Wetten, du küsst mich!
wir?“
„Ein Abendessen“, schlug sie vor. „Der Verlierer zahlt dem Gewinner ein Sieben-Gänge-Menü im Restaurant seiner Wahl.“
„Ein Abendessen?“, blaffte er. „Das nennen Sie eine Wette?“
„Was soll ich Ihnen denn als Einsatz anbieten? Mein Auto? Meine Eigentumswohnung?“, gab sie zurück.
„Mit einem drei Jahre alten BMW kann ich nichts anfangen, und Ihre Eigentumswohnung ist noch lange nicht abbezahlt.“
Laura wurde wütend. Dieser unverschämte Kerl hatte sie wirklich gründlich ausspionieren lassen! Sie stemmte die Hände in die Hüften und sah ihn herausfordernd an. „Und was bieten Sie mir an, wenn Sie verlieren und ich gewinne?“
„Ich habe einen schicken neuen Jaguar, der gut zu Ihnen passen würde“, sagte er – und lächelte dabei so verdammt verführerisch …
„Ich könnte Ihnen doch nie Ihr schönes Spielzeug wegnehmen. Dann müssten Sie sich ja umherkutschieren lassen.“
„Und ich könnte es nicht mit ansehen, wie Sie in diesen hochhackigen Schuhen zur Arbeit stöckeln müssten oder, Gott bewahre, auf der Couch in Ihrem Büro schlafen müssten“, konterte er.
Er traut es mir einfach nicht zu, dachte Laura. Dieser Mensch konnte sich schlichtweg nicht vorstellen, dass sie ihn besiegen und das Hotel retten konnte. Sie sah es in seinen blauen Augen, spürte es in seinem Blick, mit dem er sie musterte – wie ein Habicht eine hilflose Maus fixierte. Dass er seiner Sache so sicher war, machte sie nur noch zorniger. Wütend schleuderte sie ihm entgegen: „Verlassen Sie sich darauf, ich werde weder zu Fuß zur Arbeit gehen, noch werde ich auf einer Couch schlafen müssen, Mr. Hawke.“
„Nein, das wird nicht nötig sein. Es wäre wirklich nicht nett von mir, erst Ihr Hotel einzukassieren und Ihnen dann noch Ihr Auto und Ihre Wohnung abzunehmen.“
Sie hatte das Gefühl, er wollte sie in eine Falle locken, daher beschloss sie, sich zusammenzureißen, um nichts Unüberlegtes mehr zu sagen. So gleichgültig wie möglich bemerkte sie: „Um ein Abendessen wollten Sie ja nicht wetten. Dann wird wohl nichts aus unserem Spielchen.“
„Oh, das würde ich nicht sagen.“
„Aber wir können uns doch auf keinen Wetteinsatz einigen.“
Er sah sie eine Weile an. Laura bemerkte, dass sein Spaß an dem Wortgefecht etwas anderem wich. Die Spannung zwischen ihnen wich einem erotischen Knistern. „Ich wüsste noch einen anderen Wetteinsatz“, sagte er schließlich. „Aber ich schätze, das würde Ihnen nicht gefallen.“
Laura wusste sofort, was er meinte. Sie hatte es schon bei ihrem ersten Treffen in seinen Augen gesehen, hatte es in der Nacht gespürt, als er sie fast geküsst hätte. Er wollte Sex. Dass er so etwas auch nur anzudeuten wagte, machte sie rasend vor Wut. Gleichzeitig erregte es sie. „Sie haben recht, das gefällt mir ganz und gar nicht. Und egal, was Sie denken – mit Ihnen ins Bett zu gehen, ist nicht meine Vorstellung von einem Wetteinsatz.“
Er lachte herzhaft. „Glauben Sie, das wollte ich Ihnen vorschlagen?“
Laura spürte, wie sie knallrot anlief. „Ja … nein … Was wollten Sie mir denn vorschlagen?“
„Das spielt jetzt keine Rolle“, sagte er und wurde wieder ernst. Er kam ihr näher. Etwas Hungriges lag in seinem Blick, in seiner Stimme, als er sagte: „Eigentlich hatte ich etwas anderes im Sinn, aber Ihre Idee gefällt mir besser. Viel besser.“
„Das mit der Wette war sowieso eine Schnapsidee“, sagte sie. „Vergessen wir das Ganze.“ Es ärgerte sie, dass ihr Herz umso schneller schlug, je näher er ihr kam.
„Warum denn? Meinen Sie, Sie können doch nicht gewinnen?“
Jetzt hatte er sie bei ihrem Ehrgeiz gepackt. „Ich weiß, dass ich gewinnen kann“, beharrte sie.
„Gut, dann steht die Wette. Wenn ich gewinne, verbringen Sie eine Nacht in meinem Bett.“
Lauras Puls raste. „Und was bekomme ich, wenn ich gewinne?“, fragte sie und wünschte, sie hätte sich nie auf dieses Spiel eingelassen. Wenn sie sich nur aus der Sache herauswinden könnte, ohne das Gesicht zu verlieren! Das Gesicht – oder etwas anderes …
„Dann bekommen Sie die Anteile Ihrer Mutter zurück, ohne Wenn und Aber. Und das Geld, das Sie sich borgen mussten, können Sie obendrein behalten, beziehungsweise zurückgeben.“
Laura kniff die Augen zusammen. „Das kann nicht Ihr Ernst sein. Dann würden Sie ja die fünfzehn Millionen Dollar verlieren, die Sie investiert haben.“
„Ich verliere ja nicht“, versicherte er ihr.
Seine Worte
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