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Wer zuerst kommt, küsst zuerst

Wer zuerst kommt, küsst zuerst

Titel: Wer zuerst kommt, küsst zuerst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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mehr als lahm.“
    Das alles war zu viel für Lexi. Hier musste irgendwo ein Irrtum vorliegen. Cruz hatte ein Kind?
    „Du, äh, wohnst also erst mal hier?“, fragte sie.
    „Sie sind ja echt ’ne Blitzmerkerin. Ja, ich wohne für die nächsten Wochen hier. Wir werden wie eine Familie sein. Ist das nicht toll?“
    Lexi spürte, wie sich ihr der Magen umdrehte.
    Kendra zeigte auf ihre Hand. „Hübscher Stein. Sie sind verlobt?“
    „Was?“ Lexi blickt auf den Diamantring an ihrer linken Hand. „Ähm, ja.“
    „Interessant. Aber wenn ich Sie wäre, würde ich mir nicht allzu große Hoffnungen machen. Er war schon öfter verlobt. Hält normalerweise nicht lange.“
    Das waren eindeutig zu viele Informationen. „Hast du hier ein Zimmer, in dem du für gewöhnlich schläfst?“
    Auf dem Gesicht des Mädchens zeigte sich Mitleid. „He, hören Sie, Sie brauchen sich nicht um mich zu kümmern. Ich komme schon klar. Ich halte mich einfach aus Ihren Angelegenheiten raus, und Sie sich aus meinen. So habe ich das immer gehandhabt. Und da Sie ja ohnehin nicht lange bleiben werden, bleibt das Ganze auch eine einmalige Sache. Okay?“
    „Aber er wusste schon, dass du kommst, oder?“
    „Ja-ha.“ Sie zog das Wort über zwei Silben. „Ich glaube, die Einzige, die nichts davon wusste, sind Sie.“

10. KAPITEL
    L exi ging in der Küche auf und ab, bis sie das Garagentor hörte. Dann lief sie nach draußen, um Cruz zur Rede zu stellen. Ungeduldig wartete sie, bis er aus dem Wagen ausgestiegen war.
    In ihrem Kopf drehten sich Gedanken, die alle keinen Sinn ergaben.
    „Du hast ein Kind“, sagte sie, als er auf sie zukam. „Eine Tochter. Sie ist fünfzehn.“
    Er runzelte die Stirn. „Willst du mir eine Neuigkeit mitteilen oder stellst du mir eine Frage? Ich weiß das nämlich schon.“
    „Aber ich wusste es nicht. Du hast ein Kind. Und offenbar bleibt sie für eine Weile bei dir, bei uns, und du hast es nicht einmal für nötig gehalten, es zu erwähnen. Wir haben das ge samte Wochenende miteinander verbracht. Wir haben über unsere Vergangenheit gesprochen. Und da hast du nicht den richtigen Moment gefunden, um mir zu erzählen, dass du eine Tochter hast und, ach ja, dass sie hier für ein paar Tage woh nen wird?“
    Er ging auf das Haus zu. „Ich habe versucht, eine Alterna tive zu organisieren, damit sie nicht herkommt.“
    „Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun?“ Sie packte den Ärmel seiner Anzugjacke und zog daran, bis er stehen blieb und sich zu ihr umdrehte. „Cruz, du hast eine Tochter.“
    „Das hast du jetzt schon mehrmals gesagt.“
    „Ich will, dass du es sagst.“
    Er wirkte ungeduldig. „Ich habe eine Tochter. Vor sech zehn Jahren habe ich ein Mädchen geschwängert. Wir waren beide noch Kinder, wir wollten nicht heiraten. Sie beschloss, das Baby zur Adoption freizugeben. Also erledigten wir den Papierkram, aber als die Zeit gekommen war, wollte sie dasKind behalten. Ich nicht. Wir trafen eine Abmachung: Sie würde sich um alles kümmern, und ich würde Geld schicken. Alle Jubeljahre kommt Kendra aus verschiedenen Gründen her, aber das war’s auch schon. Sie wird nicht lange bleiben.“
    Lexi konnte nicht fassen, dass sie dieses Gespräch führten. Mit den Details seiner Äußerungen würde sie sich später auseinandersetzen.
    „Aber jetzt ist sie da, und du hast es mir nicht gesagt.“
    „Ich verlange nicht von dir, dass du dich um sie kümmerst, wenn es das ist, was dir Sorgen macht. Ich mache das schon.“
    Lexi wünschte, sie wäre groß genug, um ihn zu schütteln. „Das ist doch gar nicht der Punkt. Du hast mir nicht gesagt, dass sie kommt. Du hast mir nicht gesagt, dass sie existiert.“
    „Das geht dich nichts an.“
    Dieser Schlag wird eine Narbe hinterlassen, dachte sie. Sie konnte den Hieb bis tief in die Magengrube spüren. „Anscheinend geht es mich sehr wohl etwas an. Immerhin sitzt sie in diesem Haus.“
    „Gut. Ich hätte es erwähnen sollen. Sonst noch was?“
    Es gab Millionen Dinge, über die sie hätten sprechen müssen, aber die konnten alle warten.
    Sie ließ ihn los und hob die Hände.
    Er wandte sich von ihr ab und verließ die Garage. Während sie einfach dastand, wünschte sie, sie sähe nicht so viel von ihrem Vater in ihm. Jed war auch ein Mann, der sich nie um seine Töchter geschert hatte. Nicht ehe sie alt genug gewesen waren, um für ihn „von Wert“ zu sein. Kendra war Cruz offensichtlich gleichgültig.
    Er hatte vielleicht eine Vereinbarung mit der

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