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Wetter und Klima - Wissen auf einen Blick : 100 Bilder - 100 Fakten

Wetter und Klima - Wissen auf einen Blick : 100 Bilder - 100 Fakten

Titel: Wetter und Klima - Wissen auf einen Blick : 100 Bilder - 100 Fakten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Naumann , Göbel
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im Untergrund oder aber Stauseen und sogenannten Fremdlingsflüssen entnommen, die die Wüstengebiete queren. Neben den wegen veralteter Bewässerungsverfahren oft enormen Wasserverlusten, hat sich die Versalzung der Böden zu einem schwerwiegenden Problem entwickelt. Weltweit sind etwa rund 30 Prozent der bewässerten Flächen davon betroffen
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In der Wüste ertrunken?
    Wenn hohe Lufttemperaturen, geringe Luftfeuchtigkeit und starker Wind zusammentreffen, muss die Verdunstung (S. 30) hoch sein, genauer: die mögliche Verdunstung. Denn wo kein Wasser ist, kann auch keines verdunsten. Unter den Bedingungen der zentralen Sahara könnten zum Beispiel pro Jahr mindestens 3500 Liter Wasser von jedem Quadratmeter Erdoberfläche verdunsten, es fallen jedoch durchschnittlich nur um 50 Liter Regen pro Quadratmeter und Jahr. In den extremsten Wüsten geht der Jahresniederschlag auf knapp über null zurück, als Obergrenze der Regenmenge in Wüsten gelten rund 200 Liter.
    Eine Nachricht vom 14. August 1999 scheint nicht in das Bild ausgedörrter Landschaften zu passen. Danach waren in der Wüste von Rajasthan in Westindien 48 Kamele, also ausgewiesene Wüstentiere, in Sturzfluten ertrunken. Eine Faustregel löst den scheinbaren Widerspruch jedoch auf: Je weniger Regen durchschnittlich pro Jahr fällt, umso stärker schwanken die aktuellen Regenmengen von Jahr zu Jahr und Tag zu Tag. An einem einzigen Tag kann der gesamte Jahresniederschlag fallen.
    Der unter dem Strich chronische Wassermangel hat zwei Hauptursachen: Absteigende Luftbewegungen, bei denen sich wie in den Wurzelzonen der Passate (S. 146) unter Hochdruckeinfluss die regenbringenden Wolken auflösen, oder aber die Lage im Regenschatten hoher Gebirge und fern von der Küste. Kalte Meeresströmungen (S. 22) können den Wassermangel noch beträchtlich verschärfen.
Der Wüstenplanet
    „Blauer Planet“ wird die Erde gern genannt. Doch zwischen den Wassermassen der Ozeane sind auf den Festländern aus dem Weltraum auch ausgedehnte gelbe, rötliche und braune Flecken zu erkennen: die Wüsten und Halbwüsten. Insgesamt nehmen sie 15 bis 25 Prozent der Landmassen ein, je nachdem, wo die Grenzen zwischen Trockensteppen, Trockensavannen und Wüsten gezogen werden.
    Ein nahezu geschlossener Wüstengürtel zieht sich von Nordafrika über den Nahen und Mittleren Osten bis nach Indien. Er umfasst vor allem die Sahara, die mit Abstand größte Wüste der Erde. Weiträumige Trockengebiete gibt es auch im Innern Asiens, die Wüsten der Südhalbkugel sind allgemein kleiner, reichen jedoch von Afrika über Australien bis nach Südamerika rund um den Erdball.

Risse und Furchen durchziehen den völlig ausgetrockneten Wüstenboden, der vom Wind bis auf die darunterliegenden Gesteinsschichten erodiert wird. Dies fördert die Bildung von Wadis, wasserlosen Flusstälern, die sich bei Starkregen in stürzende Ströme verwandeln
.
    (c) Aibo & Göbel

Warum wehen manche Winde immer in die gleiche Richtung?
Die Passatwinde
    Abgesehen von den tropischen Wirbelstürmen (S. 84) wehen Winde in den Subtropen und Tropen im Allgemeinen nur schwach bis frisch, dafür aber meist sehr beständig. Wer zum Beispiel im Urlaub auf die Kanaren reist, kann sich darauf verlassen, dass der Wind beinahe pausenlos aus nordöstlichen Himmelsrichtungen bläst. Auf den Seychellen kommt der Wind hingegen fast immer aus Südost. Beide zusammen, der Nordostpassat und der Südostpassat, bilden das markanteste Windsystem unseres Planeten.
Antipassat und Passat
    Der Begriff „Passat“ stammt aus dem Portugiesischen – „passar“ bedeutet so viel wie „vorbeigehen“. Er bezeichnet Winde, die wie Passanten auf dem Weg zu einem Ort oder Ereignis beharrlich einer bestimmten Richtung folgen. Im Englischen heißen die beständigen, mäßig starken Winde auch „trade winds“ (Handelswinde), verliehen sie doch über Jahrhunderte hinweg Handelssegelschiffen den zur zügigen Überquerung der tropischen und subtropischen Ozeane notwendigen Rückenwind.
    Ein Engländer, genauer der Meteorologe George Hadley, war es dann auch, der noch vor seinem französischen Kollegen Gaspard Gustave de Coriolis (S. 72) das Rätsel der Passate enthüllte. Das von den beiden beschriebene Zirkulationssystem heißt folglich „Hadley-Zelle“. Danach steigen die von der Sonne erhitzten Luftmassen über der äquatorialen Zone auf, erzeugen in der Höhe ein Hochdruckgebiet, aus dem zwei entgegengesetzte Höhenwinde auf der Nord-

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