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Wer zweimal stirbt, ist laenger tot

Wer zweimal stirbt, ist laenger tot

Titel: Wer zweimal stirbt, ist laenger tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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das letzte Wort gehabt!«
    Ich setzte mich bibbernd auf, dann wurde mir klar, warum ich so fror. Das herzlose Biest aus der Eiszeit hatte mich im Schnee vor meinem Haus abgelegt … praktisch genau auf dem Weg, den ich entlanggetrottet war, als ich Giselle hatte begraben wollen und die ganze verrückte Geschichte ihren Anfang genommen hatte. (Notabene: Nimm Marc die tote Katze weg und gib ihr ein anständiges Begräbnis!)
    Okay, ich fror zwar, doch ich war wieder daheim und obendrein heil und in einem Stück! Und der Teufel war tot und Sinclair in Sicherheit. Vermutlich. Oje, er würde mir furchtbar böse sein. Ich musste mir gut überlegen, welche Geschichte ich ihm auftischte.
    Süßer, es stimmt nicht, dass ich mich des Teufels bedient habe, um in die Hölle zu gelangen, damit ich sie töten konnte, während ich dich aus der Schusslinie hielt. Es war vielmehr so, als hätten wir »Wahrheit oder Pflicht« gespielt, wobei es um Leben und Tod ging. Ach was, das kaufte er mir nie ab! Als ich sie zwang, mich in die Hölle zu bringen, hatte ich keine Ahnung, dass wir uns an die Gurgel gehen würden! Ehrlich! So ein Quatsch! Ähm …
    Ich blinzelte zur Villa hinüber. Eben ging die Sonne hinter dem prächtigen Herrenhaus unter, es musste also ungefähr halb fünf Uhr nachmittags sein. Wie lange hatte ich in der Hölle gesteckt? Und warum war keinem meiner Mitbewohner aufgefallen, dass ich Arsch über Kopf auf unseren Rasen gefallen war? Wo steckte nur …
    »Betsy! Hey!« Marc der Zombie hatte die Haustür aufgestoßen. »Jessas, wo hast du denn nur gesteckt? Wir haben dich überall gesucht, wir waren vor Sorge fast …«
    Er wurde beiseitegestoßen und flog fast bis zum Ende der Veranda, während Sinclair die Treppe heruntergaloppierte und mit wehenden Rockschößen über den Rasen eilte.
    »Oh, Elizabeth!« Mein sonst so anmutiger Ehemann rutschte auf den Knien auf mich zu, ergriff meine Hand und quetschte sie derart, dass sie sogleich gefühllos wurde. Ich spürte, wie die zarten Knöchelchen knirschten, und knirschte mit den Zähnen. Sinclair merkte offenbar nicht, dass er mir wehtat. »Oh, meine liebste Königin!«
    »Was ist? Mir geht’s gut. Ist bei dir auch alles in Ordnung? Ich bin okay. Kannst du mir glauben, dass das alles zu meinem Plan gehörte? Irgendwie? Sei mir nicht böse, okay?«
    »Wie hast du es vollbracht? Wie?«
    Okay, er wollte unbedingt den Verliebten spielen. »Was soll das? Bist du krank? Fühlst du einen Wahnsinnsschmerz im linken Arm, der zu deinem schwarzen, schwarzen Herzen ausstrahlt?«
    Seine Schultern bebten. Er bebte … zitterte am ganzen Körper. Spontane Epilepsie bei Vampiren? Oder drehte er schlicht und einfach durch, weil wir fast eine Woche keinen Sex mehr gehabt hatten?
    »Igitt, wir werden ja irgendwann wieder Sex haben, ist doch bloß ein paar Tage her. Reiß dich zusammen! Sei ein Mann!«
    »Wie hast du das nur zustande gebracht?« Er lag immer noch auf den Knien. Während ich mich aus dem Schnee buddelte und auf die Beine kam, schaute Sinclair zu mir auf und hielt meine Hand. »Wie werde ich dir jemals die Tiefe meiner Freude und Liebe und Bewunderung zeigen können?«
    »Schick mir ’ne Glückwunschkarte. Würdest du wohl endlich aufstehen? Du ruinierst dir noch die Hose.« Sehr beunruhigend. Mir gefiel das gar nicht. Was zum Teufel stimmte hier nicht? Alles sollte doch wieder in Ordnung sein.
    Sein dunkler Blick durchbohrte mich, plötzlich wirkten seine Augen in dem bleichen Gesicht riesengroß. Seine Hände zitterten. Ich war unendlich gerührt und zugleich voller Furcht. »Bitte, Sink Leer, du jagst mir eine Heidenangst ein. Irgendwie vermisse ich meinen arroganten Ehemann, den ich manchmal am liebsten auf den Mond schießen würde. Bitte, steh auf!«
    »Ich habe dich schon geliebt, bevor du es vollbracht hattest. Ich hätte es nie für möglich gehalten, dich noch mehr zu lieben.«
    »Eric, du bist …«
    »Halt den Mund, Darling!«
    Ich hielt den Mund.
    »Ich wäre auch vorher schon mit Freuden für dich gestorben«, gestand er, während er immer noch auf unserem Rasen kniete. »Doch jetzt würde ich sofort und ohne Bedenken mein Leben für dich hingeben, um dir wenigstens einen Bruchteil meiner Dankbarkeit zu zeigen. Und du, meine Liebste, mein Herz, glaubst wieder einmal nicht, dass du etwas Außergewöhnliches vollbracht hast. Das glaubst du ja nie.« Und er lachte, ein tiefes, glucksendes Lachen, das überhaupt nicht zu seinem Kniefall vor der Königin passen

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