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Westfalenbraeu - Ostwestfalen-Krimi

Westfalenbraeu - Ostwestfalen-Krimi

Titel: Westfalenbraeu - Ostwestfalen-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jobst Schlennstedt
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patzig. »Sehen Sie nicht, dass ich beschäftigt bin?«
    »Doch«, blieb Jan ruhig. »Sie sollten sich trotzdem einen Augenblick Zeit nehmen. Es geht um den Tod Ihres Geschäftspartners Bernhard Winkelmann.«
    Pagels’ Gesichtsausdruck schlug blitzschnell um. Aus Wut wurde Nachdenklichkeit.
    »Oldinghaus, Kripo Bielefeld.« Jan streckte dem Mann in dem schlecht sitzenden Kittel die Hand hin. »Und meine Kollegin Bettina Begemann.«
    »Joachim Pagels«, antwortete der Getränkehändler bemüht verbindlich. »Kommen Sie, wir gehen in mein Büro. Dort können wir uns ungestört unterhalten.« Er drängte sich an Jan vorbei und ging in Richtung Ausgang. »Thomas, sieh zu, dass dieses Chaos aufgeräumt ist, wenn ich zurückkomme!«, rief er dem Staplerfahrer zu, ohne sich noch einmal zu ihm umzudrehen.
    Sie verließen den Getränkemarkt, traten hinaus ins Freie, wo die Sonne schon wieder zur Höchstform aufgelaufen war, und gingen in einen angrenzenden Bürotrakt. In einem kleinen, miefigen Raum, in dem eine verwelkte Pflanze ein trostloses Leben fristete, bat Pagels Jan und Bettina, auf zwei abgewetzten Klappstühlen Platz zu nehmen. Jan verspürte Durst, doch Pagels machte keinerlei Anstalten, ihnen etwas anzubieten.
    »Bernhard war nicht nur mein Geschäftspartner, er war auch ein Freund«, eröffnete Pagels das Gespräch. »Ich erinnere mich an Sie«, fuhr er fort und sah Jan an. »Sie haben im Stadion mit Bernhard gesprochen und ihm Senf aufs Jackett geschmiert.«
    »Ja, das stimmt.«
    »Das Gespräch hat ihn noch den gesamten Sonntag verfolgt.«
    »Ach?«, fragte Jan erstaunt. »Ich hatte nicht das Gefühl, als hätte ihn der Anschlag auf dem Hoeker-Fest sonderlich berührt.«
    »Glauben Sie etwa, Bernhard war diese Geschichte gleichgültig?«, fragte Pagels. »Sie müssen ihn für sehr gefühlskalt halten.«
    »Eine solche Einschätzung steht mir nicht zu«, antwortete Jan ausweichend. »Mich interessiert, auf welche Weise Bernhard Winkelmann ums Leben gekommen ist.«
    »Das wissen Sie doch, oder etwa nicht?«
    »Wir haben eine Vermutung. Aber Sie würden uns helfen, wenn Sie uns die letzten Stunden, die Sie gemeinsam mit ihm verbracht haben, aus Ihrer Sicht schildern.«
    »Was hat das mit seinem Selbstmord zu tun?«, fragte Pagels erstaunt. »Er hat mir jedenfalls nicht erzählt, dass er sich vor einen fahrenden Zug werfen will.«
    »Seien Sie doch bitte einfach so nett und erzählen Sie von Ihrem Abend im › GLÜCKUNDSELIGKEIT ‹«, schaltete sich Bettina ein. Sie versuchte es mit einer Mischung aus Bestimmtheit und weiblichem Charme. Mit Erfolg. Pagels begann zu erzählen.
    »Es ging um den Vertrag, den wir verlängern wollten. Die Brauerei vertreibt ihr Bier zu vernünftigen Konditionen über meine Märkte, dafür platzieren wir sie überrepräsentativ. Business as usual. Wir hätten noch in dieser Woche unterschrieben, es gab keinerlei Differenzen. Nur die Anwälte sollten noch mal drüberschauen.«
    »Und am Sonntagabend haben Sie den mündlichen Vertragsabschluss bereits begossen?«, hakte Bettina nach.
    »Was heißt begossen?«, reagierte Pagels plötzlich wieder gereizt. »Wir haben ein bisschen was getrunken. Das darf man ja wohl noch, oder?«
    »Natürlich«, antwortete Jan jovial. »Wenn man sich anschließend nicht mehr ans Steuer setzt.«
    »Wovon sprechen Sie?« Pagels wirkte überrascht.
    »Winkelmanns Wagen wurde in der Nähe des Unglücksorts gefunden.«
    »Das kann nicht sein!« Pagels klang aufgebracht. »Ich habe ihn doch höchstpersönlich in ein Taxi gesetzt.«
    Jetzt waren es Jan und Bettina, die überrascht wirkten. War Winkelmann später in der Nacht zu seinem Wagen zurückgekehrt? Oder hatte jemand anders den Audi in der Nähe der Ortschaft Brake abgestellt?
    »Wir werden das prüfen«, sagte Jan. »Können Sie sich an den Taxifahrer erinnern?«
    »Nein, aber wir haben den Wagen über die Taxizentrale bestellt. Die wissen bestimmt, wer die Fahrt gemacht hat.«
    Während sich Bettina Notizen machte, überlegte Jan, ob er Pagels von den bisherigen Obduktionsergebnissen berichten sollte. Er entschied sich erst einmal dagegen. Solange die Untersuchung noch nicht abgeschlossen war, wollte er nicht zu viel preisgeben.
    »Sagen Sie, Herr Pagels, ist Ihnen eigentlich bekannt, dass Bernhard Winkelmann erpresst wurde?«, fragte er stattdessen.
    »Sie machen einen Witz, oder?«
    Jan schüttelte den Kopf.
    »Dazu kann ich Ihnen nichts sagen. Bernhard hat nie etwas davon erwähnt.«
    »Wissen Sie

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