gesagt hat. Sie sehen nämlich nicht gerade gut aus. Mann, der Typ ist so sensibel wie eine Kakerlake.“ Kendra seufzte und stand auf. „Ich bin seine Tochter. Ich sehe ihn nicht gerade oft, aber meine Mom ist auf Geschäftsreise in Europa und meint, dass ich nicht alleine bleiben kann.“ Die schockierende Äußerung wurde von einem Augenrollen begleitet. „Ich bin fünfzehn. Praktisch erwachsen. Aber bemerkt das vielleicht jemand? Natürlich nicht. Normalerweise gehe ich in solchen Fällen zu meiner Oma, aber sie hat gerade ein neues Kniegelenk bekommen und wohnt bei einer Freundin, also hat Dad mich jetzt am Hals.“
    Sie nahm C.C. hoch und knuddelte ihn. „Gehört die Katze Ihnen? Die ist echt süß.“
    „Er“, korrigierte Lexi automatisch. Cruz hatte eine Tochter? Er hatte ein fünfzehnjähriges Kind und nie davon gesprochen? Nicht ein Mal?
    „Ach so. Wie heißt er denn?“
    „C.C.“
    „Für Cruz Control ?“ Kendra schüttelte den Kopf. „Mann, Sie hat’s ja übel erwischt. Im Ernst, Sie müssen sich unnahbar geben. Männer respektieren das. Wenn man zu viel gibt, verliert man alles. Zumindest sagt meine Mutter das immer. Ich habe keinen Freund. Ich darf mich nicht alleine mit Jungs verabreden. Ich darf nur in der Gruppe ausgehen, aber das ist

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