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Westfalenbraeu - Ostwestfalen-Krimi

Westfalenbraeu - Ostwestfalen-Krimi

Titel: Westfalenbraeu - Ostwestfalen-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jobst Schlennstedt
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Martina Winkelmann sprechen.«
    Frau Wüstenbecker lächelte. Es war eines dieser Lächeln, die dem Gegenüber deutlich machen sollten, wie utopisch es war, einen solchen Wunsch zu äußern.
    »Haben Sie mich verstanden, Frau Wüstenbecker?« Jan blieb hartnäckig.
    »Ja, das habe ich.« Ihr Blick war bereits wieder auf die Tastatur gerichtet.
    »Und?«
    »Hören Sie, ich habe zu tun. Frau Winkelmann ist nicht zu sprechen. Und selbst wenn, Sie haben wohl kaum einen Termin, oder?«
    »Nein, einen Termin haben wir nicht«, antwortete Jan und kramte in seiner Hosentasche. »Ich glaube allerdings auch nicht, dass wir den benötigen.« Er zog seinen Dienstausweis hervor und legte ihn auf den Tresen.
    Frau Wüstenbecker ließ ihren Blick kritisch über den Ausweis gleiten, ohne eine Reaktion zu zeigen. Dann lehnte sie sich zurück, nahm ihre Brille ab und sah Jan ausdruckslos an.
    »Frau Winkelmann ist nicht zu sprechen, auch nicht für die Kriminalpolizei. Wie Sie sich vorstellen können, ist es keine leichte Situation für das Unternehmen.«
    »Jetzt hören Sie mir mal zu, Frau Wüstenbecker«, wurde Jan lauter. »Ich verstehe, dass Sie Ihre Anweisungen haben, aber in diesem Fall ist mir das herzlich egal. Sie werden Frau Winkelmann jetzt unverzüglich Bescheid geben, dass wir hier sind und mit ihr sprechen wollen.«
    »Frau Winkelmann ist nicht im Haus«, behauptete Frau Wüstenbecker, was so offensichtlich gelogen war, dass Jan der Kragen platzte.
    »Mir reicht es jetzt!«, sagte er mühsam beherrscht. »Komm, Bettina.« Er stürmte an dem Empfangstresen vorbei, um in den hinteren Bereich der Etage zu gelangen, in dem er die Büros der Geschäftsführung vermutete. Bettina folgte Jan, irritiert von seiner plötzlichen Vehemenz.
    »Warten Sie! Das dürfen Sie nicht!« Frau Wüstenbecker sprang von ihrem Bürostuhl auf. Im nächsten Moment öffnete sich eine Tür auf der Etage, und eine aufgebrachte Martina Winkelmann kam ihnen entgegen.
    »Doris, was ist hier los?«, schrie sie beinahe. »Ich habe dir doch gesagt, dass ich keinen Besuch empfangen möchte. Schon gar nicht von aufdringlichen Beamten«, fügte sie mit einem abschätzigem Blick auf Jan hinzu.
    »Ich konnte nichts machen, die beiden haben mich bedroht und sind einfach an mir vorbeigestürmt.«
    »Bedroht?«, fragte Bettina überrascht. »Sie sollten aufpassen, was Sie sagen, Frau Wüstenbecker. Das fällt im Strafgesetzbuch unter den Tatbestand der Verleumdung.«
    »Und wir, Frau Winkelmann, gehen jetzt in Ihr Büro und unterhalten uns ein wenig.« Jans Versuch, Martina Winkelmann leicht am Arm zu fassen, wurde von ihr mit einer energischen Handbewegung abgewehrt.
    Sie eilte voraus und führte Jan und Bettina widerwillig in ein geräumiges, luxuriös ausgestattetes Büro. Ein ausladender Glasschreibtisch dominierte die breite Fensterfront; an einer der Seitenwände hing ebenfalls ein Flatscreen-Monitor, über den die aktuellen Börsenkurse liefen. In die gegenüberliegende Ecke war eine Sitzlounge aus protzigen Designersesseln und einem schweren Marmortisch eingepasst.
    »Geschmackvoll«, log Jan, um das Gespräch in Gang zu bringen. »Ihr Büro?«
    »Nein, es gehörte Bernhard. Schreckliche Einrichtung, überhaupt nicht mein Stil. Mein Büro befindet sich in der fünften Etage. Aber als kommissarische Geschäftsführerin muss ich mich so schnell wie möglich in die Belange von Bernhard einarbeiten.« Mit einer Handbewegung bedeutete sie Jan und Bettina, Platz zu nehmen. Zu Jans Überraschung bot sie ihnen sogar Kaffee und Wasser an.
    »Haben Sie vielleicht so ein Mischgetränk für mich?«, fragte Bettina bewusst naiv. »Das stellt doch heutzutage jede Brauerei her, nicht wahr?«
    »Leider«, antwortete Martina Winkelmann. »Bevor diese Modegetränke den Markt überschwemmten, war die Situation für klassische Brauereien deutlich einfacher. Sie können sich gar nicht vorstellen, mit wem wir heutzutage alles in Wettbewerb stehen. Obwohl wir mit der Produktlinie der Mischgetränke nur rote Zahlen schreiben, können wir es uns nicht erlauben, sie aus dem Sortiment zu nehmen.« Sie öffnete einen Kühlschrank, der unter dem Schreibtisch eingebaut war, und holte drei Flaschen eines Bier-Limonade-Gemischs hervor.
    »Überzeugen Sie sich selbst«, sagte sie, nachdem sie die Flaschen geöffnet und verteilt hatte. Sie wirkte jetzt wesentlich entspannter. »Ich finde, wir haben mit unserer Kreation eines der besten Produkte dieses Segments entwickelt. Der

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