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Werde meine Prinzessin

Werde meine Prinzessin

Titel: Werde meine Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Büsche wucherten ringsumher.
    "Ihr Palast für die Nacht, Mylady", sagte Khalil scherzend und deutete auf ein großes sandfarbenes Zelt.
    Als sie näher kamen, erblickte sie mehrere Jeeps und bewaffnete Männer. "Wer sind die?" fragte sie steif.
    "Bedauerliche Mahnungen der Realität. Seit Generationen verbringen die Brautleute meiner Familie traditionsgemäß ihre erste Nacht in der Wüste. Die Zeiten haben sich jedoch geändert, und daher haben wir ein paar Wachtposten bei uns."
    Er drückte ihr beruhigend die Hand. "Keine Sorge. Sie werden sich im Hintergrund halten und unsere Privatsphäre nicht stören."
    Ein Zelt in der Wüste? Wächter? Wo sollte dieser Wahnsinn enden? Was hatte sie sich dabei gedacht, seinen Heiratsantrag anzunehmen? Offensichtlich hatte sie gar nicht gedacht. Das war ihr Problem. Sie hatte unbedingt an ihn glauben wollen und daher das Offensichtliche ignoriert - dass eine Frau wie sie nicht für einen Mann wie ihn geschaffen war.
    Khalil parkte neben dem Zelt, ging um den Wagen herum und öffnete ihr die Tür. Sie stieg aus, weil ihr nichts zu sagen einfiel und es das Einfachste war, mit ihm zu gehen.
    Einer der Wächter trat herbei und schlug den Eingang des Zeltes zurück. Seine Miene wirkte verschlossen und abschreckend. Als sie eingetreten waren, schloss er den Eingang.
    "Machen sie dich nicht nervös?" fragte Dora.
    "Im Gegenteil. Ich fühle mich sehr sicher durch sie."
    Vermutlich hatte er Recht. Sie blickte sich um und verlor sich einen Moment lang in dem Zauber, der am Rande der kleinen Oase erschaffen worden war. In dem Zelt befand sich ein kleineres Innenzelt. Sie trat ein und fand sich in einem weißgoldenen Wunderland aus flauschigen Teppichen, Wandbehängen und unzähligen tiefroten Kissen wieder. In einer Ecke stand ein Bett auf einer Empore, mit einladend zurückgeschlagener Decke und strahlend weißen Laken. Zur Rechten befand sich ein reich gedeckter Tisch. Champagner kühlte in einem Eisbehälter.
    Hätte sie nic ht mit eigenen Augen das Zelt gesehen, hätte sie schwören können, dass sie sich in einem luxuriösen Haus mitten in einer exotischen Stadt befanden. "Es ist sehr schön."
    "Wir verstehen es, stilvoll zu reisen", entgegnete Khalil leichthin. "Das haben wir vor über tausend Jahren gelernt." Er trat hinter sie und legte ihr die Hände auf die Schultern.
    Sie wollte keine Reaktion zeigen, doch es war ihr unmöglich.
    Schon zuckte sie zusammen, und dann wirbelte sie zu ihm herum. "Fass mich nicht an!"
    Überrascht wich er zurück. "Was ist denn los?" Seine dunklen Augen forschten in ihrem Gesicht. "Da steckt mehr dahinter als die Nervosität einer Braut. Irgendetwas ist passiert."
    "Wie scharfsinnig", sagte sie sarkastisch. "Was war dein erster Anhaltspunkt?"
    Er runzelte die Stirn. "Was hast du denn, Dora? Warum benimmst du dich so? Es liegt nicht in deiner Natur, bockig zu sein. Du bist normalerweise so vernünftig."
    Sie starrte den Mann an, an den sie gebunden war durch zwei sehr unterschiedliche Zeremonien, zwischen denen fast eine halbe Welt lag. "Du kennst mich überhaupt nicht", sagte sie sanft. "Aber das ist nur fair. Denn ich kenne dich auch nicht."
    Er gestikulierte ungehalten. In seiner traditionellen Robe wirkte er durch und durch wie der Prinz eines
    Wüstenkönigreiches, der sie niemals freiwillig zur Ehefrau genommen hätte. "Du hast die Frage nicht beantwortet. Was ist los?"
    "Amber hat mich besucht. Heute, kurz vor der Trauung."
    Seine Miene änderte sich keinen Deut. Ebenso gut hätte sie über das Wetter reden können. "Ihr ist nicht zu trauen. Ignoriere alles, was sie gesagt hat."
    "So leicht ist das nicht. Willst du nicht wissen, was sie zu mir gesagt hat?"
    "Eigentlich nicht."
    Sie wollte lachen, aber sie war zu verletzt. Ihre Kehle war wie zugeschnürt. "Ich wünschte, ich könnte es vergessen, aber ich kann nicht. Die Worte haben sich in mein Gedächtnis eingebrannt." Sie holte tief Luft. "Sie hat gesagt, dass du Streit mit ihr hattest, während du in New York warst. Dass du nur aus diesem Grund zu mir gekommen bist. Dass du mit mir intim geworden bist, um ihr eins auszuwischen. Dass es nie um mich ging."
    Verzweifelt hoffte sie, dass er zornig auf Amber wurde als Anzeichen dafür, dass die Behauptungen erlogen waren. Sie sehnte sich nach freundlichen Worten und sanften
    Liebkosungen.
    Stattdessen wandte Khalil sich ab. "Ich verstehe."
    Schweigen folgte. Sie fröstelte. Schließlich sprudelte sie hervor: "Sie hat gesagt, es hätte dich

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