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Werwolf-Hölle

Werwolf-Hölle

Titel: Werwolf-Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mir klar, daß mit meinem Freund und Kollegen etwas passiert sein mußte.
    Taylor war stehengeblieben. »Was ist denn? Hat sich ihr Partner nicht gemeldet?«
    »Nein.«
    »Sieht nicht gut aus, wie?«
    »Sie sagen es.«
    »Wollen Sie hin?«
    »Natürlich.«
    »Ha – und was ist mit den Wölfen?«
    »Sie können auch zu ihm gelaufen sein.«
    Nach einem Moment des Nachdenkens gab er mir recht. »Das ist tatsächlich möglich. Oder es war...«
    Ein Geräusch lenkte mich ab. Ich wußte nicht, was es war. Ein Laut, den ich nicht identifizieren konnte, aber ich bekam die Folgen davon mit.
    Winston Taylor zuckte zusammen. Es war bestimmt kein Zucken seiner Nerven. Er hatte einen heftigen Schlag mitbekommen. Nach der Reaktion drehte er sich zur Seite, und dabei schaute er mir ins Gesicht.
    Ich sah ihn an.
    Und ich sah das Loch auf seiner Stirn!
    ***
    Im nächsten Augenblick kippte er um, als hätte man ihm die Beine weggezogen. So schnell wie er lag ich ebenfalls auf dem Boden und wälzte mich durch das feuchte Gras auf den Hochsitz zu, dessen Pfosten eine geringe Deckung versprachen.
    Jemand hatte geschossen. Und dieser Jemand stand in einer verdammt guten Deckung, so daß er uns praktisch wie auf dem Präsentierteller hatte. Trotz des schlechten Lichts war ihm ein Volltreffer gelungen. Einen Menschen genau in die Stirn zu treffen, ist schon eine Kunst. Da ich kaum etwas gehört hatte, mußte er seine Waffe mit einem Schalldämpfer bestückt haben.
    Taylor hätte auf mich hören sollen, anstatt den großen Helden und Sieger zu spielen. Er hatte es nicht getan und sich durch den ersten Erfolg blenden lassen.
    Es war kein zweiter Schuß gefallen. Vielleicht hatte ich für den geheimnisvollen und heimtückischen Schützen einfach zu schnell reagiert. Auch jetzt lag ich noch auf dem Boden und hatte nur den Kopf angehoben. Über mir sah ich als Dach die untere Seite des Hochstands.
    In meiner Lage fühlte ich mich alles andere als wohl. Nicht nur der Gedanke an Suko machte mich nervös, auch meine eigene Lage war nicht eben die beste, denn eine richtige Deckung hatte ich nicht. Ich mußte mich mehr auf die Schatten der Hochsitzpfosten verlassen.
    Vor mir lagen jetzt zwei leblose Körper auf der Lichtung. Winston Taylor war von dem Schlag auf den Rücken geworfen worden. Er lag dort mit ausgebreiteten Armen. Mit der rechten Hand hielt er sogar noch sein Gewehr fest.
    Die verdammte Stille zerrte an den Nerven. Hinzu kam noch die Ungewißheit darüber, daß ich nicht wußte, wer da im Dunkeln und mit schußbereiter Waffe auf mich lauerte. Ein Wolf war das nicht. Es mußte ein Mensch sein.
    Ich lauschte in die Stille, die von keinem verräterischen Laut unterbrochen wurde. Ich hatte längst meine Beretta gezogen und hielt sie schußbereit in der Rechten. Dabei lag ich noch auf dem Boden, was wiederum nicht gut war. Es war keine Position, um sich verteidigen oder auch angreifen zu können.
    Egal, wer mich auch aus dem sicheren Schutz der Dunkelheit unter Kontrolle hielt, ich mußte es einfach wagen und begann mich aufzurichten.
    Um im Wald zu verschwinden, war ich gezwungen, die Lichtung zu überqueren. Auch hinter dem Hochsitz gab es noch ein paar Meter freier Fläche, bevor der Waldrand begann. Sie war allerdings nicht so breit, und da standen meine Chancen schon besser.
    Wie es auch lief, ich war in jedem Fall ein Zielobjekt für den unbekannten Killer.
    Im Knien blickte ich mich um so gut es die Lichtverhältnisse erlaubten. An den Rändern bewegte sich nichts. Die Dunkelheit hatte dort alles geschluckt. Es waren auch keine Unterschiede auszumachen. Alles ging ineinander über.
    Ich stand auf.
    Sehr langsam und bewegte mich dabei auch. Immer wieder versuchte ich, so viel wie möglich von der Lichtung und deren Ränder zu beobachten.
    Der letzte Blick.
    Nichts – keine offene Gefahr.
    Dann startete ich. Den Waldrand, der mir am nächsten lag, hatte ich mir ausgesucht, und ich rannte geduckt vor.
    Vom nahen Waldrand lösten sich plötzlich drei Schatten. Es waren die Wölfe, und sie hatten mich als Ziel ausgesucht...
    ***
    Die Entscheidung war innerhalb der nächsten Sekunde zu treffen. Jeder, der schon einmal geschossen hat, weiß, wie schwer es ist, aus vollem Lauf ein sich ebenfalls in Bewegung befindliches Ziel zu treffen. Aus diesem Grund mußte ich stoppen und schaffte es auch, ohne auszurutschen und dicht vor dem Hochsitz.
    Die drei Wölfe waren zusammengeblieben, bildeten aber einen Fächer. Aus der Nähe sah ich ihre

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