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Werwolf-Hölle

Werwolf-Hölle

Titel: Werwolf-Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das nicht zu sein.«
    »Nicht auf den ersten Blick, John. Auf den zweiten schon. Dieser Freeman hat sein Geld als Makler verdient. Nur kaufte und verkaufte er keine Häuser, zumindest keine normalen. Er handelte mit Burgen und Schlössern. Ob bewohnt oder unbewohnt, ich weiß es nicht, aber das hat mich schon aufhorchen lassen.«
    Ich war zu dieser Stunde nicht mehr richtig in Form. »Warum denkst du darüber nach?«
    »Könnte es nicht sein, daß sich eine gewisse Morgana Layton an ihn gewandt hat, um sich ein Schloß oder eine alte Burg zu kaufen, wo sie ungestört ist?«
    Da fielen bei mir einige Geldstücke, und ich sah auch die Gänsehaut auf meinen Armen. Suko ließ mich in Ruhe. Nach einer Weile hörte er meine Antwort. »Nicht schlecht gedacht. Sie hat sich bei ihm ein Heim gekauft. Ein Quartier, um ungestört zu sein. Und nach dem Kauf hat sie den Mann dann beseitigen lassen.«
    »So könnte es gelaufen sein.«
    »Nicht schlecht gedacht.«
    »Klar, John, und das zu dieser Zeit.« Suko stemmte sich in die Höhe. »Wir sollten uns darum kümmern und dem Büro des Maklers so rasch wie möglich einen Besuch abstatten.«
    »Ich bin dabei.«
    Er war schon an der Tür. »Dann wünschen wir uns noch ein paar Stunden Schlaf. Morgen ist auch noch ein Tag.«
    »Heute, Suko, heute.«
    Er winkte noch einmal und verließ meine Wohnung. Ich blieb auch in den folgenden Minuten sitzen. Das Gefühl der Müdigkeit hatte sich etwas zurückgezogen. Meine Gedanken kreisten um das, was Suko herausgefunden hatte.
    Das konnte eine Spur sein. Morgana Layton brauchte einen Ort, wo sie und ihre Helfer nicht so leicht zu entdecken waren. Was lag da näher, sich in eine alte Burg oder in ein leeres Schloß zurückzuziehen? Womöglich noch in einer recht menschenleeren Gegend?
    Für mich sah die Zukunft nicht mal so schlecht aus, und mit diesem Gedanken ging ich ins Bett.
    Die Dose Bier hatte ausgereicht, um mich müde werden zu lassen, aber der richtige Schlaf wollte nicht kommen. Mir fielen zwar die Augen zu, doch tief hinein sank ich nicht in Morpheus Arme. Mich plagten zudem wilde Träume.
    Ich sah auf einem Berg eine alte Burg stehen, die von Werwölfen bewohnt war. Und ich sah mich in Ketten liegend. Von zwei Werwölfen gepackt und über die Mauer geworfen, wobei auf dem Turm Morgana Layton stand und lauthals lachte...
    ***
    Nicht nur das Aufstehen war eine Qual gewesen. Die nächste schloß sich gleich an. Da wir beweglich sein mußten, hatten wir den Rover genommen, um zum Yard zu fahren. Sir James wußte Bescheid, daß wir später kamen, aber daß es so spät wurde, damit hätten wir selbst nicht gerechnet, denn bei diesem windigen Nieselwetter schien sich in London alles zu stauen, was vier Räder besaß.
    Gegen zehn Uhr erreichten wir dann Scotland Yard und fuhren hoch in unser Büro, wo Glenda natürlich längst anwesend war und sich der Tür entgegendrehte, als wir eintraten.
    Mit der rechten Hand nahm sie die Brille mit dem roten Gestell ab und schaute zugleich auf die Uhr. »Neue Dienstzeiten, die Herren?«
    »Ja«, sagte ich. »Ab heute.«
    »Toll, dann kann ich auch später kommen.« Sie setzte die Brille wieder auf und lächelte hintergründig. »Ihr seht schlecht aus.« Kurze Pause. »Alle beide.«
    »Kann man von dir nicht behaupten«, erwiderte ich.
    »Ich treibe mich auch nicht in den Nächten herum. Und erst recht nicht mit Werwölfinnen. Nicht wahr, John...«
    »Toll, Glenda. Wie du das sagst. Ist ja einmalig. Was willst du auch mit einer Wölfin? Und zweitens, woher weißt du, daß wir es mit ihr getrieben haben?«
    »Tja, John.« Sie lächelte wieder und hob die Augenbrauen. »Das hier ist eine Behörde wie ein Geheimdienst. Hier bleibt auch nichts geheim.«
    »Richtig. Hat Sir James sonst noch was gesagt?«
    »Nur daß er euch sprechen will.«
    »Aber erst nach dem Kaffee.«
    Glenda deutete auf die Maschine. »Er steht schon länger. Ich kann nicht dafür garantieren, daß er so schmeckt wie immer. Aber daran seid ihr selbst schuld.« Sie deutete auf Suko und mich. »Hättet ihr nicht so lange geschlafen, wäre alles paletti gewesen.«
    Ich wollte die Diskussion nicht noch einmal entfachen und schenkte mir die Tasse voll, die ich vom Regal genommen hatte. Zucker gehörte auch dazu. »Als ich umrührte, fragte ich: »Gibt es sonst noch etwas Neues, das wir wissen sollten?«
    Glenda öffnete eine Schreibtischlade und holte eine mit Bonbons gefüllte Tüte hervor. »Hier, Vorbeuge gegen Husten und so weiter. Es ist

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