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Wettlauf mit dem Tod

Wettlauf mit dem Tod

Titel: Wettlauf mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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pfirsichfarbenen Baumwollmorgenmantel.
    Ihm blieb keine Zeit, ihre nachsichtige Miene, ihr wirres Haar oder ihre kleinen, bloßen Füße zu begutachten, denn Cash sprang sofort an ihm hoch.
    Reese gab es auf, diese warme, verschlafene Frau zu bewundern, und kniete sich hin, um dem Hund die Aufmerksamkeit zu schenken, nach der er gierte.
    Cash stürzte sich auf ihn und warf ihn beim Versuch, ihm das Gesicht abzulecken, beinahe um. Lachend rappelte sich Reese wieder auf.
    Alice übergab ihm die Leine. »Er war noch nicht draußen. Ich würde an Ihrer Stelle nicht mehr lange damit warten.«
    »Moment noch«, bat Reese und legte die Hand auf den Türrahmen, damit sie die Tür nicht schließen konnte.
    Sie senkte den Blick und seufzte. »Zu spät.«
    Mist. Reese folgte ihrem Blick und sah, wie Cash sich beinahe beschämt zusammenkauerte. »Mach dir nichts draus, Kumpel, ich wische das schon auf.«
    Cash reagierte mit erleichtertem Schwanzwedeln und bellte fröhlich.
    Reese musste wieder lachen.
    Alice legte den Kopf schief und musterte ihn eingehend.
    Im Grunde hätte ihm das Missgeschick seines Hundes peinlich sein sollen, aber er fand es einfach zu lustig. »Lassen Sie nur«, sagte er zu ihr, »ich mache das weg, sobald wir draußen waren.«
    »In Ordnung.«
    »Alice?«
    Sie wartete.
    »Kommen Sie zur Tür, wenn ich klopfe.« Und bevor sie ihn stehen lassen konnte, wandte er sich ab, marschierte davon und ließ sie zurück.
    »Komm mit, Cash. Los geht’s, mein Lieber. So ist’s brav«, lobte er Cash in dem albernen Tonfall, der nur dem Hund vorbehalten war.
    Als er die unterste Stufe erreichte, hörte er, wie sich weiter oben Alices Tür mit einem Klicken schloss.
    Sie hatte ihm also die ganze Zeit nachgesehen? Na toll.
    Cash wuselte Reese noch immer unruhig um die Beine, und so brachte er ihn vor die Tür und ließ ihn sein Revier an ungefähr einem Dutzend Stellen markieren, eine Biene jagen, ein Eichhörnchen anbellen und einen Stock zurückholen, den er für ihn warf.
    Nachdem sie etwa fünf Minuten miteinander getobt hatten, ließ sich Reese auf den Rasen fallen, damit Cash auf seinen Schoß kriechen konnte.
    So seltsam es auch war, er musste sich die Wahrheit eingestehen: Er hatte den Hund wirklich vermisst. Er grinste über seine eigene Albernheit, drückte Cash aber dennoch fest an sich und verpasste ihm sogar einen Kuss auf seinen pelzigen Kopf.
    Der Hund flippte vollkommen aus, was ihn schon wieder zum Lachen brachte.
    »Ich habe dir also tatsächlich gefehlt, was? Warum denn? War sie etwa gemein zu dir? Hat sie dich mit Vogelfutter gefüttert oder dich von der Couch gescheucht?«
    »Das habe ich selbstverständlich nicht.«
    Reese sah auf, und Alice stand vor ihm. Sie hatte sich offenbar schnell eine bequeme Hose und ein Paar Slipper übergezogen. Ihr Haar war allerdings noch immer ungekämmt.
    »War nur Spaß.« Reese klopfte neben sich auf den Boden. »Wollen Sie sich zu uns setzen?«
    »Nein, danke.«
    Warum war sie dann hier? Nur, um zu verhindern, dass er sich noch einmal ihrer Wohnung näherte? Interessant. »War er denn brav?«
    »Das kommt darauf an, wie man brav definiert«, erwiderte sie und sah den Hund dabei lächelnd an. »Er hat ein Kissen aufgefressen, während ich … also …« Sie verstummte und zog den Kopf ein.
    Reeses Neugier war geweckt. »Während Sie was?«
    Sie räusperte sich. »Während ich nicht in der Nähe der Couch war.«
    Was hatte sie denn
nicht in der Nähe der Couch
getan? »Haben Sie gekocht?« Reese überlegte, wann Cash für üblich den größten Schaden anrichtete. »Oder haben Sie sich umgezogen? Haben Sie telefoniert? Saßen Sie am Computer?«
    »Ich habe geduscht.«
    Er hätte einiges dafür gegeben, das einmal miterleben zu dürfen. »Und es hat eine Weile gedauert?«
    »Höchstens zehn Minuten.« Nun wurde sie lebhafter. »Zuerst hat er an der Badezimmertür gekratzt, doch dann hat er sich beruhigt, und ich dachte, alles wäre in Ordnung, bis ich dann die Kissenfüllung entdeckt habe, die in meiner ganzen Wohnung verteilt war.«
    Super. »Das tut mir leid. Ich werde für den Schaden aufkommen.«
    »Das ist nicht nötig. Ich habe das Kissen selbst genäht und noch etwas von dem Stoff übrig. Ich kann mir also einfach wieder ein neues machen.«
    Es passte irgendwie zu ihr, dass sie nähen konnte. Was konnte sie wohl sonst noch?
    »Sind Sie sicher?«
    »Lassen Sie es gut sein.«
    Cash ließ sich endlich nieder. Er legte das Kinn auf Reeses Bein und begann,

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