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Wettlauf mit dem Tod

Wettlauf mit dem Tod

Titel: Wettlauf mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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Zeit über ignoriert sie mich völlig. Das hätte sich wahrscheinlich auch weiterhin nicht geändert, wäre Cash nicht gewesen. Ich muss schon zugeben, dass sie ein wenig seltsam ist.«
    »Definiere seltsam.«
    Reese überlegte einen Augenblick. »Verschlossen trifft es wohl am besten. Und ständig auf der Hut, wie ein Polizist, bloß irgendwie anders. Sie scheint mir eher ängstlich als achtsam zu sein.«
    »Und trotzdem hast du ihr deinen Hund anvertraut?«
    »Cash mochte sie auf Anhieb. Was soll ich dazu noch sagen?« Reese verfiel ins Grübeln. »Rätselhaft, alles sehr rätselhaft.«
    Das hörte sich ganz danach an, als wäre Cash nicht der Einzige, dem es diese Frau angetan hatte. Wieder herrschte für etwa zwanzig Minuten Schweigen, in denen jeder von ihnen seinen eigenen Gedanken nachhing, bevor Logan Reese schließlich fragte: »Hast du etwas von Peterson gehört?«
    »Seltsamerweise nicht. Zwar war mein Handy ausgeschaltet, und wir waren offiziell ja auch nicht im Dienst, aber trotzdem hatte ich fast damit gerechnet, ein Dutzend Nachrichten von ihr auf meiner Mailbox vorzufinden.« Er wandte den Kopf ab und blickte gleichgültig zum Fenster hinaus.
    »Wenn wir aufs Revier kommen, wird sie uns wahrscheinlich die Hölle heißmachen.«
    »Du meinst, wegen des Zwischenfalls im Klub?« Reese schüttelte den Kopf. »Ich wage zu bezweifeln, dass sie weiß, dass wir auch nur in der Nähe waren.«
    »Da gibt es bloß ein Problem …«, gab Logan zu bedenken und trommelte mit den Fingern aufs Lenkrad. »Morton Andrews ist letzte Nacht gestorben.«
    »Erzähl keinen Unsinn!«, rief Reese überrascht aus und funkelte ihn finster an. »Ich war doch selbst vor Ort. Das Ausmaß des Schadens war zwar erheblich, aber die Bombe hat nicht gerade das ganze Stockwerk weggesprengt.«
    »Es war eine selbst gebastelte Bombe. Er hat Splitter abbekommen und ist später im Krankenhaus gestorben.« Logan informierte Reese außerdem über die Details, die er von Rowdy über das zweite Todesopfer erhalten hatte, und versuchte dabei, Reeses Reaktion einzuordnen.
    »Die beiden wird wahrscheinlich niemand vermissen«, meinte Reese kopfschüttelnd. »Aber wir müssen trotzdem diesen Scharfschützen dingfest machen.« Dann murmelte er angewidert: »Was mich angeht, so bin ich heilfroh, dass wir sie los sind.«
    Es war gut, doch trotzdem war etwas an seiner Reaktion nicht ganz schlüssig. »Du wusstest also, dass Morton sich neuerdings auf Menschenhandel verlegt hatte?«
    Reese stritt es zwar nicht ab, blieb jedoch zweideutig. »Ich wusste nicht viel darüber, nur, dass er sich in diesem Bereich versuchen wollte. Warum fragst du?«
    »Meinst du nicht, dass du dieses Wissen mit mir hättest teilen sollen?«
    »Du bist doch nicht dumm, Logan. Du wusstest doch selbst, dass im Klub Prostitution betrieben wurde und wie skrupellos Morton war. Da ist es doch nur logisch, dass er irgendwann versuchen würde, seine Abläufe in dieser Hinsicht zu optimieren.«
    »Aber indem er Frauen kauft?«
    »Sag bloß nicht, dass dich das überrascht«, erwiderte Reese, verwundert über Logans Skepsis.
    Dass Morton Andrews Menschen wie Vieh verschacherte? Nein. Aber dass Reese ihm Informationen vorenthalten hatte? Ja, das war schon eine unerfreuliche Enthüllung. »Du hättest es mir sagen sollen.«
    »Du hast ihn so genau durchleuchtet, da bin ich davon ausgegangen, dass du es selbst herausgefunden hast. Außerdem hatten wir in letzter Zeit sowieso nicht oft Gelegenheit, miteinander zu plaudern, da du ja mit der Überwachung von Pepper Yates völlig ausgelastet warst.«
    Blödsinn. Sie hatten sehr wohl Zeit zum Reden gehabt. Reese hatte bloß von dieser Sache nichts erwähnt. »Ich bin einigen falschen Fährten nachgejagt. Was weißt du über diese Angelegenheit?«
    »Ich hatte nur ein paar dürftige Hinweise, nichts Konkretes.« Reese zog eine Schulter hoch. »Einer meiner Informanten hatte mir gesteckt, dass Andrews’ Schergen sich mit Typen in Verbindung gesetzt hatten, die des Menschenhandels verdächtigt werden, aber ich bin diesen Hinweisen bisher nicht weiter nachgegangen.« Reese spähte schnell zu Logan. »Apropos Informanten: Hast du deinen Wagen eigentlich auf Peilsender überprüft?«
    »Allerdings.« Sonst hätte er Pepper nie im Leben mit dem Truck zum Haus am See gebracht. »Rowdy hatte mir einen Minisender angehängt, den er in der Zwischenzeit allerdings wieder entfernt hat. Sonst habe ich nichts gefunden.«
    »Mann, er hat dir tatsächlich von

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