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Whisky: Mord im schottischen Schloss (German Edition)

Whisky: Mord im schottischen Schloss (German Edition)

Titel: Whisky: Mord im schottischen Schloss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeannette Hoffmann
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brachte. Camilla, die das ganze von ihrem Barhocker aus beobachtete, lächelte ihm dankbar entgegen, als er wieder hereinkam.
    „Das war aber nett von Ihnen“, rief sie.
    Verlegen schüttelte er den Kopf und murmelte etwas wie: „Mit dem Service steigt er Umsatz.“
    Als sie den Pub verließ und wieder ins Hotel ritt, glaubte sie in der Ferne Connaugh auszumachen. Sie winkte ihm zu und die Gestalt winkte zurück.
     
    Im Stall fand sie eine völlig aufgelöste Isabelle vor.
    „Stell’ dir vor, McLeish und ich waren bei Mr. McCoinnich!“
    „Und?“
    „Es hat geklappt! Ich freue mich ja so. Er war etwas erschüttert, aber er hat sich gefreut, dass man mir eine Chance gibt. Und eben haben wir unseren Vertrag unterschrieben.
    „Na, wenn das kein Grund zum Feiern ist.“
    „Ja, ich habe vorgesorgt. Sieh’ mal.“ Das Mädchen rannte in die Sattelkammer und kam mit einer Flasche Champagner und zwei Gläsern heraus.
    „Wo hast du das denn her?“
    „Na, aus der Bar natürlich.“
    „Geklaut?“
    „Nein, hat mir der Barkeeper geschenkt. Zum Einstand.“
    Grinsend öffnete Camilla die Flasche. Als sie das Etikett sah, dachte sie, dass der Barkeeper sehr großzügig mit seinem Gehalt oder aber eher mit den Lagerbeständen seines Chefs umging. Aber was machte das schon aus? Es bestand in der Tat ein Grund zum Feiern.
    Als sie die Flasche fast geleert hatten, hörten sie die Stalltür quietschen.
    „Wer hat denn hier noch was zu suchen?“ flüsterte Isabelle.
    „Das könnte Connaugh sein. Ich habe ihn auf dem Weg hierher gesehen.“
    „Trotzdem kann der nicht einfach hier ein- und ausgehen, ich werde ….“
    Camilla schnitt ihr das Wort ab. „Las’ ihn. Das wird sich schon mit der Zeit legen. Er will bestimmt nur seinem geliebten Vierbeiner die erste Zeit etwas Gesellschaft leisten. Außerdem zahlt er gutes Geld für die Unterbringung.“
    Isabelle zuckte die Schultern. „Wenn du meinst…“
    Camilla leerte ihr Glas. „Kommst du mit rein?“
    „Nein, ich warte hier, bis er weg ist. Sieht nicht gut aus, wenn wir mit einer leeren Pulle hier rauskommen und der Zigarettenqualm uns noch anhaftet.“
    Camilla kicherte. „Okay. Hast du dein Mobiltelefon dabei? Das Mädchen nickte. „Ich schließe die Sattelkammer hinter mir ab und wenn du hörst, dass er weggegangen ist, rufst du mich an und ich befreie dich wieder.“
    Isabelle schlich an die Tür und versuchte, durch das Schlüsselloch zu spähen. “Ich kann ihn genau sehen. Er steht vor Ragrehs Stalltür und streichelt seine Stirn.“
    „Siehst du? Vielleicht ist er ja doch nicht so schlecht, wie ich dachte.“
    „Wieso denkst du, er sei schlecht?“ fragte Isabelle empört.
    „Weil er Mädchen wie dir den Kopf verdreht und sie – wie du – auf ihn hereinfallen.“
    Sie wartete eine Entgegnung nicht ab, zog leise den Schlüssel von dem Regal, öffnete schwungvoll die Tür und verschloss sie hinter sich. „Nanu, Mr. Connaugh! So spät noch auf den Beinen?“
    Verstört sah dieser Camilla entgegen.
    „Ich komme gerade aus dem Pub! Wir haben uns doch unterwegs getroffen, nicht?“
    Connaugh nickte. „Was haben Sie denn in der Sattelkammer gemacht?“
    Sie zuckte die Schultern. „Nun ja, den Sattel aufgehängt. Wie es sich für einen ordentlichen Reiter gehört.“
    Er nickte. Sie verabschiedete sich und verließ den Stall, eilte in ihr Zimmer, um den Anruf Isabelles nicht zu verpassen.
    Isabelle hatte wieder ihre Stellung am Schlüsselloch eingenommen. Camilla hatte Recht: sie war von diesem Mann einfach hingerissen. Schon seit einigen Tagen hatte sie ihn in ihre Tagträume einbezogen. Wie er das Pferd streichelte – sie malte sich aus, er würde sie so ansehen, streicheln, leise, zärtliche Worte flüstern. …
    Connaugh zog eine kleine Flasche aus der Jackett-Tasche und aus der anderen etwas kleines Weißes. Er schüttete ein paar Tropfen aus der Flasche auf das Weiße und betupfte die Stirn des Pferdes damit. Was war das denn? Ein Medikament? Und wenn ja, wogegen? Zwar konnte er mit seinem Pferd anfangen, was er wollte. Aber eigenartig…
    Wieder öffnete sich die Stalltür. Gianna. Er schien nicht erschrocken oder verwundert zu sein, sie hier zu treffen.
    „Es hat nicht geklappt mit dem Armband“, begann Gianna das Gespräch, ohne Begrüßung oder Höflichkeitsfloskel. Sie redete so, als würden sich die beiden schon lange kennen und hätten sich erst vor zehn Minuten zuletzt gesprochen.
    „Und das mit dem Bild offensichtlich auch nicht.

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