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Wettlauf mit dem Tod

Wettlauf mit dem Tod

Titel: Wettlauf mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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rüttelte er an der Tür und verlangte, dass man ihn einließ.
    Es war nachvollziehbar, dass Reese nicht gefiel, derart ausgeschlossen zu werden, und auch seiner Vorgesetzten würde das sicher nicht passen, aber mit beiden würde er sich später beschäftigen.
    Er rückte dicht an Rowdy heran. »Erzähl mir alles.«
    »Das ist nicht so einfach. Die Angelegenheit ist ziemlich verwickelt.«
    »Dann hätte ich gern die Kurzfassung. Ein bisschen plötzlich.« Je eher er alle Details kannte, desto schneller konnte er Pepper helfen.
    Rowdy zauderte nur den Bruchteil einer Sekunde. »Pepper und ich, wir haben beide im
Checkers
gearbeitet. Ich war Türsteher, Rausschmeißer, Aufpasser oder wie auch immer man es nennen will. Pepper hat dort abends geputzt.«
    »Sie war Putzfrau?«
    »Ja, sie hat die Büros und die Toiletten und dergleichen gereinigt. Ich habe sehr gut verdient, und auch Pepper wurde anständig bezahlt. Sie arbeitete immer nur nachts, zog sich möglichst unauffällig an und hielt sich sehr zurück, damit sie dem Boss möglichst wenig auffiel. Sie war in dem Laden nur … unbedeutend. So wollte sie es und ich auch. Hätte sie stattdessen zum Beispiel als Kellnerin gearbeitet …« Rowdy schüttelte den Kopf.
    Glühender Hass brodelte in Logans Magen. »Dann hätte Andrews sie angemacht.«
    »Angemacht?«, entgegnete Rowdy verächtlich. »Für Morton waren alle Frauen Freiwild. Keiner wagte es, nein zu ihm zu sagen.«
    »Nicht einmal ein City Commissioner?«
    Rowdy fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. »Hast du ihn gekannt?«
    »Jack Carmin war mein bester Freund.«
    Rowdy senkte den Blick. »Bei Morton gingen ständig Polizisten ein und aus, die ihm bei seinen Machenschaften geholfen haben. Ich habe in meinem Leben viel mehr böse als gute Cops getroffen.«
    »Jack war kein Polizist, und er gehörte definitiv zu den Guten.«
    Rowdy stellte das nicht infrage. »Diese Polizisten … Sie wurden gut dafür bezahlt, dass sie wegsahen, wenn Morton irgendwo in der Stadt ein Ding drehte.«
    »Was für Sachen waren das?«
    »Drogen, Waffen, Schlägertrupps, was immer gerade gebraucht wurde, er hatte es im Programm.«
    »Wie hast du von alldem erfahren?«
    »Nicht so, wie du denkst. Morton hat mir nur die Tür anvertraut, mehr nicht. Als Türsteher bestand meine Aufgabe darin, die Typen, die auf seiner Gehaltsliste standen, reinzulassen und die Gesetzeshüter, die bei uns auftauchten, um herumzuschnüffeln, möglichst lange hinzuhalten. Wenn das nicht ging, dann betätigte ich einen geheimen Alarm, den nur Morton im dritten Stock hören konnte, der somit wusste, dass Polizisten vor der Tür standen. Bis die sich dann durch all die versperrten Räume durchgearbeitet hatten, gab es schon nichts mehr zu sehen.«
    »Du hast die Justiz behindert.«
    Er machte ein unfeines Geräusch. »Es war gar nicht so leicht zu beurteilen, wann tatsächlich die Justiz vor der Tür stand. Für mich seht ihr alle gleich aus.«
    »Das heißt, du konntest die Guten nicht von den Bösen unterscheiden?«
    »Ich wusste, wen ich durchlassen und wen ich aufhalten musste. Genaue Einzelheiten kannte ich nicht, in die Modalitäten wurde ich nicht eingeweiht. Für mich waren diese finsteren Typen alle austauschbar. Wenn einer von ihnen mal draufging, dann nahm eben ein anderer seinen Platz ein, der genauso schlimm war. Darüber, wen genau er für was schmierte, wusste ich zwar nicht Bescheid, aber das waren sicher alles keine Engel.«
    »Gehörte es auch zu deinen Aufgaben, Gewalt anzuwenden?«
    »Nicht gegenüber Mortons Widersachern. Ich habe lediglich Typen, die sich danebenbenahmen oder zu besoffen waren, gebändigt und im Notfall rausgeschmissen. Einige von ihnen sind zwar mit blutigen Nasen und blauen Flecken nach Hause gegangen, doch umgebracht habe ich niemanden.«
    Rowdy war also doch kein Heiliger, wie Pepper behauptet hatte, jedoch auch lange kein so großer Bösewicht wie Andrews.
    »Ich hatte schon begonnen, Pläne zu schmieden, wie wir beide von dort wegkonnten, aber bevor ich sie in die Tat umsetzen konnte, ging alles den Bach runter.«
    »Jack?«
    »Ich weiß eigentlich nicht viel über ihn. Nach dem, was ich mir zusammengereimt habe, wollte Morton seinen Einflussbereich vergrößern und hat sich an deinen Freund gewandt. Als City Commissioner wäre er in der Lage gewesen, die Polizisten, die für Morton arbeiteten, in andere Gebiete zu versetzen, damit er sie dort effektiver einsetzen konnte.«
    Wahrscheinlich waren sie inzwischen

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