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Wettlauf mit dem Tod

Wettlauf mit dem Tod

Titel: Wettlauf mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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herausfinden würde, würde er dich wahrscheinlich für deine Inkompetenz kaltmachen.«
    Der Wachmann war nicht völlig überzeugt, doch sein gesunder Respekt vor Mortons Kaltblütigkeit gewann die Oberhand. Er nickte knapp, und sein Kumpel erledigte den Anruf. Dabei sprach er so leise, dass sie ihn aufgrund der Hintergrundgeräusche durch die auf die Straße strömenden Klubbesucher nicht verstehen konnte, doch sie wusste trotzdem, dass er sich gerade mit Mortons Nummer eins unterhielt. Und seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen hatte Morton sich bereit erklärt, sie zu empfangen.
    Während ihrer Arbeit im Klub hatte sie kaum jemand wahrgenommen, und die einzigen Fotos, die von ihr existierten, waren genau jene, die auch Logan zur Verfügung gestanden hatten. Morton mochte sie nicht wiedererkennen, doch ihr Name sagte ihm durchaus etwas.
    Weil sie Rowdys Schwester war.
    Und Rowdy vorgegeben hatte, der Spitzel zu sein.
    So viele Leute waren hinter ihrem Bruder her, nur weil er versucht hatte, sie zu beschützen. Sie musste das hier einfach tun.
    »Gehen wir«, forderte sie der Wachmann auf und griff nach ihrem Arm, doch Pepper trat einen Schritt zurück.
    »Ist Morton drinnen?« Es war zu erwarten, doch sie musste ganz sicher sein. Wenn sie sich verkalkuliert hatte, wenn er versuchte, sie in ein Auto zu zerren und irgendwo anders hinzubringen, dann musste sie um Hilfe rufen.
    Es war fraglich, dass ihr das viel helfen würde, aber zumindest würden dann andere Anwesende auf sie aufmerksam.
    »Er ist in seinem Büro.«
    »Im Stockwerk über dem Klub?«
    Der Wachmann verlor langsam die Geduld. »Kommst du jetzt mit oder nicht?«
    Pepper brachte ein angestrengtes Grinsen zustande. »Ich komme.« Damit marschierte sie an dem muskulösen Kerl vorbei auf den Klub zu. Bei jedem Schritt schlug ihr das Herz bis zum Hals, und je näher sie dem Trubel, der um den Klub herum herrschte, kam, desto mieser fühlte sie sich. Ihr Magen war in Aufruhr, und in ihren Schläfen pochte es so sehr, dass ihr fast schwindlig wurde.
    Der Gorilla packte ihren Arm mit eisernem Griff, der wehtun sollte, drehte sie herum und führte sie auf den Hintereingang des Klubs zu. Peppers Atem ging schwer und hastig, doch sie schaffte es, weiterhin einen Fuß vor den anderen zu setzen. Auf keinen Fall wollte sie von dem Wachmann herumgezerrt werden. Sie wollte, nein, sie musste das hier aus eigener Kraft durchziehen.
    Morton Andrews hatte sie beide lange genug gequält. Wenn Logan nicht rechtzeitig kam, nun ja, dann würde sie eben einen anderen Weg finden, um diesen elenden Mistkerl auszuschalten.
    Der Wachmann marschierte auf den Hintereingang zu und blieb unter der grellen Türbeleuchtung stehen. Der Wachposten an der Tür musterte ihn finster. »Was soll das? Du darfst sie nicht nach hinten bringen.«
    »Anweisung von Andrews.«
    »Ach so.« Die beiden Männer musterten sie lüstern und grinsten schmierig.
    Scheißkerle.
    Pepper bemühte sich, durch sie hindurchzusehen, bis einer der Wachmänner sich zu ihr umdrehte.
    Sein Mund stand offen, und er stierte sie gierig an. Er wollte sie wohl filzen und es ihr dabei so unangenehm wie möglich machen.
    Pepper reckte scheinbar gleichgültig das Kinn, als plötzlich der Lärm der Klubbesucher und die Musik aus dem Inneren von einem ohrenbetäubenden Knall übertönt wurden.
Ein Schuss?
Wo? Wer hatte geschossen?
    Aus dem dritten Stock regneten plötzlich Glasscherben auf sie herab. Beißender Qualm lag in der Luft und brannte in ihrer Nase. Nein, das war kein Schuss gewesen. Aber was dann?
    Bevor sie weiter darüber nachdenken konnte, erklang ein schriller Alarm.
    Pepper hielt sich die Ohren zu und kauerte sich benommen auf den Boden. Mit dem lauten Knall war all ihre Courage verpufft, und ihr Herz raste vor Angst und Verwirrung.
    Was war passiert?
    Zwei weitere Wachleute rannten mit gezückten Waffen in der Hand an ihnen vorbei und sprachen dabei hektisch in ihre Kopfmikrofone. Weiter vorne ertönten Schreie, und das Getrampel der Gäste, die in wilder Panik aus dem Gebäude stürmten, war zu hören.
    Pepper wurde zur Seite gestoßen und fiel auf den Hintern. Sie kroch in Deckung und blieb zusammengekauert sitzen, bis sie plötzlich inmitten all der geschrienen Anweisungen das Wort
Bombe
hörte.
    Oh. Mein. Gott.
    Plötzlich passte alles zusammen. Sie sah nach oben, wo Rauch aus den Fenstern drang. Jemand hatte im dritten Stock des Klubs eine Bombe gezündet.
    In dem Stockwerk, in dem sich Morton Andrews’

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