Werden Sie Ihr eigener Glueckspilot

den Schlüssel zur Aussöhnung in der Hand.
Kaum spüre ich, dass ich Opfer bin, versuche ich, in die Täterschaft zu kommen. Täter sein heißt schlicht: tätig sein.
Täter werden. Nicht Opfer sein.
Mater dolorosa, das ist ein Mittelpunktstreben schlimmster Art.
Jedes Machtspiel zeugt von gefesselter Liebesfähigkeit.
Eine kleine, aktive Miniveränderung erlöst dich aus der Opferrolle, weil du
tätig
wurdest. Die Miniveränderung stellt die Weiche.
    |135| Integrationsfragen
Bringe ich irgendwelche Opfer in meinem Leben?
– Wenn ja: Was ist mein Gewinn dabei? Zahlt er sich aus? Wie ließe er sich anders erwirken?
Bin ich in irgendeiner Hinsicht Opfer?
– Wenn ja: Wie könnte ich tätig werden? Wann fange ich an?
Was wünscht sich mein Glückspilot?
    Flugsatz: Wer sich opfert, opfert Eigensinn.

|136| Partnerschaft
    Singles sind gerne Singles, weil kein Partner
so handlich ist wie kein Partner.
    Oliver Hassenkamp
     
    Das 1 x 2 der Partnerschaft
    Welche Arten von Partnerschaft gibt es?
    Hauptsächlich Geschäfts- und Lebenspartner.
     
    Was bewegt uns, eine Partnerschaft einzugehen?
    Die Erwartung, zu zweit gehe es besser, leichter, schöner, und zwar entweder das Geschäft oder das Leben.
     
    Wann wäre die Beendigung einer Partnerschaft angesagt?
    Wenn Geschäft oder Leben in der Partnerschaft schlechter, schwerer und hässlicher geworden sind, als sie im Alleingang wären.
     
    Warum halten wir trotz Leidensdruck so lange in unseren Partnerschaften aus?
    Entweder weil wir immer noch glauben, das Geschäft oder Leben laufe mit Partnerschaft besser als ohne,
    oder weil die Partnerschaft dem Geschäft oder Leben, trotz Leid, tatsächlich noch zuträglich ist,
    oder aus Angst vor der Trennung und dem Leben danach (wobei es eher ein Leben nach der Partnerschaft gibt als ein Leben nach dem
     Tod).
     
    |137| Was fördert die Partnerschaft? 9
    Wenn jede/r ihre/seine Selbstständigkeit bewahrt.
    Außerdem: zuhören, kommunizieren, das Gemeinsame zum Thema der Partnerschaft machen, das andere privat leben und leben lassen.
     Sich gründlich über Liebes- und Beziehungsvorstellungen austauschen. Nehmen Sie zum Beisspiel die 200   Definitionen von Liebe in meinem Buch ›LiebesErklärungen‹ und überlegen Sie mit Ihrem Partner, welchen Sie zustimmen und welchen
     nicht.
     
    Der springende Punkt
    ist die »Partnerschaft«, die wir mit uns selbst haben. Ist sie traumhaft schön, dann laufen im äußeren Leben nur Traumprinzen
     und Herzköniginnen herum. Ist sie mies, sieht es entsprechend düster aus in unserem sozialen Umfeld. Wie innen, so außen,
     oder: wie mit mir, so mit dir. Wie immer gilt: So wie wir Beziehung auf der Bewusstseinsskala erleben, so ist die Resonanz,
     die wir im Umfeld erzeugen. Hauptjob unseres Glückspiloten ist es, uns in die Selbstliebe zu navigieren. Nur dort gibt es
     attraktiven Platz für andere.

    |138| Die Beziehung, die wir zu uns selbst haben, legt die Liebes-/ Hassspur zu anderen. Je schmerzlicher der Umgang mit uns selbst,
     umso belastender ist er mit anderen – sowohl für uns selbst wie auch für die anderen.
     
    Eigene Position?
     
    Wo stehe ich gerade jetzt, wo im besten, wo im ungünstigsten Fall in der Partnerschaft mit mir selbst?
     
    Navigationssätze
Eine Beziehung ohne Vergangenheit und Zukunft ist ein Glücksrausch.
Das Basisübel ist, den anderen anders zu wollen, als er ist. u Wenn wir alle gelernt hätten, gut zu wünschen, dann wären unsere
     Partnerschaften um Klassen besser.
Die Ehe ist eine preisgünstige Therapie – nicht immer erfolgreich, aber länger.
Unsere Partner sind die Ideen, die wir von ihnen haben. u Die Quelle der Unzufriedenheit ist mangelnder Ausgleich. u Wenn
     ich das zehnte Mal mein Problem zerrede, verhindere ich zum zehnten Mal die Lösung.
Sowie in der Partnerschaft einer die Rolle des Vaters oder der Mutter übernimmt, ist eine echte Beziehung unmöglich.
Solange wir versuchen, durch den Kopf des anderen zu denken, sind wir weg von uns.
Der wichtigste Mensch der Welt ist der, mit dem du gerade zusammen bist.
Auch in der Partnerschaft darfst du ein Privatleben haben.
Ich kämpfe nie gegen meinen Partner, sondern immer gegen mich selbst.
An der falschen Stelle immer weiter betteln zu gehen ist dumm, weil so der Frustfluss konstant bleibt.
|139| »Mein Partner muss endlich vernünftig werden, das heißt so, wie ich ihn haben will.«
Ich schenke dir deine Reaktion. Das ist echte Großzügigkeit.
Was mit mir nicht geht, das entlässt dich