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Whitney Houston - Die Biografie

Whitney Houston - Die Biografie

Titel: Whitney Houston - Die Biografie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Bego
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ihr ein Autogrammheft entgegen. Houston sah das Mädchen von oben herab an und sagte ins Mikrofon: „Auf deinem Ticket steht doch wohl eindeutig ‚Sitzplatz‘, oder nicht?“ Als das Publikum erzürnt zu buhen begann, erklärte Whitney: „Wisst ihr, ich bin schon mal ausgebuht worden, das beeindruckt mich wirklich überhaupt nicht.“
    Im Miami Herald schrieb der Reporter Leonard Pitts am nächsten Tag: „Houston kam mit einer Einstellung auf die Bühne, die mehr als oberfaul war. Es war der Hindenburg-Absturz unter den Pop-Konzerten. Ihr Verhalten war billig, unprofessionell, arrogant und völlig unter der Würde einer Sängerin ihres Talents und ihrer Stellung.“ Offenbar nahmen die Mitarbeiter von Arista Records Whitney anschließend beiseite und sprachen mit ihr über die schlechte Presse, die ihr dieses Konzert eingebracht hatte. Der Rest der Tournee verlief ohne weitere Zwischenfälle – zumindest, was die Einstellung anging, die sie auf der Bühne zeigte.
    Am 30. September 1993 waren Whitney und Bobby in einer Limousine am Kennedy Airport in New York unterwegs, als sie von neun Polizisten angehalten wurden. Die Beamten fahndeten nach Drogendealern und hatten Grund zu der Annahme, dass es sich dabei um Bekannte von Brown handelte. Zwar wurden die beiden nicht festgenommen, aber es war dennoch der Anfang einer Reihe von Vorfällen, die mit Drogenkriminalität in Zusammenhang standen.
    In dieser Zeit veröffentlichten Bobby Brown und Whitney Houston ein Duett, „Something In Common“, das auch auf Bobbys neuestem Album enthalten war. Der Song schaffte es nur in Großbritannien in die Charts, wo er immerhin im Januar 1994 Platz 16 erreichte. Das Duett weckte in etwa dieselbe Begeisterung, wie sie Cher und Gregg Allman 1977 mit dem Duettalbum Two The Hard Way hatten verbuchen können, und Whitneys Anhänger betrachteten Bobby Brown ungefähr mit genauso viel Sympathie, wie Beatles-Fans sie Yoko Ono entgegengebracht hatten, als sie John Lennon heiratete.
    Whitney versuchte damals noch, ihr Image als braves Mädchen aufrecht zu erhalten. Dazu passte, dass sie sich über die berüchtigte Frauenfeindlichkeit der Texte im Rap beklagte. Dem Magazin TV Guide erklärte sie: „Ich finde es nicht besonders cool, eine Frau ‚bitch‘ oder ‚ho‘ zu nennen – ich sehe mich selbst nicht so, und ich gehe auch nicht so mit mir um. Das entspricht nicht meinem Lebensstil. Aber viele junge Menschen identifizieren sich mit dieser Ausdrucksform. Man muss sich das anhören, und dann kann man vielleicht sagen: ‚Okay, das hier geht für mich, das aber nicht.‘ Man muss sich damit auseinandersetzen.“
    Sie sprang auch Michael Jackson zur Seite, der in dieser Zeit im Verdacht stand, kleine Jungen missbraucht zu haben. „Das sind Mutmaßungen“, sagte sie. „Es ist nicht bewiesen, dass Michael das getan hat. Ich hasse die Medien dafür, dass sie ihm so etwas antun – ich hasse sie wirklich. Generell gilt doch in den Vereinigten Staaten von Amerika der Grundsatz, dass man so lange als unschuldig gilt, bis einem ein Verbrechen nachgewiesen werden kann. Und das sollte doch Bestand haben. Ich bete für Michael, und er weiß, dass ich an ihn denke.“
    Mit Beginn des Jahres 1994 wurde Whitney mit einer neuerlichen Flut von Auszeichnungen überschüttet, dieses Mal natürlich hauptsächlich für den Film Bodyguard und den dazugehörigen Soundtrack. Am 5. Januar wurde sie bei den NAACP Image Awards als Entertainerin des Jahres, als beste Künstlerin und für das beste Musikvideo („I’m Every Woman“) geehrt. Die Verleihung fand im kalifornischen Pasadena statt.
    Bei den 21. American Music Awards sammelte sie am 7. Februar 1994 fünf weitere Trophäen ein – in den Kategorien „Beliebteste Pop/Rock-Künstlerin“, „Beliebteste Pop/Rock-Single“, „Beliebteste Soul/R&B-Single“ (beide für „I Will Always Love You“) sowie „Beliebtestes Pop/Rock-Album“ und „Beliebtestes Album im Bereich Adult Contemporary“ (ein Hörfunkformat, das hauptsächlich melodische, aktuelle Titel mit breiter Akzeptanz bevorzugt) für den Soundtrack zu Bodyguard .
    Whitney sah überwältigend gut aus, als sie an jenem Abend bei der Fernsehübertragung auf die Bühne kam. Edna Gunderson von US Today erklärte: „Die Gewinnerin des Abends war Whitney Houston, die eine Reihe von Auszeichnungen abräumte und allen anderen mit einem hochkarätigen Medley aus ‚I Love You Porgy‘ (aus Porgy And Bess ) und ‚I Tell You I’m Not

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