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Westfalenbraeu - Ostwestfalen-Krimi

Westfalenbraeu - Ostwestfalen-Krimi

Titel: Westfalenbraeu - Ostwestfalen-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jobst Schlennstedt
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vielleicht auch das Verschwinden Ihrer Tochter, in irgendeiner Form zusammenhängen. Wir können mittlerweile einen Großteil des Abends rekonstruieren, an dem Ihr Mann ums Leben gekommen ist. Uns fehlt jedoch noch immer der Zeitraum zwischen etwa ein Uhr und halb fünf nachts. Joachim Pagels hat sich zu dieser späten Stunde übrigens im Eroscenter an der Eckendorfer Straße vergnügt.«
    »Was wollen Sie damit sagen?«, fragte Dagmar Winkelmann skeptisch.
    »Wie Sie wissen, hatte Ihr Mann wenige Stunden vor seinem Tod Kontakt zu einer Frau, deren Namen wir nicht kennen. Laut Pagels und den Damen im Eroscenter war Bernhard zu besagter Zeit nicht dort …«
    »Natürlich nicht«, zischte Dagmar Winkelmann. »Glauben Sie allen Ernstes, dass er sich in solchen Etablissements herumgetrieben hat?«
    »Ihr Schwiegervater kann es sich sehr wohl vorstellen«, antwortete Jan vielsagend.
    Dagmar Winkelmann lächelte verkrampft und blickte Jan mit hochgezogener linker Braue an. »Bernhard hatte seinen Anspruch. Er wäre niemals in so einen Laden gegangen. Das war schon eher Pagels’ Niveau. Einfach und billig.«
    »Also verkehrte Bernhard stattdessen in Edelbordellen?«, warf Vera ein.
    »Auch«, antwortete Dagmar Winkelmann kurz angebunden. »Manchmal hat er sich auch bei Escort-Services bedient, wenn er auf Geschäftsreise war. Das ist zumindest das, was ich weiß.«
    Jan und Vera blickten Dagmar Winkelmann erstaunt an.
    »Haben Sie irgendeine Idee, mit wem sich Bernhard nach dem Besuch im › GLÜCKUNDSELIGKEIT ‹ getroffen haben kann?«, fragte Vera weiter. »Es muss einen Grund gegeben haben, weshalb er den Taxifahrer angewiesen hat, zurückzufahren.«
    »Ich kann Ihnen nichts dazu sagen«, antwortete Dagmar Winkelmann ungeduldig.
    »Ich muss noch einmal auf Ihre Schwägerin zu sprechen kommen«, sagte Jan. »Vielmehr auf deren Lebensgefährten Andreas Behrendt.«
    Dagmar Winkelmann verdrehte die Augen und wandte sich ab. »Was ist mit ihm?«, fragte sie kühl.
    »Das möchte ich eigentlich von Ihnen wissen«, erwiderte Jan. »Carolin hat uns gestern erzählt, dass sie sich vorstellen kann, dass Behrendt Ihren Mann vor den Zug gestoßen hat.«
    »Was?« Sie lachte ungläubig. »Das hat meine Tochter gesagt?«
    »Ja, und Ihr Schwiegervater spricht auch alles andere als gut über Behrendt.«
    »Kein Wunder«, entgegnete Dagmar Winkelmann. »So wie er sich in die Familie eingeschlichen hat. Aber ich glaube, da ist meiner Tochter wohl etwas die Phantasie durchgegangen. Warum soll er denn Bernhard umgebracht haben?«
    »Vielleicht weil Ihr Schwiegervater das Erbe anders aufgeteilt hat, als Behrendt es sich erhofft hat«, erklärte Jan. »Wie gut kennen Sie ihn eigentlich?«
    »Ich habe ihn nicht oft gesehen. Niemand aus der Familie wollte etwas mit ihm zu tun haben, nachdem klar geworden war, was seine Absicht ist.«
    »Sie sprechen davon, dass er es nur auf das Geld der Familie abgesehen hat?«
    »Ja.«
    »Wäre das nicht ein Motiv?«, fragte Vera. »Ich meine, kann Behrendt nicht der ominöse Erpresser sein?«
    Dagmar Winkelmann schüttelte nachdenklich den Kopf. Es schien, als würde sie den Gedanken, dass Behrendt etwas mit dem Mord zu tun haben könnte, gerade zum ersten Mal erwägen. Schließlich hob sie die Augenbrauen und blickte Vera an.
    »Je länger ich darüber nachdenke, desto stärker komme ich ins Grübeln, ob dieser Widerling nicht tatsächlich etwas damit zu tun hat. Es würde einen Sinn ergeben, wenn er Bernhard erpresst hat, damit er Martina und ihm Anteile der Brauerei überschreibt.«
    »Und weil sich Bernhard geweigert hat, auf die Forderungen einzugehen, ist es zum Streit zwischen den beiden gekommen«, führte Vera fort. »Glauben Sie, dass Martina da mit drinhängt?«
    »Wenn es wirklich so sein sollte, wie Sie sagen, dann …«, Dagmar Winkelmann stockte kurz, »… kann ich mir alles vorstellen.«
    »Kennen Sie das Café Central?«, fragte Jan einer plötzlichen Eingebung folgend. »Wir wissen, dass Ihr Mann gelegentlich dort verkehrt hat.«
    »Schon mal gehört«, antwortete Dagmar Winkelmann irritiert.
    »Tatsächlich?«, fragte Jan überrascht. »In welchem Zusammenhang?«
    Sie runzelte die Stirn, schüttelte den Kopf und schien aus den hintersten Gefilden ihres Gedächtnisses eine Antwort hervorzukramen. »Meinen Sie diese Bar in Brackwede?«, fragte sie schließlich.
    Jan nickte. Plötzlich gingen ihm die seltsamsten Gedanken durch den Kopf. »Woher kennen Sie den Laden?«
    »Er gehört dem

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