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Whitney Houston - Die Biografie

Whitney Houston - Die Biografie

Titel: Whitney Houston - Die Biografie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Bego
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sich mit ihm in seiner engen, vollgestopften, kleinen Wohnung zu treffen (wo es dann mit einem Samuraischwert und einem Schal zu einer unbestreitbar erotischen Tändelei kommt). Houston liefert hier ihr Schauspieldebüt ab und zeigt sich in der Rolle sehr zu Hause; in Nahaufnahmen wirkt sie wunderbar und sie hat ein warmes Lächeln, dennoch kann sie glaubhaft die selbstsüchtigen und egozentrierten Seiten der Figur vermitteln. Der Film wurde, vermutlich im Hinblick auf den Erfolg an den Kinokassen, als Thriller angelegt. Ich fühlte mich am Ende ein wenig betrogen, hätte den Ausgang aber eigentlich schon ahnen sollen.“
    Da es sich bei Bodyguard um einen Film mit viel Musik handelte, war Whitney über lange Strecken in Szenen zu sehen, die wie Musikvideos anmuteten. Ein knackiges Soundtrack-Album mit möglichst vielen Originalsongs drängte sich von daher geradezu auf. Abgesehen von sechs neuen Houston-Songs befanden sich noch jeweils ein Titel von Lisa Stansfield, Kenny G und Aaron Neville, The S.O.U.L S.Y.S.T.E.M., Curtis Stigers und Joe Cocker mit Sass Jordan auf der LP.
    Die erste Hälfte des Albums, die von Whitney allein bestritten wurde, war ganz ähnlich wie ihre eigenen Werke produziert worden. Clive Davis und Whitney Houston wurden beide als leitende Produzenten genannt, und daran ließ sich ablesen, dass Whitney allmählich in die erste Reihe drängte, wenn es um die Produktion ihrer Platten ging. Mit Narada Michael Walden war wieder ein alter Bekannter dabei, der bisher auf jeder LP mitgewirkt hatte und hier „I’m Every Woman“ betreute. Es handelte sich um eine sehr energiegeladene Coverversion des gleichnamigen Chaka-Khan-Hits von 1978, ein oft übersehener Klassiker, der von Ashford & Simpson geschrieben worden war und dem Whitney hier neues Leben einhauchte.
    L.A. Reid und Babyface steuerten die quirlige, tanzbare Rocknummer „Queen Of The Night“ bei. Und die traditionelle Hymne „Jesus Loves Me“ hatte Whitney selbst gemeinsam mit CeCes Bruder BeBe Winans produziert.
    Mit dem Balladenspezialisten David Foster stieß allerdings ein neuer Mann zum Whitney-Houston-Projekt, der die Sängerin in den Neunzigern mit einigen ihrer unvergesslichsten Balladen versorgen sollte. Für diesen herausragenden Soundtrack brachte er drei Songs mit, darunter „Run To You“ und das dramatische, mitreißende „I Have Nothing“. Beiden Songs hauchte Whitney jede Menge Gefühl ein.
    Aber der Titel, der diesen Soundtrack wirklich zu etwas ganz Besonderem machte, war Whitneys unglaubliche Aufnahme des von Dolly Parton komponierten Songs „I Will Always Love You“. Dolly hatte ihn selbst schon zweimal eingespielt und damit beide Male einen Nummer-Eins-Hit in den Country-Charts eingefahren, zum ersten Mal 1974. Nachdem Dolly 1980 mit der Komödie Nine To Five – Warum eigentlich bringen wir den Chef nicht um zum Filmstar geworden war, bot man ihr zwei Jahre später eine Rolle in der Verfilmung des Broadway-Musicals Das schönste Freudenhaus in Texas an. Zwar gab es für den Film dank des Musical-Backgrounds ausreichend Musik, aber die kluge Dolly verlangte, dass einer ihrer eigenen Titel zusätzlich darin untergebracht werden sollte, und dafür wählte sie „I Will Always Love You“ aus, der neu aufgenommen wurde und prompt wieder bis an die Spitze der Country-Charts kam. Auf dem Pop-Markt war der Song ein eher bescheidener Hit (dort erreichte er 1982 Platz 53), mit den Jahren wurde er aber zu einer Erkennungsmelodie für Dolly Parton.
    „I Will Always Love You“ war eher eine ungewöhnliche Wahl für Whitney, und es hätte wohl niemand erwartet, dass ausgerechnet dieser Titel der größte Erfolg ihrer ganzen Karriere werden sollte. Der Gesang begann sehr verhalten und a capella, doch dann legte Whitney alles an Gefühl, zu dem sie in der Lage war, in den bewegenden Text. Der Titel steigerte sich schließlich zu einem mitreißenden Finale, in dem Houstons kraftvolle Stimme meisterlich die hohen Töne hielt und dabei gleichzeitig leichtfüßig und dramatisch wirkte.
    Diese erste Single, die aus dem Soundtrack Bodyguard veröffentlicht wurde, schoss im Dezember 1982 an die Spitze der Charts in den USA und Großbritannien. In Amerika hielt sie diese Position ganze vierzehn Wochen und stellte damit einen neuen Rekord auf. Davon abgesehen erreichte „I Will Always Love You“ den ersten Platz in Australien, Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Japan, Kanada,

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