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Werde meine Prinzessin

Werde meine Prinzessin

Titel: Werde meine Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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zu viel verlangt?
    "Sind Sie nervös?"
    Dora drehte sich um und sah eine zierliche, dunkelhaarige Gestalt hinter sich stehen. Die schöne junge Frau trug ein glänzendes Kleid aus Gold und Weiß, das ihre Figur betonte. Ihr Gesicht wies vollkommene Züge auf, die Dora irgendwie bekannt vorkamen. Dann fiel es ihr wieder ein. Es war die Frau, mit der Khalil in der New Yorker Boutique gestritten hatte.
    Sie trat zu Dora. "Mein Name ist Amber. Ich bin Khalils Verlobte." Sie schlug sich eine perfekt manikürte Hand mit langen roten Fingernägeln vor den Mund. "Oje, das war ein Versprecher. Ich hätte Exverlobte sagen sollen."
    Die schweren Seidenroben mochten Doras Gestalt verhüllen, doch sie wusste, dass sie mit ihrer birnenförmigen Figur nicht konkurrenzfähig war. Die schöne junge Amber verkörperte all das, was sie sich je gewünscht hatte. Wie hatte Khalil diesem Traum von Frau den Rücken kehren können?
    "Haben Sie Ihre Zunge verschluckt?" fragte Amber mit leiser, sinnlicher Stimme.
    "Natürlich nicht. Es überrascht mich nur, Sie zu sehen."
    "Das kann ich mir denken." Amber ging um Dora herum.
    "Oje, Sie sind gar nicht das, was ich mir vorgestellt hatte. Ich hatte gehofft, dass er sich zumindest eine aussucht, die mehr…"
    Sie machte eine bedeutungsvolle Handbewegung.
    Ihr langes, dichtes Haar war hochgesteckt und mit großen Diamanten geschmückt. Unwillkürlich berührte Dora ihr Diadem. Nun erst wurde ihr bewusst, dass Ambers Kleid ihrem eigenen ähnelte und nur aus dünnerem Stoff war, der ihren Körper umschmiegte. Ambers Aufmachung war entweder eine Verspottung oder eine Imitation des Brautgewandes. "Was wollen Sie hier?"
    "Bei der Hochzeit? Ich bin die Tochter des Premierministers und eng mit der Familie befreundet. Das macht mich zu einem Wichtigen Gast. Allerdings hatte ich erwartet, in anderer Funktion an der Hochzeit teilzunehmen. Es ist ein Desaster für uns alle. Natürlich muss ich mir selbst die Schuld geben. Wenn ich in New York nicht mit Khalil gestritten hätte, wäre alles anders gekommen."
    Sie hielt inne und senkte den Blick. "Es war ein Streit unter Liebenden. Wir waren beide so dumm. Khalil besteht darauf, mein Leben zu diktieren, und ich konnte es nicht mehr ertragen.
    Ich habe ihm gesagt, dass es aus ist." Sie schaute Dora an. "Er war so wütend. Also bin ich gegangen. Aber anstatt mir nachzulaufen, ist er zu Ihnen gegangen. In Ihr jungfräuliches Bett."
    Dora versteifte sich. Woher wusste Amber…
    "Er hat es mir gesagt", beantwortete Amber die stumme Frage. "Er erzählt mir alles. Können Sie sich vorstellen, wie sehr ihn die Entdeckung bestürzt hat, dass Sie unschuldig waren? Da er durch und durch ein Ehrenmann ist, musste er Ihnen wohl oder übel einen Heiratsantrag machen. Natürlich hätten wir nie gedacht, dass Sie annehmen würden."
    Doras Magen verkrampfte sich, und ihre Kehle war wie zugeschnürt. "Er hat darauf bestanden", brachte sie mühsam hervor.
    "Ach ja?" Amber trat vor den Spiegel und befühlte ihr perfekt frisiertes Haar. "Er kann sehr überzeugend sein. Wie peinlich für uns alle, dass Sie ihm geglaubt haben. Mein Vater ist bestürzt, wie auch das ganze Land. Ich bin eine auserwählte Tochter, während Sie… es nicht sind."
    Dora wusste nicht, was sie denken oder fühlen sollte. Sie wich einen Schritt zurück.
    Amber lächelte traurig. "Und vor allem geht es darum, dass wir uns lieben. Ich weiß nicht, was ich anfangen soll."
    "Er liebt Sie nicht", wandte Dora ein.
    Amber drehte sich zu ihr um. Mitgefühl erhöhte die Schönheit ihres Gesichtes. "Hat Khalil seit der ersten Nacht mit Ihnen geschlafen?"
    Dora öffnete den Mund, fand aber keine Worte. Stumm schüttelte sie den Kopf.
    "Und war er mit Ihnen zusammen, seit Sie in meinem Land sind?"
    "Ich war im Harem", flüsterte sie mühsam.
    "Khalil hat es geschafft, den Weg in das Haus meines Vaters zu finden, das am anderen Ende der Stadt liegt und so gut bewacht ist wie der Palast. Meinen Sie nicht, dass er den Weg über den Korridor gefunden hätte, wenn er gewollt hätte?"
    Dora erblasste. Ihre Augen brannten, aber sie durfte den Tränen nicht nachgeben.
    "Er war jede Nacht bei mir", fuhr Amber leise fort. "Wir sind verrückt nacheinander. Zum Teil liegt es wohl am Reiz des Verbotenen." Sie seufzte. "Er ist so von Leidenschaft erfüllt, dass seine Augen glühen, selbst nachdem wir Befriedigung gefunden haben."
    Ein Schluchzen stieg in Doras Kehle auf. Sie wollte all die infamen Behauptungen nicht glauben, aber

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