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Wetter und Klima - Wissen auf einen Blick : 100 Bilder - 100 Fakten

Wetter und Klima - Wissen auf einen Blick : 100 Bilder - 100 Fakten

Titel: Wetter und Klima - Wissen auf einen Blick : 100 Bilder - 100 Fakten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Naumann , Göbel
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Bestandteil der „sanften Medizin“. Nach schädlichen Nebenwirkungen muss man den Arzt und Apotheker nicht befragen. Auch wenn der Begriff „Sauerstoffanionen“ nach massivem Einsatz von Chemikalien klingt. Diese Sauerstoffteilchen, die in der Waldluft reichlich enthalten sind, entstehen jedoch auf natürliche Weise, fördern die Sauerstoffanreicherung im Blut und damit die Leistungsfähigkeit und die Abwehrkräfte.

„Das Meer wäscht alle Beschwerden weg“ – was der Grieche Platon schon vor rund 2400 Jahren wusste, hat auch heute noch Gültigkeit. Meerluft lindert und heilt vor allem Erkrankungen der Atemwege
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    (c) Aibo & Göbel

Scheint am Mittelmeer das ganze Jahr die Sonne?
Das Ölbaum- und das Lorbeerwaldklima
    Die Werbefachleute der Touristikbranche sind geradezu euphorisch, wenn es darum geht, die klimatischen Vorzüge einer Reiseregion mit vollmundigen Sprüchen anzupreisen. Ein Wintersportgebiet ist natürlich „schneesicher“, an einer Küste herrscht „ewiger Frühling“ und auf einer Insel „überwintert“ die Sonne. Doch vor Ort entpuppen sich die verlockenden Sprüche dann oft genug als leere Versprechungen
Im Sommer trocken, im Winter feucht
    „Der Nordost tobt draußen grimmig, und durch die Spalten der Fensterpfosten sickert dann und wann ein kalter Sprühregen …“. Erzherzog Ludwig Salvators Tagebuchnotiz aus dem 19. Jahrhundert stammt von einer Insel. Wer nun aber an Helgoland oder Hiddensee denk, irrt. Tatsächlich schrieb er die Sätze auf Mallorca nieder, der beliebten Ferieninsel, dem angeblichen „Winterdomizil der Sonne“.
    Zumindest im Sommer ist in der Zone des Mittelmeer- beziehungsweise Ölbaumklimas auf die Sonne meist Verlass. Rund 3000 Stunden pro Jahr scheint sie zum Beispiel an der südspanischen Costa del Sol vom Himmel, fast doppelt so lang wie im bundesdeutschen Durchschnitt. In den heißen Sommermonaten fällt kaum Regen, längere Dürrezeiten sind nicht selten. Normalerweise gleicht die Natur die sommerliche Trockenheit im milden Winter durch Regenfälle aus. Insgesamt gesehen sind daher die jährlichen Niederschlagsmengen nicht geringer als nördlich der Alpen, vielfach sogar höher. Im Hinterland der dalmatinischen Adriaküste liegt mit 4650 Litern pro Quadratmeter und Jahr gar Europas „Regenpol“. Und oftmals geht der Regen in Form von Wolkenbrüchen nieder, etwa am 4. November 1966, als der Arno seine Abflussmenge um fast das Hundertfache steigerte und in Florenz viele unersetzliche Kunstschätze vernichtete.
    Der schroffe Wechsel von heißen, trockenen Sommern und feuchten, milden Wintern ordnet das Ölbaumklima der Klasse der winterfeucht-sommertrockenen Klimate zu. Dieser Wechsel entsteht dadurch, dass der Mittelmeerraum in den Sommermonaten im Einflussbereich des Azorenhochs und anderer kräftiger Hochdruckgebiete liegt. Im Winter verlagert sich dagegen die Polarfront (S. 126) nach Süden und ebnet den Weg für Tiefdruckgebiete. Balearentief, Genuatief und Adriatief übernehmen das Zepter.
Im Westen trocken, im Osten feucht
    Bei der Betrachtung einer Klimakarte fällt auf, dass die Klimate an der Westseite der Kontinente meist in einer Jahreszeit oder gar das ganze Jahr über trocken sind. Zu den Regionen des Ölbaumklimas gehören daher auch Kalifornien und der Südwesten Australiens. An den Ostseiten der Festländer weist das Klima in denselben Erdbreiten hingegen keine Trockenzeit auf, ja die stärksten Regengüsse gehen im Unterschied zum Ölbaumklima im Sommer nieder. Unter solchen Klimabedingungen, die denen der immerfeuchten Tropen sehr gleichen, entwickeln sich artenreiche Lorbeerwälder – daher nennt man das hier herrschende Klima Lorbeerwaldklima.
    Perfekt ans Klima angepasst
    Klimagerechte Architektur ist keine Erfindung der heutigen Zeit. Es gibt in allen Erdteilen Beispiele traditioneller Bauweise, die optimal an das jeweilige Klima angepasst sind, etwa die niederdeutschen Hallenhäuser, die mit tief herabgezogenen Dächern dem Sturm trotzen. In den Mittelmeerländern ist der Schutz vor der sommerlichen Hitze ein Hauptziel. So stehen die Häuser eng beieinander, um sich gegenseitig Schatten zu spenden. Häufig befinden sich die Orte auf Hügeln, auf denen frische Winde für etwas Abkühlung sorgen
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In Südeuropa ist im Sommer eine erfrischende Brise viel wert. Daher liegen viele Ortschaften – hier Casares in Spanien – auf einem Hügel
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    (c) picture-alliance/Bildagentur Huber

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