Wettlauf mit dem Tod
sie ist clever, und ehe ich mich versah, hatte sie schon Jeans und Stiefel angezogen und losgelegt.«
Logan war nicht weiter verwundert, dass Pepper gern im Freien arbeitete. Bald würde er auch endlich mit ihr laufen gehen können. Vielleicht würde ihr das helfen, überschüssige Energie abzubauen.
Es sei denn, sie konnten das schon heute Nacht im Bett erledigen.
»Sie war zwar schwer zu überzeugen, aber nachdem sie eine Weile geschuftet hatte, konnte ich sie zumindest dazu überreden, eine kurze Pause einzulegen. Wir haben zusammen Eistee getrunken und uns im See abgekühlt.« Er hob die Schultern. »Aber dann wollte sie unbedingt weitermachen. Ich kam mir wie ein Faulpelz vor, einfach nur herumzusitzen und sie zu beobachten. Schließlich hatte ich versprochen, auf sie aufzupassen. Es endete damit, dass ich Unkraut gejätet habe.«
Nun musste Logan schmunzeln. »Ich dachte, du wolltest mit so etwas gar nicht erst anfangen, damit du dich nicht verpflichtet fühlst, hier alles instand zu halten.«
»Ja, ursprünglich hatte ich das vor. Sie hat mich überrumpelt. Mir ist lange vor ihr die Puste ausgegangen. Wenn ich nicht aufpasse, stehe ich morgen mit ihr im Garten und pflanze Wildblumen.«
Das Bild erschien vor Logans geistigem Auge, und er musste schon wieder grinsen. Pepper kam aus dem Bad. Sie kämmte sich das nasse Haar und marschierte hinaus auf die Veranda, ohne die beiden Brüder weiter zu beachten.
Oh ja, sie war genauso sexy, wie Dash gesagt hatte. Nun, da sie sich nicht mehr als Mauerblümchen tarnen musste, lief sie ganz anders und wiegte beim Gehen geschmeidig die Hüften. Dank der kalten Dusche zeichneten sich ihre steifen Brustwarzen unter dem weichen Baumwollstoff des sauberen T-Shirts ab.
Logan schnappte nach Luft und bemerkte, dass Dash ihr ebenfalls hinterherstarrte.
Er versetzte ihm einen Stoß.
Dash zeigte sich unbeeindruckt. »Ich setze mich mal ein bisschen vor die Glotze.«
Der Empfang war hier draußen mies, und sie hatten kein Kabelfernsehen, aber Dash bewahrte im Schrank unter dem Fernseher eine kleine DVD -Sammlung auf.
Logan verfolgte, wie sein Bruder es sich auf der Couch gemütlich machte. »Pass ein bisschen auf, während ich auch schnell duschen gehe.« Es würde eine kalte Dusche werden. Die hatte er auch bitter nötig. Er steckte den Kopf zur Tür hinaus. »Ich gehe mich auch mal sauber machen. Dürfte nicht lange dauern.«
»Gut.« Sie fuhr mit einem breitzackigen Kamm durch ihr blondes Haar und drehte ihm den Rücken zu. Draußen war es noch immer so heiß, dass es sicherlich nicht lange dauern würde, bis ihre Haare wieder trocken waren. »Beeil dich ein bisschen. Ich möchte heute früh ins Bett.«
Mit ihm? Bei der Unberechenbarkeit, die sie an den Tag legte, konnte er sich nie sicher sein. Er wollte sich nur ungern der Vorfreude auf sinnliche Genüsse hingeben, wenn er befürchten musste, dass sie vielleicht nur wieder mit ihm spielte. »Pepper …«
Sie wandte den Kopf und bedachte ihn über die Schulter hinweg mit einem glutheißen Blick. »Sieh zu, dass die Kondome in Griffweite liegen.«
Mehr brauchte es nicht. Er spürte, wie er steif wurde. Vielleicht konnte er sie heute überzeugen, die Nacht in seinem Zimmer zu verbringen. Er wollte so viel Zeit wie nur möglich mit ihr verbringen.
Rowdy saß am Ende der Bar und wartete darauf, dass sein Informant endlich auftauchte. Er hielt aufmerksam nach möglichen Schwierigkeiten Ausschau und auch nach der zierlichen Kellnerin. Frauen mit mächtigem Vorbau kamen an ihm vorbei, Frauen mit üppigen Kurven, Blondinen und Brünette, doch die kleine Rothaarige war nicht unter ihnen.
Hatte sie gekündigt? Oder neue Arbeitszeiten?
Nein, er würde nicht so einfach aufgeben. Früher oder später würde er sie wiedersehen.
Eine Gruppe aus fünf Männern erregte seine Aufmerksamkeit. Sie hatten soeben den Klub betreten und musterten nun aufmerksam die anwesenden Besucher. Sie trugen weite Jacken und verbargen darunter höchstwahrscheinlich Waffen.
Rowdy war augenblicklich klar, dass sie nach ihm suchten. Fragen zu stellen war gefährlich.
Informanten kannten keine Loyalität.
Er hatte schon geahnt, dass andere auftauchen würden, die wissen wollten, wer es wagte, unliebsame Fragen zu stellen, und auch warum. Es war fast schon ulkig … aber nur fast.
Rowdy rutschte von seinem Barhocker und zog sich in den Schatten an der Wand zurück. Vorsichtig pirschte er sich zu einem Korridor vor, der zu den hinteren
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