Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Werke

Werke

Titel: Werke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gotthold Ephraim Lessing
Vom Netzwerk:
vom gestrigen Rausche noch trunken?
    Vom gestrigen Rausche? das spricht
    Ein« – – Fasse dich, schimpfe nur nicht!
    Ich weiß wohl, du hast bis am Morgen getrunken.
    { ‡ }
Als der Herzog Ferdinand die Rolle des Agamemnons, des ersten Feldherrn der Griechen, spielte
    1.
    Vorstellen und auch sein
    Kann Ferdinand allein.
    2.
    Stax spricht: Er spielt ihn schlecht!
    Auch das wär’ recht;
    Denn seine eigne Rollen
    Muß man nicht spielen wollen.
    3.
    Mit Gunst,
    Als Ekhof so den Agamemnon spielte,
    Das, das war Kunst.
    Daß aber Ferdinand sich selber spielte,
    Hm! was für Kunst.
    { ‡ }
Lobspruch des schönen Geschlechts 1747
    Wir Männer stecken voller Mängel;
    Es leugne, wer es will!
    Die Weiber gegen uns sind Engel.
    Nur taugen, wie ein Kenner will,
    Drei kleine Stück’ – und die sind zu erraten, –
    An diesen Engeln nicht gar zu viel!
    Gedanken, Wort und Taten.
    { ‡ }
In eines Schauspielers Stammbuch
    Kunst und Natur
    Sei auf der Bühne Eines nur;
    Wenn Kunst sich in Natur verwandelt,
    Dann hat Natur mit Kunst gehandelt.
    { ‡ }
In ein Stammbuch, dessen Besitzer versicherte, daß sein Freund ohne Mängel und sein Mädchen ein Engel sei. 1778
    Trau keinem Freunde sonder Mängel
    Und lieb ein Mädchen, keinen Engel.
    { ‡ }
[Warum ich wieder Epigramme mache] 1779
    Daß ich mit Epigrammen wieder spiele
    Ich, armer Willebald,
    Das macht, wie ich an mehrerm fühle,
    Das macht, ich werde alt.
    { ‡ }
In ein Stammbuch
    Ein Kirchhof ist,
    Mein frommer Christ,
    Dies Büchelein,
    Wo bald kann sein
    Dein Leichenstein
    Ein Kreuzelein!
    { ‡ }
Über das Bildnis eines Freundes
    Der mir gefällt,
    Gefiel er minder gleich der Welt.
    { ‡ }
In ein Stammbuch
    in welchem die bereits Verstorbenen mit einem † bezeichnet waren.
1779
    Hier will ich liegen! denn hier bekomm’ ich doch
    Wenn keinen Leichenstein, ein Kreuzchen noch.
    { ‡ }
Sittenspruch 1779
    Man würze, wie man will, mit Widerspruch die Rede:
    Wird Würze nur nicht Kost, und Widerspruch nicht Fehde.
    { ‡ }
Auf die Katze des Petrarch
    Nach dem Lateinischen des Antonio Querci; in den Inscriptionibus agri Pataviani
    Warum der Dichter Hadrian
    Die Katzen so besonders leiden kann?
    Das läßt sich leicht ermessen!
    Daß seine Verse nicht die Mäuse fressen.
    { ‡ }
Sittenspruch
    Bav selbst hat manchen guten Schauer;
    Wär’ Eselstrab auch nur von Dauer.
    { ‡ }
Grabschrift auf Voltairen 1779
    Hier liegt – wenn man euch glauben wollte,
    Ihr frommen Herr’n! – der längst hier liegen sollte.
    Der liebe Gott verzeih aus Gnade
    Ihm seine Henriade,
    Und seine Trauerspiele,
    Und seiner Verschen viele:
    Denn was er sonst ans Licht gebracht,
    Das hat er ziemlich gut gemacht.
    { ‡ }
[An Saal]
    An Dir, mein Saal, als Freund und Richter,
    Lob ich Geschmack und Redlichkeit Bekennst
    Du von mir ungescheut
    Ich sei ein beßrer Freund als Dichter!
    { ‡ }
Auf das Alter
    Dem Alter nicht, der Jugend sei’s geklagt,
    Wenn uns das Alter nicht behagt.
    { ‡ }
[Auf Albert Wittenberg und Johann Jakob Dusch]
    Wie Ast und Busch:
    So Wittenberg und Dusch.
    Wie Ries’ und Zwerg
    So Dusch und Wittenberg.
    { ‡ }
[In Friedrich Ludwig Schröders Stammbuch]
    Daß Beifall dich nicht stolz, nicht Tadel furchtsam mache!
    Des Künstlers Schätzung ist nicht jedes Fühlers Sache!
    Denn auch den Blinden brennt das Licht,
    Und wer dich fühlte, Freund, verstand dich darum nicht.
    { ‡ }
[Auf Johann von Döring]
    Am Körper klein, am Geiste noch viel kleiner,
    Schämst du des Salzes dich, drum schämt das Salz sich deiner.
    { ‡ }
[Grabschrift auf einen Gehenkten]
    Hier ruht er, wenn der Wind nicht weht!
    { ‡ }
[Grabschrift auf Kleist]
    O Kleist! dein Denkmal dieser Stein? –
    Du wirst des Steines Denkmal sein.
    { ‡ }
[In Johann Gottlieb Burckhardts Stammbuch]
    Des Geists der Wahrheit rühmt sich bald
    Die Kirche jedes Ortes;
    Und alles zwingende Gewalt
    Wird Kraft des wahren Wortes.
    { ‡ }
[Unvollendeter Entwurf eines Sinngedichts]
    Auf heut zu mir zu Gaste dich zu bieten,
    Und du, Procill, du kömmst. In Zukunft will
    Ich mich für so ein gut Gedächtnis hüten.
    { ‡ }

Fabeln
    Gotthold Ephraim Lessing
Fabeln und Erzählungen
    [Ausgabe 1771]
    2. Teil der »Vermischten Schriften«, Berlin (Voss), 1771/1784.
    fabeln und erzählungen
    { ‡ }
    I. Der Sperling und die Feldmaus
    II. Der Adler und die Eule
    III. Der Tanzbär
    IV. Der Hirsch und der Fuchs
    V. Die Sonne
    VI. Das Muster der Ehen
    VII. Faustin
    VIII. Die eheliche Liebe
    IX. Die Bäre
    X. Der Löwe und die

Weitere Kostenlose Bücher