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Wes - Wächter der Nacht

Wes - Wächter der Nacht

Titel: Wes - Wächter der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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Geheimnisse.“
    „Ehrlich?“
    Nein. Sie liebte ihn. Aber das war ein so großes Geheimnis, dass sie es niemandem offenbaren würde. Dennoch …
    „Na schön, willst du es wirklich hören?“
    „Nur wenn du mir vertraust.“
    Das tat sie, uneingeschränkt. „Wenn ich in der Lotterie gewinnen würde, möchte ich ein Kind. Ich würde zur Samenbank gehen.“
    Er lächelte. „Das finde ich weder schockierend noch überraschend, weißt du?“
    „Ah, ja dann … tut es mir leid, dass ich so leicht zu durchschauen bin.“
    „So meine ich es nicht. Es ist einfach nur … vielleicht habe ich dich in den letzten paar Tagen so gut kennengelernt … Für mich ist es eigentlich offensichtlich, dass du dir keine Sportwagen oder so kaufen würdest, wenn du in der Lotterie gewinnst. Außer vielleicht denen, die du für mich und deine Schwester kaufen würdest.“
    Sie lachte.
    „Du würdest es also wirklich tun, hm? Wenn du das Geld hättest? Du würdest freiwillig eine alleinerziehende Mutter werden?“
    „Ja. Durch Andys Adoption habe ich erkannt, wie wertvoll Kinder sind. Und wie gern ich die Erfahrung machen würde, eines selbst von Geburt an großzuziehen. Was die alleinerziehende Mutter angeht – das bin ich jetzt schon seit sieben Jahren, und ich bilde mir ein, dass ich das ganz gut hinkriege. Außerdem ist es nicht gerade wahrscheinlich, dass mir an diesem Punkt meines Lebens mein strahlender Prinz auf dem weißen Pferd begegnet, also …“
    Wes ließ den Blick über die Menge streifen und nickte. „Ja, damit hast du wohl recht.“
    Verdammt.
    Stattdessen hätte er ihr jetzt das Haar aus dem Gesicht streichen, sie küssen und ihr sagen müssen, dass er ihr strahlender Prinz auf dem weißen Pferd war und dass er bei ihr bleiben würde.
    Sie hoffte tatsächlich immer noch auf ein Märchen.
    Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute …
    Närrin!
    „Kinder machen mir eine Wahnsinnsangst“, gab er zu.
    „Ich habe mich mit um Lizzie und Sean gekümmert, als sie geboren wurden. Ich fürchte mich nicht davor, Windeln zu wechseln. Das meine ich nicht. Es ist nur … man liebt sie so sehr und …“
    „Und dann kann es passieren, dass sie einfach sterben“, sagte Brittany. „So wie Ethan, richtig?“
    „Ja. So wie Ethan. Weißt du, vor ein paar Jahren habe ich mich ‚Große Brüder‘ angeschlossen.“
    Sie lachte. „Okay, Süßer, vor zehn Minuten hätte mich das überrascht, aber jetzt nicht mehr. Ich schätze, wir sind quitt. Warum hast du das getan?“
    „Das war an Ethans Geburtstag“, erzählte er. „Ich fühlte mich total besch… bescheiden. Also ging ich zu dem Verein, und sie teilten mir diesen Jungen zu, Cody Anderson. Ich war oft mit ihm hier, und wir haben immer hinterher Eis gegessen. Es war … Er war ein toller Junge. Ich mochte ihn sehr. Er war ein echter Unruhestifter, darauf konnte ich mich verlassen. Wir kamen uns sehr schnell sehr nahe. Er kam gern mit hierher. Tat zwar immer so, als wäre das Eis das Wichtigste, weißt du? Aber das war schon okay. Dann heiratete seine Mutter wieder, und die Familie zog nach Seattle, und … Ich hätte mir einen neuen kleinen Bruder zuteilen lassen sollen, aber ich tat es nie. Es war zu …“ Er schüttelte den Kopf. „Es fühlte sich viel zu sehr so an, als holte man sich ein neues Hündchen, nachdem das alte weggelaufen ist oder überfahren wurde oder so.“
    Sie umarmte ihn. „Es tut mir leid.“
    „Ja, mir auch. Ich wollte dir nichts vorjammern. Ich …“ Er seufzte. „Ich weiß nicht, Britt. Ich glaube, ich sollte besser keine Kinder haben.“
    „Du hast noch jede Menge Zeit, dir das zu überlegen.“
    Im Gegensatz zu einer Frau, bei der die biologische Uhrimmer lauter tickte, je näher sie dem vierzigsten Geburtstag kam. So wie Brittany.
    „Ich weiß nicht“, wiederholte Wes. „Ich denke darüber nach, mich sterilisieren zu lassen. Um sicherzugehen, dass es nie passiert.“
    Hoppla! „Das ist eine sehr drastische Maßnahme. Vielleicht solltest du vorher noch mal mit Lana sprechen.“
    Er schaute ihr ein paar Sekunden lang schweigend in die Augen. Dann wandte er sich ab und lachte. „Weißt du, du bist der einzige Mensch auf der Welt, der es wagt, darüber – über sie – zu sprechen und mir so etwas einfach ins Gesicht zu sagen.“
    „Sie scheint eine ganz besondere Frau zu sein“, meinte Brittany leise.
    Wes nickte. „Ja. Aber sie wird Quinn nie verlassen, also …“
    „Das weißt du doch gar

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