Werke
sollte,
Und lieber sein, als heißen wollte.
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139. Auf den Marius
Dem Marius ward prophezeiet,
Sein Ende sei ihm nah.
Nun lebet er drauf los; verschwelgt, verspielt, verstreuet:
Sein End’ ist wirklich da!
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140. Auf den einäugigen Spieler Pfiff
Indem der Spieler Pfiff – erzürnte Götter! –
Durch einen schlimmen Wurf ein Auge jüngst verlor:
»Brav, Kamerade!« rief ein Spötter;
»Du gibst uns jedem nun Ein Auge vor.«
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141. An einen Autor
Mit so bescheiden stolzem Wesen
Trägst du dein neustes Buch – welch ein Geschenk! – mir an.
Doch, wenn ichs nehme, grundgelehrter Mann,
Mit Gunst: muß ich es dann auch lesen?
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142. Auf den Ley
Der gute Mann, den Ley bei Seite dort gezogen!
Was Ley ihm sagt, das ist erlogen.
Wie weiß ich das? – Ich hör’ ihn freilich nicht:
Allein ich seh doch, daß er spricht.
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143. Die Sinngedichte über sich selbst
Weiß uns der Leser auch für unsre Kürze Dank?
Wohl kaum. Denn Kürze ward durch Vielheit leider! lang.
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144. Abschied an den Leser
Wenn du von allem dem, was diese Blätter füllt,
Mein Leser, nichts des Dankes wert gefunden:
So sei mir wenigstens für das verbunden,
Was ich zurück behielt.
{ ‡ }
Gotthold Ephraim Lessing
Sinngedichte
[Nachlese]
sinngedichte, nachlese
{ ‡ }
An den Herrn R.
Auf einen bekannten Dichter
Der Zwang
Auf das Heldengedichte Herrmann
Gespräch
Turan
Sertor
An den Dorilas
Auf die Thestylis
Auf den Sophron
Nachahmung des 84ten Sinngedichts im 3ten Buche des Martials
Auf das Gedicht »Die Sündflut«
Auf den Urban
Charlotte
Auf den Herrn M** den Erfinder der Quadratur des Zirkels
Auf einen elenden komischen Dichter
Auf – – – –
Auf – – –
Auf des Herrn K* Gedanken von der wahren Schätzung der lebendigen Kräfte
[Auf eine Dissertation des
M. Paul Christian Weiß: Abraham ein Logicus]
Ein anders
Antwort auf die Frage: wer ist der große Duns?
Auf Rabners Tod
Auf den Streit des Herrn Bosens mit den Wittenbergischen Theologen
Unter das Bildnis des Königs von Preußen
[Doppelter Nutzen einer Frau]
Auf ein Karussell
[Nutzen eines fernen Garten]
Der Blinde
Kunz und Hinz
[Auf einen Sechszigjährigen]
[Der Arme]
An den Dümm
Die große Welt
In ein Stammbuch 1779
Die Verleumdung 1745
Als der Herzog Ferdinand die Rolle des Agamemnons, des ersten Feldherrn der Griechen, spielte
Lobspruch des schönen Geschlechts 1747
In eines Schauspielers Stammbuch
In ein Stammbuch, dessen Besitzer versicherte, daß sein Freund ohne Mängel und sein Mädchen ein Engel sei. 1778
[Warum ich wieder Epigramme mache] 1779
In ein Stammbuch
Über das Bildnis eines Freundes
In ein Stammbuch
Sittenspruch 1779
Auf die Katze des Petrarch
Sittenspruch
Grabschrift auf Voltairen 1779
[An Saal]
Auf das Alter
[Auf Albert Wittenberg und Johann Jakob Dusch]
[In Friedrich Ludwig Schröders Stammbuch]
[Auf Johann von Döring]
[Grabschrift auf einen Gehenkten]
[Grabschrift auf Kleist]
[In Johann Gottlieb Burckhardts Stammbuch]
[Unvollendeter Entwurf eines Sinngedichts]
An den Herrn R.
Es freuet mich, mein Herr, daß Ihr ein Dichter seid.
Doch seid Ihr sonst nichts mehr, mein Herr? Das ist mir leid.
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Auf einen bekannten Dichter
Den nennt der Dichter Mars, und die nennt er Cythere;
Hier kommen Grazien, hier Musen ihm die Quere.
Apoll, Minerva, Zeus verschönern was er spricht;
Wen er zum Gott nicht macht, den lobt er lieber nicht.
Ihr, die ihr ihn der Welt verachtungswert gewiesen,
Trotz allen Tugenden, die er verstellt gepriesen;
Wenn er die Götter all auf fertger Zunge trägt,
Was wunderts euch, daß er im Herzen keinen hegt?
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Der Zwang
Ich habe keinen Stoff zum Lachen,
Und soll ein Sinngedichte machen.
Doch wahrlich, Stoffs genug zum Lachen,
Ich soll ein Sinngedichte machen.
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Auf das Heldengedichte Herrmann
Dem Dichter, welcher uns den Herrmann hergesungen,
Ist wahrlich, G** sagts, ein Meisterstück gelungen.
Und ich, ich sag es auch. Wir müssen es verstehn.
Nur wünscht ich vom Geschick, noch eins von ihm zu sehn.
Und was? Ein Trauerspiel. Ein Trauerspiel? Wovon?
Wenn mein Rat etwas gilt, so seis vom Phaeton.
{ ‡ }
Gespräch
X. Soll ich vergebens flehn,
Und keinen Brief von dir in Versen sehn?
Du schenkst ja wohl an Schlechtre deine Lieder.
L. Nun wohl, das nächstemal will ich in Versen schreiben.
X. Topp! und ich schreibe dir gewiß in Versen wieder.
L. So? Großen Dank! Nun laß ichs
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