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Werwolf-Hölle

Werwolf-Hölle

Titel: Werwolf-Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bitte, was kann ich für Sie tun?«
    »Einige Fragen beantworten«, erwiderte Suko. »Wir rechnen auch damit, daß Sie uns helfen können.«
    »Das hoffe ich. Bei uns ist jedenfalls alles glatt verlaufen. Ein Motiv für den Mord kann ich mir auch nicht vorstellen. Ich dachte schon mehr an ein Versehen, aber das wäre noch schlimmer. Bitte, sollen wir uns nicht setzen?« Sie hatte mit schneller Stimme gesprochen und wirkte recht nervös.
    In der Sitzecke gab es genügend Platz für uns alle. Auf dem Tisch lagen einige Zeitschriften, deren Inhalte fachbezogen waren. Die Motive der Bilder an den Wänden zeigen Objekte, die zum Verkauf standen. Es waren Burgen und kleine Schlösser. Aber auch einsam stehende Herrenhäuser waren abgebildet.
    Denise Browns Spannung war zu spüren, obwohl sie versuchte, äußerlich ruhig zu wirken. Sie saß steif auf ihrem Platz und hatte die Knie gegeneinander gelegt.
    »Weiß man inzwischen etwas Genaueres über Mr. Freemans Tod?« fragte sie. »Ich hatte schon mit Ihren Kollegen gesprochen. Sie waren sehr schweigsam oder wollten nichts sagen.«
    »Nein, es ist immer noch ein Rätsel.« Ich zuckte die Achseln. »Möglicherweise können Sie uns helfen, es zu lösen, Mrs. Brown.«
    Sie lachte. »Ich?«
    »Ja, warum nicht?«
    »Also das tut mir leid – wirklich. Ich kannte meinen Chef zwar gut, jedoch nur auf der beruflichen Ebene. Was er privat tat, darüber bin ich nicht informiert gewesen. Wir haben diese Ebenen stark voneinander getrennt.«
    »Fest steht«, sagte Suko, »daß wir einen Mörder finden müssen. Und das möglicherweise im Kreis Ihrer Kunden.«
    So direkt hatte ihr das wohl noch niemand gesagt. Denise Brown wurde noch blasser. Sie wußte nicht, was sie dazu sagen sollte. Schluckte einige Male und schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll, aber unsere Kunden waren honorige Menschen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß sich ein Mörder darunter befand.«
    »Es ist auch nicht gesagt, daß einer von ihnen Ihren Chef umgebracht hat, Mrs. Brown.«
    »Aha.«
    »Uns geht es um etwas anderes«, sagte ich. »Und zwar um eine bestimmte Person, von der wir nicht wissen, ob sie Kunde bei Ihnen ist oder war. Der Mann heißt Tony Hogan.«
    Denise Brown hatte mich direkt angeschaut, auch ich hatte sie nicht aus dem Blick gelassen und nichts in ihrem Gesicht entdeckt, was mich mißtrauisch gemacht hätte. Kein Zucken, kein nervöses Röten der Haut, sondern ein Ausdruck, der darauf schließen ließ, daß sie nachdachte.
    Es dauerte nicht einmal lange, da nickte sie mir zu und sagte: »Ja, der Name sagt mir etwas.«
    »Dann war Mr. Hogan ein Kunde?«
    »Einer der letzten.«
    »Sehr gut.«
    Plötzlich wurde sie nervös. Sie rieb ihre Handflächen gegeneinander und hatte auch eine Gänsehaut bekommen. »Wollen Sie damit andeuten, daß dieser Mensch der Mörder meines Chefs ist und...«
    »Nein, auf keinen Fall!« wehrte Suko ab. »Es ist nur eine Spur, der wir nachgehen. Da er ein Kunde von Ihnen ist, wird er bei Ihnen etwas gekauft haben, nehmen wir an.«
    »Sicher.«
    »Was?«
    Sie kaute mit den Schneidezähnen auf der Unterlippe. »So einfach kann ich Ihnen das nicht sagen. Ich denke mal, daß ich nachschauen muß. Ich habe nicht alle Geschäftsvorgänge im Kopf.«
    »Bitte, wenn Sie so freundlich wären...«
    Sie strich den Rock glatt und stand auf. Der Weg führte sie von uns weg auf eine zweite Tür zu, hinter der das Büro ihres verstorbenen Chefs lag. Da die Tür nicht wieder zufiel, konnten wir einen Blick hineinwerfen. Auf dem Boden lag der gleiche Teppich wie hier im Vorzimmer. Die Frau umging einen großen Schreibtisch in der Mitte des Raumes und blieb vor einem offenen Aktenschrank stehen. Sie ließ ihren Blick über die Aktenschränke gleiten und hatte sehr bald das Gesuchte gefunden. Mit einem nur dünnen Schnellhefter kehrte sie zu uns zurück und nahm wieder ihren Platz ein.
    »Es sind die Verträge der letzten Kunden«, erklärte sie. »Das heißt, Mr. Hogan war wohl unser letzter.«
    »Hat er etwas gekauft?« fragte ich.
    Denise Brown nickte. »Die Verhandlungen waren abgeschlossen. Es kam auch zur Unterschrift.
    »Was kaufte er?«
    »Winter’s Castle.«
    »Bitte?«
    »Ja, eine Ruine. Keine fertige oder einzugsbereite Burg mehr. Kein Schloß, mehr eine Ruine. Wobei die Anlage nicht völlig zerstört ist, aber wir haben sie unter der Rubrik Ruine geführt. Wenn Sie ein Bild sehen, werden Sie mir recht geben.«
    »Gibt es das?«
    »Bitte.« Sie

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