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Wer zuletzt lacht, küsst am besten: Roman (German Edition)

Wer zuletzt lacht, küsst am besten: Roman (German Edition)

Titel: Wer zuletzt lacht, küsst am besten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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Sadie ließ Becca wieder los und lief an ihr vorbei zu den Kühlschränken. Ihr Geist mochte zu müde sein, um jede einzelne Erinnerung an den Abend im Brautzimmer abzurufen, doch das Testosteron, das von Vince ausging wie ein Tsunami, erinnerte ihren Körper in einer tosenden Welle daran, die erhebliche Turbulenzen in ihr erzeugte.
    »Auf Tally Lynns Hochzeit haben sich alle gefragt, warum du so überstürzt aufgebrochen bist, noch bevor der Brautstrauß geworfen wurde. Jetzt wissen wir ja, warum du es plötzlich so eilig hattest.«
    Ihre müden Schritte hielten inne, und sie warf Vince einen Blick zu. »Ach ja?« Hatte Vince es Becca erzählt, oder waren sie doch zusammen gesehen worden?
    Aber er schwieg und zog nur vielsagend seine dunklen Augenbrauen hoch.
    »Klar! Wenn mein Daddy einen Unfall gehabt hätte, wäre ich auch abgehauen, ohne mich zu verabschieden.«
    Erleichtert ließ sie die angespannten Schultern sinken, und Vince lachte. Ein tiefes, amüsiertes Grollen. Sie war zu müde, um sich was daraus zu machen.
    »Tja, ich muss los«, plapperte Becca arglos weiter. »Bis demnächst, Sadie.«
    »Ciao, Becca.« Sadie schnappte sich eine große Tüte Cheetos und setzte ihren Weg zu den Kühlschränken fort. Als sie in den vorderen Ladenbereich zurückkam, war sie mit Vince allein, hinter dem ein Wandregal mit den unterschiedlichsten Zigarettenmarken hing. Das weiße T-Shirt, das in seiner beigefarbenen Cargohose steckte, schmiegte sich eng an seine kräftigen Schultern und seine breite Brust. Hatte er am Abend der Hochzeit genauso heiß ausgesehen? Wenn ja, war es kein Wunder, dass sie ihm erlaubt hatte, ihr unter den Rock zu fassen.
    Sie deponierte ihre Cola und die Cheetos neben einem Verkaufskarton mit Minisalamis auf der Ladentheke. Hoffentlich sprach er sie nicht auf neulich Abend an. »Du arbeitest jetzt also hier?«
    »Ja.« Er musterte sie von Kopf bis Fuß, und seine grünen Augen verweilten für den Bruchteil einer Sekunde an ihrem Dekolleté. »Du siehst beschissen aus.«
    »Wow.« Und sie hatte ihn heiß gefunden. »Danke.«
    Seine langen Finger hämmerten Zahlen in die Registrierkasse. »Ich will damit nur sagen, dass du dich lieber mal kämmen solltest, bevor du dich unter Menschen wagst.«
    Sie zog ihre Geldbörse aus der Handtasche. »Hat man euch auf der SEAL-Schule kein Benehmen beigebracht?«
    »Klar doch, im Camp Billy Machen. Zwischen Auskundschaften und Sprengen.«
    »Tja, dann bist du wohl durchgerasselt.« So weit, so gut. Wenigstens hatte er sie nicht auf neulich Abend angesprochen. Sich über ihr beschissenes Aussehen zu unterhalten war da doch viel besser.
    »Wenn man auch nur einen Teil des SQT nicht besteht, war’s das.« Er tippte auf »Summe«.
    »Was bedeutet SQT?« Sie sah ihm dabei zu, wie er ihre Cheetos in eine Tüte packte.
    »SEAL-Qualifikationstraining.«
    »Und wofür genau werden SEALs trainiert?« Nicht dass sie das brennend interessierte, aber es war ein unverfängliches Gesprächsthema.
    »Um Bösewichte zur Strecke zu bringen. Um die Welt wieder ins Lot zu bringen.«
    »Wie man liegen gebliebene Trucks wieder ins Lot bringt, hat man euch wohl nicht beigebracht. Ich dachte, SEALs werden darauf getrimmt, sich in jeder Lebenslage in MacGyver zu verwandeln.«
    »Nun ja, ausgerechnet an dem Tag sind mir Büroklammern und Kaugummistreifen ausgegangen.«
    Sie musste fast grinsen. »Was bin ich dir schuldig?«
    Lächelnd sah er zu ihr auf, doch es war nicht das nette, sympathische Lächeln, das sie von Tally Lynns Hochzeit kannte. Von dem netten Kerl war nichts mehr übrig. »Allermindestens ein Dankeschön.«
    Irritiert deutete sie auf ihre Einkäufe. »Ich soll mich bei dir bedanken, weil ich dir eine Cola light und Cheetos abkaufe?«
    »Die Cola und die Cheetos machen fünf Dollar und sechzig Cent.«
    Sie reichte ihm sechs Dollar.
    »Aber für neulich Abend schuldest du mir noch was.«
    Zu früh gefreut. Er wollte durchaus darüber reden. Na schön. »Danke.«
    »Ein bisschen spät und unzureichend.«
    Sein Blick senkte sich auf ihren Mund. Neulich Abend hatte sie es sexy gefunden, wenn er ihr so intensiv auf die Lippen sah. Heute Abend hingegen weniger. »Was ist ein Orgasmus heutzutage wert?«
    »Der von neulich?« Sie war zur Höflichkeit erzogen worden. Sich immer damenhaft zu geben, egal wie rüpelhaft sie behandelt wurde. Mit einem Lächeln »Schönen Tag noch« zu sagen und wegzugehen, doch ihr Soll an Höflichkeit war erfüllt. Sie hatte es satt, unausstehliche,

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