Wettlauf mit dem Tod
du es dann so spannend?«
»Du weißt schon, dass wir einige persönliche Probleme miteinander haben?«, murrte Logan.
Persönlich? Rowdy schüttelte sich. Nein, darüber wollte er nicht genauer nachdenken. »Na gut, lassen wir das.« Schließlich waren die beiden nicht allein im Haus. Rowdy musste sich also keine Sorgen machen, dass Logan sie noch einmal ausnutzen würde. »Du sollst nur wissen, dass sie sehr viel sensibler ist, als du vielleicht denkst.«
»Sie verstellt sich ziemlich gut«, meinte Logan, »aber ja, sie ist außerordentlich empfindsam.«
Wenn Pepper das mitgehört hätte, hätte sie sie wahrscheinlich beide erwürgt. »Ich kenne einige Leute, die gemeinsam mit Morton mit Drogen und Waffen gehandelt haben. Ich werde mich ein wenig mit ihnen unterhalten.«
»Triff sie an einem neutralen Ort. Lass dich nicht in eine Falle locken, indem du …«
»Spar dir die Ratschläge, Logan. Ich mache das nicht zum ersten Mal.« Er und Logan ähnelten sich in vielerlei Hinsicht. Sie beide ergriffen gern die Initiative und nahmen die Dinge in die eigene Hand. »Wenn ich etwas herausfinde, gebe ich Bescheid.«
»Gut, aber vergiss nicht, dich mit mir kurzzuschließen, bevor du etwas unternimmst.«
Von wegen. Er war schon viel zu lange auf sich selbst gestellt, um jetzt damit anzufangen, andere Leute um Erlaubnis zu bitten, bevor er etwas unternahm, das er für das Richtige hielt. »Wenn möglich, tue ich das vielleicht.« Bevor Logan widersprechen konnte, legte Rowdy auf.
Er hatte sich nicht die Mühe gemacht, Logan davon zu unterrichten, dass er beabsichtigte, auch Nachforschungen über Lieutenant Peterson und Detective Reese Bareden anzustellen, wenn er mit seinen Informanten gesprochen hatte.
Vorerst blieben die beiden auf der Liste der Menschen, denen er misstraute. Solange er sich nicht sicher sein konnte, dass sie rein ehrenwerte Absichten verfolgten, würde er ein bisschen herumstochern und versuchen, die Wahrheit ans Licht zu bringen.
Irgendjemand spielte hier ein falsches Spiel. Er würde herausfinden, wer es war, und die Sache erledigen. Es war Zeit, die Vergangenheit ruhen zu lassen, ein für alle Mal.
18
Logan kehrte ins Haus zurück, und sein Blick fiel sofort auf Pepper, die sich in der Küche mit Dash unterhielt. Ihrem konzentrierten Gesichtsausdruck und Dashs gequälter Miene nach zu urteilen unterzog sie seinen Bruder wohl gerade einem Verhör.
Sie trug noch immer dieses verdammt knappe T-Shirt. Der Anblick machte ihn ganz verrückt, doch er verzichtete darauf, sie zu bitten, sich etwas züchtiger zu kleiden, denn er wusste genau, wie das ausgehen würde.
Er hielt sich eigentlich nicht für leichtgläubig, doch Pepper hatte es wirklich geschafft, ihn an der Nase herumzuführen. Er hatte ihr die Nummer als das scheue Mädchen, ohne mit der Wimper zu zucken, abgekauft. Herrje, wenn er ehrlich war, war es genau dieses scheue Mädchen, in das er sich verliebt hatte.
Doch diese neue Persönlichkeit, die sie an den Tag legte, dieses eigenständige, flatterhafte Vollweib, in das sie sich verwandelt hatte, übte einen noch größeren Reiz auf ihn aus. Ihr Körper, ihr Gesicht und ihre »Ich schere mich um nichts«-Attitüde – Pepper Yates war nun eine fleischgewordene Männerfantasie. Sie war eine Frau, die sich in ihrer Haut wohlfühlte und auf Anstandsregeln pfiff.
Sein Bruder und Reese waren anständige Kerle. Zwar waren sie dadurch auch nicht gegen ihren offensiven Sex-Appeal gewappnet, doch zumindest hielt es sie davon ab, ihren Trieben nachzugeben.
Apropos Triebe …
Unter dem weichen Baumwollstoff ihres Shirts zeichneten sich ihre Brustwarzen ab, die in der kühlen Morgenluft steinhart geworden waren. Dash bemühte sich wirklich redlich, sie nicht zu offensichtlich anzustarren.
Reese dagegen sah wohl keinen Anlass zur Zurückhaltung, sondern begutachtete ihren Vorbau und die Kurven, die sie so offen zur Schau stellte, ungeniert.
Pepper schien es entweder überhaupt nicht zu bemerken, oder es war ihr egal, obwohl sie ihre Antipathie und ihr Misstrauen für Reese noch deutlicher zeigte als Rowdy.
War womöglich etwas an ihren Vorbehalten dran? Die beiden waren nicht dumm. Sie hatten überlebt, weil sie klug waren und Dinge bemerkten, die andere übersahen.
Logan stellte seinen Kaffee auf den Tisch. »Dash?«
Dankbar für einen Vorwand, Pepper zu entkommen, drehte sich Dash zu ihm um. »Ja?«
»Ich brauche dich mal für eine Minute.«
»Aber klar, Logan. Kein Problem.« Er
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