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Wes - Wächter der Nacht

Wes - Wächter der Nacht

Titel: Wes - Wächter der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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nicht.“
    „Doch, ich weiß es. Sie glaubt allen Ernstes, er habe sie nur zweimal betrogen.“ Er fluchte leise. „Eher zweihundertundzweimal. Wir haben neulich Abend über das Thema gesprochen, aber ich konnte ihr nicht die Wahrheit sagen. Ich … Sie schien so … ich weiß nicht … voller Hoffnung, glaube ich, dass er sich ändern wird.“
    „Vielleicht sollte ich es ihr sagen“, schlug Brittany vor.
    Wie bitte? War sie vollkommen übergeschnappt? Wollte sie etwa, dass Wes und Lana ein glückliches Paar wurden?
    Ja. Irgendwer sollte einfach glücklich werden. Und sie liebte Wes so sehr, dass sie ihn glücklich sehen wollte.
    „Ich sage es ihr“, fuhr Brittany fort. „Erst spreche ich mit Cowboy, frage ihn, ob er Quinn kennt …“
    „Er kennt ihn, aber …“
    „Dann sage ich Lana, dass mein Schwager es mir erzählthat. So gibt sie nicht dir die Schuld – du weißt schon: Tod dem Überbringer der schlechten Nachricht und so. Mir ist es egal, wenn sie wütend auf mich ist und mich bis ans Ende aller Tage hasst.“
    Er schüttelte den Kopf. „Nein, Britt, ich möchte nicht, dass du das tust.“
    „Warum nicht?“
    Er schüttelte nur weiter den Kopf. „Holen wir uns jetzt ein Eis, oder was?“
    „Denk darüber nach, Süßer“, sagte Brittany. „Vielleicht könntest du tatsächlich bekommen, was du willst.“
    „Im Augenblick will ich ein Eis … und eine Zigarette“, erklärte er und zog sie zurück in die Menschenmenge, die sich über den Bürgersteig schob.

13. KAPITEL
    D er Ärger begann plötzlich, ohne jede Vorwarnung.
    Wes bahnte Brittany den Weg zum Eiscafé und malte sich in Gedanken aus, wie viel lieber er einen Halbliterbecher mit nach Hause genommen hätte. Eiswaffeln waren eine feine Sache, wenn man einen Elfjährigen dabeihatte. Aber mit Brittany – am liebsten hätte er das Eis direkt von ihrer nackten Haut genossen …
    Nun komm mal wieder runter, rief er sich zur Ordnung. Wahrscheinlich hatte sie es nicht sonderlich eilig, in seine Wohnung zurückzukehren. Nicht nach ihrem Geplänkel über Lana.
    Er wusste einfach nicht, was er denken sollte. Im nächsten Moment dachte er gar nicht mehr, als unmittelbar hinter ihnen mitten in der Menge zwei Highschooljungs aufeinander losgingen.
    „Was glotzt du meine Freundin an? Wer hat dir erlaubt, meine Freundin anzuglotzen?“
    Idiot Nummer eins stieß Idiot Nummer zwei beide Hände vor die Brust, und urplötzlich strömten von allen Seiten Highschooljungs herbei. Noch war es nicht zu richtigen Gewalttätigkeiten gekommen, aber das war nur eine Frage der Zeit.
    Wes ließ Brittanys Hand los. „Geh die Treppe dort hinunter, über die Straße, nimm die erste Abbiegung rechts und warte dort. Ich komme sofort nach. Beeil dich, okay?“
    „Sei vorsichtig!“
    „Klar.“ Er wandte sich den beiden Idioten zu. „Hey!“ Aber es war bereits zu spät. Idiot Nummer eins stürzte sich auf Idiot Nummer zwei, und schlagartig befandensich beide im Zentrum einer Schlägerei.
    Verdammt!
    Er hätte Brittany nicht alleinlassen sollen, nur um den Helden zu spielen. Hastig drängte er sich durch die Menge, um sie so schnell wie möglich einzuholen.
    Dann sah er, wie sie das Gleichgewicht verlor und die Treppe hinunterfiel.
    Vor ihr waren Menschen, sodass sie nicht ganz hinuntergefallen sein konnte, aber er sah sie fallen. Und sie stand nicht wieder auf.
    Er brauchte zwanzig Sekunden länger, als er sich gewünscht hätte, um sie zu erreichen. Zwanzig entsetzliche, furchterfüllte Sekunden.
    War sie unter die Füße der Menge geraten? War sie mit dem Kopf aufgeschlagen? Wo zum Teufel war sie?
    Als er zwanzig Sekunden später, die ihm wie Jahre vorkamen, endlich die Treppe erreichte, setzte sie sich gerade auf. Gott sei Dank! Irgendwer hatte ihr an den Rand der Treppe geholfen. Sie hielt sich mit einer Hand den Kopf.
    „Gott, Süße, alles in Ordnung mit dir?“
    „Ja.“ Fast im selben Moment knallte ihr jemand auf seinem hastigen Weg nach unten seinen Rucksack gegen den Kopf.
    „Pass doch auf!“, fauchte Wes ihn an und wandte sich schnell wieder Brittany zu, gab ihr mit seinem Körper Deckung. Er war jedoch nicht groß genug, um sie ganz vor der Menge zu schützen, und verfluchte innerlich seine Familie mütterlicherseits, der er seine geringe Größe zu verdanken hatte. Warum nur war er nicht nach seinem Vater geraten und einen Meter neunzig groß?
    „Ich habe mir den Kopf angeschlagen“, meinte Brittany, „aber das ist halb so wild. Meinen Knöchel

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