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Werke

Werke

Titel: Werke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gotthold Ephraim Lessing
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incommodes assidus, ces gens, dis-je, qui pour services ne peuvent compter que des importunités, et qui veulent, qu’on les recompense d’avoir obsedé le Prince dix ans durant? N’a-t-il pas ceux qui caressent egalement tout le monde, qui promenent leurs civilités à droite, à gauche, et courent à tous ceux qu’ils voyent avec les mêmes embrassades, et les mêmes protestations d’amitié? – – Va, va, Marquis, Moliere aura toujours plus de sujets qu’il n’en voudra, et tout ce qu’il a touché n’est que bagatelle au prix de ce qui reste.
    (139)  In der dr. Dichtkunst hinter dem Hausvater S. 258. d. Übers.
    (140)  Unterred. S. 292 d. Übers.
    (141)  Falls nämlich die 6te Zeile des Prologs
    Duplex quae ex argumento facta est simplici,
    von dem Dichter wirklich so geschrieben, und nicht anders zu verstehen ist, als die Dacier und nach ihr der neue englis. Übersetzer des Terenz, Colman, sie erklären. Terence only meant to say, that he had doubled the characters; instead of one old man, one young gallant, one mistress, as in Menander, he had two old men etc. He therefore adds very properly: novam esse ostendi, – which certainly could not have been implied, had the characters been the same in the Greek poet. Auch schon Adrian Barlandus, ja selbst die alte Glossa interlinealis des Ascensius, hatte das duplex nicht anders verstanden: propter senes et juvenes sagt diese; und jener schreibt, nam in hac latina senes duo, adolescentes item duo sunt. Und dennoch will mir diese Auslegung nicht in den Kopf, weil ich gar nicht einsehe, was von dem Stücke übrig bleibt, wenn man die Personen, durch welche Terenz den Alten, den Liebhaber und die Geliebte verdoppelt haben soll, wieder wegnimmt. Mir ist es unbegreiflich, wie Menander diesen Stoff, ohne den Chremes und ohne den Clitipho, habe behandeln können; beide sind so genau hineingeflochten, daß ich mir weder Verwicklung noch Auflösung ohne sie denken kann. Einer andern Erklärung, durch welche sich Julius Scaliger lächerlich gemacht hat, will ich gar nicht gedenken. Auch die, welche Eugraphius gegeben hat, und die vom Faerne angenommen worden, ist ganz unschicklich. In dieser Verlegenheit haben die Kritici bald das duplex bald das simplici in der Zeile zu verändern gesucht, wozu sie die Handschriften gewissermaßen berechtigten. Einige haben gelesen:
    Duplex quae ex argumento facta est duplici.
    Andere:
    Simplex quae ex argumento facta est duplici.
    Was bleibt noch übrig, als daß nun auch einer lieset:
    Simplex quae ex argumento facta est simplici.
    Und in allem Ernste: so möchte ich am liebsten lesen. Man sehe die Stelle im Zusammenhange, und überlege meine Gründe.
    Ex integra Graeca integram comoediam
    Hodie sum acturus Heavtontimorumenon:
    Simplex quae ex argumento facta est simplici.
    Es ist bekannt, was dem Terenz von seinen neidischen Mitarbeitern am Theater vorgeworfen ward:
    Multas contaminasse graecas, dum facit
    Paucas latinas –
    Er schmelzte nämlich öfters zwei Stücke in eines, und machte aus zwei Griechischen Komödien eine einzige Lateinische. So setzte er seine Andria aus der Andria und Perinthia des Menanders zusammen; seinen Eunuchus, aus dem Eunuchus und dem Colax eben dieses Dichters; seine Brüder, aus den Brüdern des nämlichen und einem Stücke des Diphilus. Wegen dieses Vorwurfs rechtfertiget er sich nun in dem Prologe des Heautontimorumenos. Die Sache selbst gesteht er ein; aber er will damit nichts anders getan haben, als was andere gute Dichter vor ihm getan hätten.
    – – – Id esse factum hic non negat
    Neque se pigere, et deinde factum iri autumat.
    Habet bonorum exemplum: quo exemplo sibi
    Licere id facere, quod illi fecerunt, putant.
    Ich habe es getan, sagt er, und ich denke, daß ich es noch öfterer tun werde. Das bezog sich aber auf vorige Stücke, und nicht auf das Gegenwärtige, den Heautontimorumenos. Denn dieser war nicht aus zwei griechischen Stücken, sondern nur aus einem einzigen gleiches Namens genommen. Und das ist es, glaube ich, was er in der streitigen Zeile sagen will, so wie ich sie zu lesen vorschlage:
    Simplex quae ex argumento facta est simplici.
    So einfach, will Terenz sagen, als das Stück des Menanders ist, eben so einfach ist auch mein Stück; ich habe durchaus nichts aus andern Stücken eingeschaltet; es ist, so lang es ist, aus dem griechischen Stücke genommen, und das griechische Stück ist ganz in meinem Lateinischen; ich gebe also
    Ex integra Graeca integram

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