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Whisky: Mord im schottischen Schloss (German Edition)

Whisky: Mord im schottischen Schloss (German Edition)

Titel: Whisky: Mord im schottischen Schloss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeannette Hoffmann
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Oder?“ antwortete Connaugh.
    Gianna schüttelte den Kopf und begann, an ihren Fingernägeln zu kauen.
    „Was ich davon halte, weißt du ja.“
    Hasserfüllt starrte ihn Gianna an. „Du wirst machen, was ich dir sage! Jahrelang hast du mich herumgestoßen und gedemütigt. Jetzt sage ich, wo es langgeht. Sonst lasse ich dich mit dem Pferd auffliegen.“
    „Ja, ja, ist schon gut“, knurrte Connaugh verärgert. Nach einer Pause: „Was willst du jetzt tun?“
    „Ich kann nicht mehr viel tun. Er hat mich rausgeschmissen.“
    „
Was
?“
    „Ja. Das hochherrschaftliche Erbsenhirn hat mir gekündigt.“
    „Wieso das denn? Ich denke, er war so scharf auf dich?“
    Sie druckste herum. „Seit ein paar Tagen geht er mir aus dem Weg. Heute Abend rief er mich in seine Bibliothek“, sie spuckte das Wort förmlich aus, „und war sehr barsch. Ich hätte ihn betrogen und er sei sehr enttäuscht“, äffte sie McLeish nach.
    „Wovon denn enttäuscht? Lässt du etwa nach auf deine alten Tage?“ höhnte Connaugh, was ihm einen bitterbösen Blick einbrachte.
    „Du Mistkerl“, zischte sie.
    „Komm, komm! Erzähl’ mal.“
    „Nicht weiter. Kündigung in die Hand gedrückt und tschüss. Abgekanzelt hat er mich wie ein Stück Dreck.“
    Beide schwiegen eine Weile.
    „Warum nur so plötzlich?“ murmelte Connaugh.
     
    Isabelle richtete sich auf, merkte, dass sie ein rotglühendes Gesicht hatte und ihr der Schweiß von der Stirn lief. Mein Gott, dachte sie. Mein Gott.
     
    „Ist man dir auf die Schliche gekommen?“ hörte sie Connaugh sagen. Schnell bückte sie sich wieder vor das Schlüsselloch.
    „Anders kann ich es mir nicht erklären. Aber wie?“
    „Du hast einen wichtigen Faktor außer Acht gelassen: Einer Frau wie dieser Camilla traut man einfach nicht zu, dass sie krumme Touren macht. Der Antiquitätenhändler…“
    „Ach, der! Das war ja sowieso ungewiss, ob es klappen würde. Aber das Armband! Wieso hat sie es gefunden? Der Koffer war leer, sie hatte überhaupt keinen Grund, in ihm herumzukramen. Die Brieftasche hatte ich ihr in die Handtasche gesteckt, falls sie sie brauchen würde. In dem Koffer war sonst nichts drin! Was hat sie veranlasst, darin herumzusuchen?“
    Schweigen.
    „Läuft es mit Ragrehs?“
    Connaugh nickte. „Beinahe hätte mich Camilla erwischt. Sie kam vorhin aus der Sattelkammer. Ich dachte, hier wäre überhaupt keiner mehr.“ Er schnaubte.
    Entsetzt sah Gianna ihn an. „Und jetzt? Ist da vielleicht noch diese Pferdegöre drin?“
    „Nein, Camilla hat hinter sich abgeschlossen.“
    Isabelle sah, wie Gianna schnellen Schrittes zur Tür kam. Lieber Gott, betete sie.
    Gianna rüttelte an der Tür.
    „Wie kommst du darauf, dass das Mädchen noch darin sein kann? Die gehört doch längst ins Bett.“
    „In deines?“ Hohntriefende Stimme.
    „Rede nicht so mit mir. Ich lasse mir nicht alles von dir gefallen, weißt du.“ Drohend ging er auf sie zu. Gianna wich keinen Zentimeter zurück.
    Wie zwei Kämpfer starrten sich die beiden sekundenlang an. Schließlich senkte er den Blick.
    Feiger Hund, dachte Isabelle.
    „Die beiden Schlampen hängen doch wie die Kletten aneinander. Gehen dauernd zusammen in den Stall und trinken hinten heimlich Bier. Und rauchen.“
    „Na und?“
    „Dieses kleine Mistvieh könnte dahinter stecken. Vielleicht hat sie mich gesehen, als ich mit dem Armband…“
    „Warum nennst du sie Mistvieh? Sie hat dir nichts getan. Ich denke manchmal wirklich, dass du ein richtiges…“
    „Ich habe sie heute mit McLeish, diesem Heini, wegfahren sehen. Und danach waren sie fast eine Stunde in seiner Bibliothek.“
    Isabelle machte sich vor Angst fast nass. Sie versuchte gar nicht erst sich auszumalen, was passiert wäre, wenn sie die Tür offengelassen hätten.
    Mistvieh! Das würde sie ihr heimzahlen.
    „Bring sie um.“
    „Bist du verrückt? Warum denn?“
    „Nicht diese Göre! Obwohl… Aber nein, ich meine Camilla. Du musst sie umbringen.“
    „Ich denke ja nicht daran. Mir reichen schon deine bisherigen Spielereien.“
    „Dein Pferd kannst du abschreiben, wenn du es nicht tust.“
    „Aber warum? Du hast verloren, kannst du dich nicht damit abfinden? Deine Taktik hat nicht funktioniert. Verschwinde von hier und lass mich in Ruhe.“
    „Ich finde mich nicht damit ab. Ich hasse sie. Ich kann es nicht ertragen, dass ich gehen muss. Dieser Ziege fällt alles zu, sie scheint das Glück gepachtet zu haben. Und wenn einem mal etwas Grandioses einfällt, geht es

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