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Wer zuletzt lacht, küsst am besten: Roman (German Edition)

Wer zuletzt lacht, küsst am besten: Roman (German Edition)

Titel: Wer zuletzt lacht, küsst am besten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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abgeschlossen. Sie waren zwar keine Busenfreundinnen, hatten aber zur selben Clique gehört. Winnie hatte immer langes dunkles Haar gehabt, inzwischen aber ihrer inneren Texanerin nachgegeben und es blond gefärbt und hochtoupiert.
    »Jetzt Winnie Stokes.« Sie zog Sadie an sich. »Ich bin mit Lloyd Stokes verheiratet. Er war in der Schule ein paar Klassen über uns. Sein kleiner Bruder Cain war in unserem Jahrgang.« Sie ließ die Arme wieder sinken. »Bist du auch verheiratet?«
    »Nein.«
    »Cain ist Single und ein guter Fang.«
    »Warum hast du nicht gleich ihn geheiratet, wenn er so ein guter Fang ist?«
    »Ein guter Fang ist er erst jetzt.« Winnie wischte den Einwand mit einer Handbewegung weg. »Lloyd und er nehmen am Poolbillard-Turnier teil. Da will ich auch gerade hin. Du solltest mitkommen und kurz Hallo sagen.«
    Dieses Angebot klang sogar noch besser als Mrs Hanes’, Hundevideos oder ein Hammer über die Rübe. »Entschuldigen Sie mich, Mrs Hanes«, murmelte sie und tauschte mit Winnie alle Neuigkeiten aus, während sie sich zum Albertson’s-Parkplatz nur wenige Straßen entfernt begaben.
    Orange-violette Streifen färbten den endlosen texanischen Himmel, als die gigantische Sonne westlich der Stadt tiefer sank. An einem Ende des Supermarkt-Parkplatzes waren unter weihnachtlichen Lichterketten zwei Reihen Poolbillard-Tische aufgestellt, um die sich, nur vereinzelt von Trucker-Kappen unterbrochen, massenhaft Cowboyhüte scharten. Nur ein Mann trotzte dem Ereignis ohne Kostümierung.
    Unter den weißen Weihnachtslichtern lehnte Vince Haven mit seiner kräftigen Schulter an einem Vierkantpfosten. Er trug eine nichtssagende beigefarbene Cargohose, ein schlichtes weißes T-Shirt, auf das keinerlei Flagge gebügelt oder gestickt war, und auf dem Kopf gar nichts. Offensichtlich hatte der Mann den Ernst der Lage nicht erkannt, denn er fiel auf wie ein bunter Hund. Mit dem Queue in der Hand hörte er den drei Frauen, die um ihn herumscharwenzelten, mit schief gelegtem Kopf aufmerksam zu. Zwei von ihnen trugen Cowboyhüte aus Stroh; die andere hatte ihre langen roten Haare zu einem gewaltigen Pouf toupiert wie die kleine Meerjungfrau. Auch sie hielt einen Queue in der Hand, und als sie sich über den Tisch beugte, ergossen sich ihre Haare über ihren Rücken bis zu ihrem Hintern in einer knallengen Jeans.
    »Sadie Jo Hollowell!«, brüllte jemand.
    Vince sah von der Frau vor ihm auf, und ihre Blicke trafen sich. Er hielt ihren Blick, bis sie sich genau rechtzeitig umdrehte, um in eine gewaltige Umarmung gerissen zu werden, die ihre Füße vom Boden hob.
    »Cord?« Cordell Parton war drei Jahre jünger als Sadie und hatte auf der Ranch für seine Tanten hin und wieder Gelegenheitsarbeiten verrichtet.
    »Schön, dich zu sehen, Mädchen.« Er hob sie noch höher, und sein Hut purzelte zu Boden.
    Seit ihrer letzten Begegnung vor fünfzehn Jahren war er zu einem Riesen geworden. Nicht fett. Nur massiv, und er drückte sie ganz fest. »Donnerlittchen, Cord. Du drückst mir die Luft ab.« Hatte sie gerade »Donnerlittchen« gesagt? Wenn sie nicht aufpasste, würde sie demnächst noch »Du kriegst die Motten« sagen. Vielleicht war der Cowboyhut schuld, dass sie schon klang wie eine Texanerin.
    »Entschuldige.« Er stellte sie wieder auf die Füße und hob seinen Stetson wieder auf. »Wie geht’s deinem Daddy?«
    »Besser.«
    »Meine Tanten haben mir erzählt, dass du in Laredo viel Zeit bei ihm verbracht hast.«
    »Er ist letzte Woche nach Amarillo verlegt worden.« Sie sah an Cord vorbei, und ihr Blick blieb an Vinces Hintern hängen, als dieser sich über den übernächsten Tisch in der Reihe beugte und einen Stoß ausführte. Donnerlittchen, war der Typ sexy. Nach den drei Frauen zu urteilen, die ebenfalls seinen Hintern bewunderten, stand sie mit dieser Meinung nicht allein da. An ihm sahen sogar nichtssagende Cargohosen gut aus.
    »Komm mit und begrüße Lloyd und Cain«, forderte Winnie Sadie auf und nahm sie beim Ellbogen.
    »Es war schön, dich wiederzusehen, Cord. Komm mal raus zur Ranch und trink ein Bier mit mir. Dann können wir uns in Ruhe unterhalten.«
    »Klingt gut.« Er setzte seinen Hut wieder auf und rief ihr nach: »Du bist immer noch bildhübsch. Ich war schon immer in dich verknallt, weißt du.«
    Klar wusste sie das. Sie lächelte und warf noch einen verstohlenen Blick zu Vince, der sich auf seinen nächsten Stoß konzentrierte und über eine Bemerkung lachte, die eine der Frauen fallen ließ.

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