Wetter und Klima - Wissen auf einen Blick : 100 Bilder - 100 Fakten
unterschiedlicher Dichte begegnen, beobachten kann: An der Grenzfläche zwischen den Massen entsteht ein Wellenmuster. Auf dem Meer erzeugt der Wind Wellenberge und -täler, die Strömungen hinterlassen am Meeresgrund ein ähnliches Muster, und manche unbefestigte Straße in den Wüsten wird durch die darüber hinwegrollenden Fahrzeuge zur „Waschbrettpiste“
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Die groben Schäfchenwolken oder Altocumuli bringen nur selten Niederschläge und eignen sich nur bedingt als Wetterboten. Lediglich wenn sie bereits am Vormittag wattebauschähnlich aufquellen, sollte man die Pläne für eine Radtour oder Wanderung nochmals überdenken – ein Gewitter könnte einen Strich durch die Rechnung machen
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Was verraten uns hohe Wolken über kommendes Wetter?
Wolken des oberen Stockwerks und Kondensstreifen
Wie sieht überhaupt eine typische Wolke aus? Wohl gut 90 Prozent der danach Befragten würden eine mollige Haufenwolke aufs Papier zeichnen. Dabei gehört diese samt ihrer weitläufigen Verwandtschaft zur Minderheit. Viel häufiger sind nämlich die hohen, unscheinbaren Schleier- und Federwolken. So unscheinbar sind sie, dass sie bei der Bemessung des Bewölkungsgrades gar nicht berücksichtigt werden. Dabei spielen die hohen Wolken in der Wetterprognose eine wichtige Rolle.
Wo sind sie geblieben?
– die schönen Herbst- und Wintertage, die morgens mit wolkenlosem, blauem Himmel begannen und abends ebenso endeten. Heute breiten sich spätestens am Vormittag milchige Schleierwolken über das Firmament aus
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Sie stammen überwiegend von durch Höhenwinde zerfaserten Kondensstreifen, wenigstens im Umkreis großer Flughäfen und unter viel beflogenen Luftverkehrsstraßen. Da die Streifen wie alle hohen Wolken das Sonnenlicht sehr wirksam in den Weltraum zurückspiegeln, hat man unter den Straßen am Himmel einen spürbaren Rückgang der Temperaturen registriert. Folglich mehr Luftverkehr als Therapie gegen die Erderwärmung? Dies hieße, den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben
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Bei Cirren kann man irren
Der Cirrus (lateinisch: Haarlocke) führt zusammen mit seinen engsten Verwandten – den feinen Schäfchenwolken (Cirrocumulus), den hohen Schleierwolken (Cirrostratus) und den künstlich entstandenen Kondensstreifen – in puncto Häufigkeit die Liste der Wolkensippen unangefochten an. Beinahe zwei Drittel der Wolken am Himmel gehören zu dieser Familie. Und ihr Anteil wächst ständig.
Gerade die Kondensstreifen verdeutlichen lehrbuchartig zwei meteorologische Phänomene: Hinter den Jets tauchen urplötzlich Wolkenstreifen auf – sie beweisen, dass zur Wolkenbildung nicht nur ausreichend Wasserdampf, sondern auch „Keime“ notwendig sind, an denen sich das gasförmige Wasser niederschlagen kann. In diesem Fall ist es das Wasser aus den Abgasen der Triebwerke, das in der eisigen Kälte sofort gefriert. Zum andern belegen die Kondensstreifen aber auch, dass der Mensch bis in die großen Höhen mit unabsehbaren Folgen in die atmosphärischen Vorgänge eingreift.
Als Wetterboten eignen sich hohe Wolken gut für Prognosen, die Zeiträume zwischen etwa acht und 48 Stunden abdecken. Bei kurzfristigen Vorhersagen kann man sich bei ihnen allerdings irren. Mit die sichersten Schlechtwetterboten schlechthin sind die „Kommawolken“ (Hakencirrus), zu erkennen an ihrem hakenförmigen Aussehen. Erscheinen sie am Himmel, sollte man sich auf eine drastische Wetterverschlechterung in den nächsten 24 bis 48 Stunden gefasst machen.
Ein Leuchten in der Nacht
Wolken kommen fast ausschließlich in der Troposphäre, dem untersten Stockwerk der Lufthülle, vor. Selbst für hohe Wolken endet der Lebensraum bei etwa 20 Kilometern. Selten, doch dafür umso beeindruckender, tauchen bei uns in manchen Sommernächten nordwärts silbrig-weiße, dünne Wolkenschleier auf, sogenannte leuchtende Nachtwolken. Ihr natürlicher Lebensraum ist das Stockwerk um 80 Kilometer Höhe, in dem sich bei extrem tiefen Temperaturen der nur noch spärlich vorhandene Wasserdampf in Eiskristalle umwandelt. Sie werden von der bereits unter dem Horizont stehenden Sonne angestrahlt und so zum Leuchten gebracht.
Lösen sich Kondensstreifen schnell wieder auf, deutet das auf trockene Höhenluft hin
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