Wetter und Klima - Wissen auf einen Blick : 100 Bilder - 100 Fakten
Schlaf, weil die Baumaterialien die aufgenommene Energie speichern und wieder abgeben.
Großstädte als Inseln des Lebens
In den Jahrzehnten der schlimmsten Luftverschmutzung galten unsere Großstädte als unwirtliche Lebensräume, in denen selbst die robusten Flechten nicht existieren konnten. Seither haben sich diese „Flechtenwüsten“ in Biotope mit einer reichen Flora und Fauna verwandelt. In Hamburg zählt man beispielsweise rund 360 einheimische und eingebürgerte Gehölzarten. Über 350 Insektenarten können die Innenstädte bevölkern. Gründe für die Artenvielfalt sind das warme Klima und das engräumige Mosaik unterschiedlichster Lebensräume, das von kahlen Häuserfronten über begrünte Fassaden bis zu Parks und Gärten reicht
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Wieso fällt der Wochenendausflug öfter ins Wasser?
Wohl jeder, der die Woche über hart arbeiten muss, hat die bittere Erfahrung gemacht, dass oft nach schönen Tagen ausgerechnet am Wochenende das Wetter umschlägt. Amerikanische Forscher bestätigen diese Erfahrung und erklären sie mit der höheren Luftverschmutzung an den Werktagen: Der Anteil der Staubpartikel, die als Keime der Wolkenbildung wirken, nimmt im Lauf der Woche in den Städten zu. Gegen Ende der Woche ist die Belastung am höchsten. Es kommt zu Niederschlag, der die Luft rein wäscht. Und das Spiel geht wieder von vorne los.
An Sommertagen kann es in den Betonwüsten der Städte mitunter unerträglich heiß werden – da ist jede Abkühlung willkommen
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(c) mauritius images (Ibid)
Welches Klima macht krank, welches gesund?
Das Bioklima
Alle Lebewesen dieser Erde sind ständig den Wetter- und Klimareizen ausgesetzt, sofern sie sich nicht in den Erdboden, in Höhlen oder in die Tiefsee zurückziehen. Oftmals wird schon ein leichter Reiz zum Stress. Darunter leidet auch die Spezies Homo sapiens, obwohl die Menschheit größtenteils den Rückzug angetreten hat und nach Kräften versucht, sich in geschlossenen Räumen eigene klimatische Welten zu schaffen. Dabei ist das Raumklima wahrlich kein günstiges Bioklima.
Zurück zur Natur
Zu viel Schonung im Umgang mit den Klima- und Wetterreizen ist nicht unbedingt sinnvoll, der Rückzug in die vier eigenen, klimatisierten Wände oft das falsche Rezept
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Die Heliotherapie, bei der die Patienten den sonst unter Textilien verborgenen Körper gezielt der Sonnenstrahlung aussetzen, ist zum Beispiel ein bewährtes Verfahren zur Linderung und Heilung von Hautkrankheiten. Beim Luftbad verzichtet man ganz oder teilweise auf die Kleider, die sonst den Körper von der Atmosphäre abschotten. Auf diese natürliche Weise stimuliert man den gesamten Stoffwechsel und regt durch die Kältereize den Kreislauf an
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Belastend, reizend … und heilend
Mitunter haben wissenschaftliche Untersuchungen verblüffende Ergebnisse. Bei der Belastung der Luft durch krebserregenden Feinstaub war man davon ausgegangen, dass die Belastung der Luft im Freien am stärksten sei. Schulen, die sich an viel befahrenen Straßen befinden, wurde deshalb geraten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Messungen ergaben dann aber, dass der Feinstaubgehalt in den Schulzimmern vielfach doppelt bis dreifach so hoch war wie der EU-Grenzwert. Zu hohe Lufttemperaturen und zu geringe Luftfeuchtigkeit in den Räumen sind auch nicht eben gesundheitsfördernd.
Das Raumklima ist daher wohl eine besonders weit verbreitete Variante des Belastungsklimas, zu dem als weitere Variante das Stadtklima gehört. Anders das ozeanische und das Hoch- und Mittelgebirgsklima, deren Merkmale – kräftige Sonneneinstrahlung mit hohen ultravioletten Anteilen, niedrige Temperaturen, frische böige Winde – auf den ersten Blick als für den Organismus eher belastend erscheinen. Doch gerade in der Kombination mit der meist sehr reinen Luft werden diese beiden Klimatypen zu ausgesprochenen Reiz- und Heilklimaten. In der langen Liste heilklimatischer Kurorte und Seeheilbäder tauchen daher besonders viele Orte am Meer und im Gebirge auf: von Westerland auf Sylt bis Davos in Graubünden.
Das Klima, ein „sanftes Medikament“
Am sanftesten geht das Schonklima mit den Menschen um. Es zeichnet sich neben reiner Luft ohne starke Pollenbelastung vor allem durch mäßige Klimareize aus: schwache, aber beständige Winde, eine mittlere Luftfeuchtigkeit und einen ausgeglichenen Temperaturverlauf. Damit deckt sich das Schonklima beinahe haargenau mit dem Waldklima Mitteleuropas. So gesehen ist ein Waldspaziergang ein wichtiger
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