Werke
größrer Schelm als er.
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Auf – – –
»O käm der große Geist bald in dies rauhe Land,
Wohin aus Frankreichs Rom mich Nasos Glück verbannt,
So wär doch einer hier, noch außer mir zu finden,
In dessen Munde sich Geschmack und Witz verbinden.
Komm Voltair! – –« A ** gnug! der Himmel hört dein Flehn.
Er kömmt, und läßt sogleich des Geistes Proben sehn.
»Was? ruft er; A** hier? Wenn mich der König liebt,
So weiß ich, daß er stracks dem Schurken Abschied gibt.«
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Auf des Herrn K* Gedanken von der wahren Schätzung der lebendigen Kräfte
K* unternimmt ein schwer Geschäfte,
Der Welt zum Unterricht.
Er schätzet die lebendgen Kräfte,
Nur seine schätzt er nicht.
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[Auf eine Dissertation des
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M. Paul Christian Weiß: Abraham ein Logicus]
O Neid, dies Werk wirst du verschonen müssen!
Mit Tantum abest fängt es an.
Nur eines fehlet noch daran!
Mit parum adest sollt es schließen.
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Ein anders
Die Logik Abrahams? Wer hätte das gedacht?
Vielleicht daß Weiß sich bald an Sarens Physik macht.
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Antwort auf die Frage: wer ist der große Duns?
Der Mann in – –, welchen Gott
Nicht schuf zum Dichter und Kunstrichter,
Der, dümmer als ein Hottentott,
Sagt, er und S *** wären Dichter;
Der Philip Zesen unsrer Zeit;
Der Büttel der Sprachreinigkeit
In Ober- und in Niedersachsen,
Der alle Worte Lands verweist,
Die nicht auf deutschem Boden wachsen;
Der große Mann, der stark von Leib
Ein kleines artigs freundlichs Weib
Kalt, wie er denkt und schreibt, umarmt,
Das aber seiner sich erbarmt,
Und gleicher Meinung ist und bleibt,
Und wider ihn nicht denkt nicht schreibt,
Weil es den Zank der Ehe scheut,
Und lieber aus Gefälligkeit
Sich an des Manns Gedanken bindet;
Der Mann der unter uns
Viel große Geister findet,
Der ist der große Duns!
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Auf Rabners Tod
als nach welchem erst die übrigen Schriften desselben an das Licht kommen sollen
Der Steuerrat tritt ab, dem Satyr Platz zu machen:
Es weine, wer da will; ich, spitze mich auf Lachen.
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Auf den Streit des Herrn Bosens mit den Wittenbergischen Theologen
Er hat den Pabst gelobt, und wir, zu Luthers Ehre,
Wir sollten ihn nicht schelten?
Den Pabst, den Pabst gelobt? Wenns noch der Teufel wäre
So ließen wir es gelten.
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Unter das Bildnis des Königs von Preußen
Wer kennt ihn nicht?
Die hohe Miene spricht
Den Denkenden. Der Denkende allein
Kann Philosoph, kann Held, kann beides sein.
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[Doppelter Nutzen einer Frau]
Zweimal taugt eine Frau – für die mich Gott bewahre! –
Einmal im Hochzeitbett, und einmal auf der Bahre.
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Auf ein Karussell
Freund, gestern war ich – wo? – Wo alle Menschen waren.
Da sah ich für mein bares Geld
So manchen Prinz, so manchen Held,
Nach Opernart geputzt, als Führer fremder Scharen,
Da sah ich manche flinke Speere
Auf mancher zugerittnen Mähre
Durch eben nicht den kleinsten Ring,
Der unter tausend Sonnen hing,
(O Schade, daß es Lampen waren!)
Oft, sag ich, durch den Ring
Und öfter noch darneben fahren.
Da sah ich – ach was sah ich nicht,
Da sah ich, daß beim Licht
Kristalle Diamanten waren;
Da sah ich, ach du glaubst es nicht,
Wie viele Wunder ich gesehen.
Was war nicht prächtig, groß und königlich?
Kurz dir die Wahrheit zu gestehen,
Mein halber Taler dauert mich.
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[Nutzen eines fernen Garten]
A. Was nutzt dir nun dein ferner Garten? he?
B. Daß ich dich dort nicht seh!
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Der Blinde
Niemanden kann ich sehn, auch mich sieht niemand an:
Wie viele Blinde seh’ ich armer, blinder Mann.
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Kunz und Hinz
Gevatter Hinz, rief Kunz, was trinken wir?
Zuerst Wein oder Bier?
Gevatter, sagte Hinz, Gevatter, folge mir
Erst Wein, und dann – kein Bier.
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[Auf einen Sechszigjährigen]
Wer sechszig Jahr gelebt, und noch
Des Lebens sich nicht kann begeben,
Dem wünsch ich – wünscht ers selber doch –
Bis zu der Kinder Spott zu leben.
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[Der Arme]
Sollt einem Armen wohl des Todes Furcht entfärben?
Der Arme lebet nicht: so kann er auch nicht sterben.
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An den Dümm
Wie? Eselsohren, Dümm, hätt’ ich dir beigelegt?
Gewiß nicht! Ohren nur, so wie sie Midas trägt.
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Die große Welt
Die Waage gleicht der großen Welt
Das Leichte steigt, das Schwere fällt.
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In ein Stammbuch 1779
Wer Freunde sucht, ist sie zu finden wert:
Wer keinen hat, hat keinen noch begehrt.
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Die Verleumdung 1745
»Du nennst mich
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