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Wettlauf mit dem Tod

Wettlauf mit dem Tod

Titel: Wettlauf mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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aufgeregt mit dem Schwanz auf den Boden zu trommeln, als Reese ihn streichelte.«
    »Er hat Sie offenbar sehr gern.«
    Klang sie etwa überrascht? »Ich bin ja auch ein liebenswerter Kerl.«
    Ein zaghaftes Lächeln stahl sich auf ihre Lippen. »Soll ich heute wieder auf ihn aufpassen?«
    »Genau darüber wollte ich mit Ihnen sprechen.« Er sah noch einmal auf die Uhr. »Kommen Sie. Setzen Sie sich einen Augenblick.«
    Sie musterte beunruhigt den Boden und schüttelte dann erneut den Kopf. »Ich bleibe lieber stehen.«
    »Sie sind wohl ziemlich scheu. Warum denn?«
    »Das stimmt nicht!«
    Hey! Reese stand langsam wieder auf und ließ Alice dabei nicht aus den Augen. Cash, der nicht recht begriff, was zwischen den beiden vorging, wurde unruhig. Liebe Güte, Reese war mindestens genauso nervös wie er. »Könnten wir uns dann vielleicht auf die Stufen setzen?«
    Sie blickte zu ihrer Wohnung zurück, holte tief Luft und nickte schließlich resigniert, als hätte man sie gebeten, in ein brennendes Haus zu gehen.
    »Danke«, sagte Reese mit ernster Stimme.
    Reese wusste, dass er früher oder später dahinterkommen würde, was bei ihr nicht stimmte. Eher später, wenn er mehr Zeit hatte und nicht auf der Wiese vor seinem Haus mit einem Hund hockte, der um Aufmerksamkeit heischte.
    Aber bald. Vielleicht sogar viel schneller, als es Alice Wie-auch-immer-ihr-Nachname-lautete lieb war.

19
    In stillem Einvernehmen gingen sie zurück in Richtung Treppe. »Wo arbeiten Sie?«, erkundigte sich Reese.
    »Hier.« Sie wartete ab, bis er sich auf der Stufe niedergelassen hatte, und setzte sich dann ebenfalls so weit entfernt von ihm hin, wie es ihr nur möglich war, ohne auf dem Asphalt zu landen. »Ich bin selbstständig.«
    »Tatsächlich?« Interessant. »In welcher Branche?«
    »Ich bin eine virtuelle Assistentin.«
    Davon hatte er noch nie gehört. Da er sie begriffsstutzig anstarrte, begann sie, eine Erklärung herunterzuleiern, die sie wohl schon öfter gegeben hatte.
    »Andere Freiberufler, die zu Hause arbeiten, brauchen manchmal Unterstützung bei der Pflege von Datenbanken, beim Telefonieren, bei der Ablage oder anderen organisatorischen Tätigkeiten. Das mache ich.«
    Er fand es großartig, wie sie sich ihm zumindest minimal öffnete und sprach deshalb einfach weiter. »Wie machen Sie das?«
    »Per Internet und E-Mail geht das ganz einfach. Meine Klienten übermitteln mir ihre Daten, und ich halte ihre Geschäfte für sie in Ordnung.«
    »Dann sind Sie quasi immer zu Hause?« Wie angenehm, beinahe schon schicksalhaft. Nicht, dass er ans Schicksal glaubte, denn wenn er das täte, hätte er sich von Selbigem ziemlich verarscht fühlen müssen, da dieses es bisher nicht sehr gut mit ihm gemeint hatte.
    »Ich … Ja, schon.« Sie runzelte die Stirn. »Ich verstehe nicht ganz, worauf Sie mit dieser Frage hinauswollen.«
    Reese schlug entschlossen die Hände auf die Oberschenkel. »Es ist so: Ich habe Cash auf der Straße in einem Karton gefunden. Die Kiste war mit Klebeband verschlossen, weshalb ich davon ausgehe, dass er mit voller Absicht ausgesetzt wurde.«
    »Mein Gott!«
    Ihre Reaktion gefiel ihm, denn sie entsprach genau seiner eigenen. »Es war pures Glück, dass er nicht überfahren wurde. Ich habe gesehen, wie sich der Pappkarton bewegte, wurde stutzig und hielt an. Sobald ich die Kiste in den Händen hielt, wusste ich, dass sich ein Hund darin befinden musste. Also habe ich sie mit ins Auto genommen, das Klebeband aufgeschnitten, und heraus hüpfte Cash.«
    Alice hatte die Hand vor den Mund geschlagen und blickte Cash bewegt an. Dann schlang sie die Arme um ihn.
    Cash spürte ihre Anteilnahme und sah Reese besorgt an. Kluger Hund.
    »Ich habe überhaupt nicht weiter nachgedacht«, gestand Reese, »sondern ihn direkt zum Tierarzt gebracht, wo ich ein kleines Vermögen loswurde für ein Flohbad, eine Ohrenreinigung, eine Blutuntersuchung und so weiter. Das volle Programm. Daher auch der Name Cash.«
    »Das war wirklich großmütig von Ihnen.«
    Na toll, jetzt wurde sie auch noch melodramatisch. Das konnte er nun wirklich nicht gebrauchen. »Nein, das war nur menschlich von mir. Demjenigen, der ihn in diese Kiste gesteckt hat, geht dagegen jegliche Humanität ab.« Und er gehörte mindestens zusammengeschlagen. »Die Sache ist nun aber die: Ich habe jetzt also einen Hund, den ich sehr gernhabe und der auch mich gernhat, aber leider muss ich häufig zu den unmöglichsten Zeiten arbeiten …«
    »Sie möchten mich als

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